Fragen Sie sich, wie viel Taschengeld für Ihr Kind richtig und ab wann Taschengeld sinnvoll ist? Mit unserer Taschengeldtabelle bekommen Sie eine Orientierung, wie viel Taschengeld für Kinder mit 6 Jahren oder für 18-Jährige sinnvoll sein kann. Wir zeigen, welche Taschengeldempfehlung das Deutsche Jugendinstitut (DJI) gibt und wie Kinder und Jugendliche durch regelmäßiges Taschengeld den Umgang mit Geld lernen. Außerdem erfahren Sie, ab welchem Alter ein eigenes Girokonto empfehlenswert ist und wie lange Taschengeldzahlungen sinnvoll sind.
Taschengeldtabelle: Wie viel Taschengeld ist ab welchem Alter angemessen und sinnvoll?
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Darum ist Taschengeld wichtig
Ein regelmäßiges Taschengeld hilft Kindern, den Wert von Geld zu verstehen und eigene Ausgaben zu planen. Schon kleine Beträge fördern Verantwortung und Selbstständigkeit.
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Taschengeldhöhe: Orientierung bietet die Taschengeldtabelle
Wie viel Taschengeld Kinder und Jugendliche erhalten sollten, hängt vom Alter ab. Laut Taschengeldtabelle des Deutschen Jugendinstituts liegt ein angemessenes Taschengeld zwischen 2 EUR pro Woche für Jüngere und bis zu 75 EUR pro Monat für 18-Jährige.
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Taschengeld fördert die Eigenverantwortung
Ob Taschengeld, Budgetgeld oder ein erstes Girokonto: Mit jedem Schritt wächst die finanzielle Verantwortung. So lernen Kinder und Jugendliche, ihr Geld eigenständig zu verwalten. Das ist eine wichtige Vorbereitung auf spätere Entscheidungen im Erwachsenenleben.
Taschengeld: So lernen Kinder den Umgang mit Geld
Ein regelmäßiges Taschengeld hilft Kindern, früh den Wert von Geld zu verstehen. Schon kleine Beträge zeigen, dass Geld nicht unbegrenzt verfügbar ist und bewusst eingesetzt werden sollte. Kinder lernen so, eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für ihr Taschengeldbudget zu übernehmen.
Wie hoch das empfohlene Taschengeld mit z. B. 10, 13 oder 16 Jahren sein sollte, ist dabei sehr unterschiedlich. Grundsätzlich steigt der Betrag aber über die Jahre an und bringt damit auch mehr Verantwortung mit sich. Dadurch erkennen Kinder, wie Ausgaben, Wünsche und Sparziele miteinander zusammenhängen. Ein angemessenes Taschengeld fördert langfristig den verantwortungsvollen Umgang mit Geld und bereitet Jugendliche auf größere finanzielle Entscheidungen vor.
Damit Kinder und Jugendliche den Umgang mit ihrem Taschengeld lernen, sollten Sie als Eltern einige Regeln beachten. Wichtig ist vor allem, dass Eltern das Taschengeld regelmäßig und zuverlässig auszahlen. Zahlen Sie das Taschengeld immer zum gleichen Zeitpunkt, etwa wöchentlich oder monatlich. Kinder lernen dadurch, mit festen Beträgen zu haushalten. Weitere Punkte, die bei der Taschengeldzahlung beachtet werden sollten, sind:
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Freiheit bei der Verwendung
Ihr Kind sollte frei über sein Taschengeld verfügen. Es sollte selbst entscheiden dürfen, ob es das Taschengeld spart oder für seine persönlichen Wünsche ausgibt. So wächst das Bewusstsein für eigene Ausgaben.
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Kein Erziehungsmittel
Kürzen oder streichen Sie das Taschengeld nicht, wenn etwas nicht so läuft wie gewünscht. Taschengeld ist kein Mittel zur Belohnung oder Bestrafung, sondern ein Weg, finanzielle Verantwortung zu lernen.
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Keine Vorschüsse
Wenn Ihr Kind sein Geld schon vor dem nächsten „Zahltag“ ausgegeben hat, dann geben Sie ihm kein neues Geld. Nur so lernen Kinder, mit ihrem Taschengeld auszukommen.
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An das Alter angepasste Taschengeldhöhe
Ein angemessenes Taschengeld hängt vom Alter ab. Daher unterscheidet sich die Höhe des Taschengelds z. B. mit 6, 11, 14 oder 18 Jahren. Eine Taschengeldtabelle oder Taschengeldliste hilft, den Überblick zu behalten.
Ein sinnvolles Alter für den Einstieg ins Taschengeld liegt bei etwa 6 Jahren, wenn Kinder in die Schule kommen und erste Erfahrungen mit Zahlen und Preisen sammeln. Das Deutsche Jugendinstitut empfiehlt, spätestens mit dem Eintritt in die Grundschule ein festes Taschengeld einzuführen.
Das genaue Vorgehen können Eltern je nach familiärer Situation individuell festlegen. Manche beginnen schon etwas früher, andere warten, bis ihr Kind mehr Verständnis für Zahlen und Geld entwickelt hat. Wichtig ist, dass die Auszahlung regelmäßig und altersgerecht erfolgt:
- Für jüngere Kinder ist eine wöchentliche Auszahlung besser.
- Ältere Kinder ab etwa 10 Jahren können in der Regel gut mit einer monatlichen Zahlung umgehen.
- So bleibt das Taschengeld überschaubar, nachvollziehbar und hat einen echten Lerneffekt, wenn es um den richtigen Umgang mit Geld geht.
Unsere Taschengeldtabelle gibt eine Orientierung, welche Taschengeld-Beträge je nach Alter sinnvoll sind. Die Zahlen basieren auf den aktuellen Empfehlungen des Deutschen Jugendinstituts.
Natürlich hängt die Höhe des Taschengeldes auch von Ihrer individuellen finanziellen Situation, dem Wohnort, der Familiengröße ab. Auch die Frage, welche Ausgaben Ihr Kind selbst übernehmen soll, spielt dabei eine Rolle.
| Alter des Kindes | Empfohlene Taschengeldhöhe |
| Unter 6 Jahren | 1-2 EUR/pro Woche |
| 6-7 Jahre | 2-3 EUR/pro Woche |
| 8-9 Jahre | 3-4 EUR/pro Woche |
| 10-11 Jahre | 15-25 EUR/pro Monat |
| 12-13 Jahre | 20-30 EUR/pro Monat |
| 14-15 Jahre | 25-45 EUR/pro Monat |
| 16-17 Jahre | 40-60 EUR/pro Monat |
| Ab 18 Jahren | 55-75 EUR/pro Monat |
Wie lange sollten Sie Taschengeld an Ihre Kinder zahlen?
Taschengeld sollten Sie solange zahlen, wie Ihr Kind noch kein eigenes regelmäßiges Einkommen hat. Sobald Jugendliche eigenes Geld verdienen, kann das Taschengeld nach und nach reduziert oder ganz eingestellt werden. Wichtig ist, das offen zu besprechen und gemeinsam festzulegen, wie viel Taschengeld Jugendliche weiterhin benötigen. So bleibt der Umgang mit Geld transparent und fair.
Ein eigenes Girokonto fürs Taschengeld empfiehlt sich meist ab 12 bis 14 Jahren. In diesem Alter sind Jugendliche in der Lage, ihr Taschengeld selbst zu verwalten und erste digitale Zahlungen verantwortungsvoll zu erledigen.
Rechtlich ist ein eigenes Konto schon ab 7 Jahren mit Zustimmung der Eltern erlaubt. In der Praxis ist es allerdings häufig sinnvoll, erst später damit zu starten, sobald das Kind ein grundlegendes Verständnis für den Umgang mit Geld entwickelt hat.
Der Unterschied zwischen Taschengeld und Budgetgeld liegt vor allem in der Art der Ausgaben:
- Taschengeld ist für kleinere Wünsche gedacht, etwa Süßigkeiten, Zeitschriften oder Kinobesuche.
- Das Budgetgeld dagegen deckt feste, regelmäßig anfallende Ausgaben ab, die Jugendliche damit selbst übernehmen, z. B. für Kleidung, Handy oder Schulmaterialien.
Mit dem Taschengeld lernen Kinder den ersten eigenständigen Umgang mit Geld, während das Budgetgeld auf größere finanzielle Verantwortung vorbereitet. Eltern können so schrittweise mehr Kontrolle abgeben, wenn ihr Kind reif genug ist, größere Beträge eigenverantwortlich zu verwalten.
Höhe des Budgetgeldes
Die Höhe des Budgetgeldes hängt vom Alter, der Reife des Kindes und den übernommenen Ausgaben ab. Als Orientierung gilt laut Deutschem Jugendinstitut, dass das Budgetgeld in der Regel deutlich über dem klassischen Taschengeld liegt, da Jugendliche damit höhere, feste Kosten selbst bezahlen.
Empfohlene Richtwerte für das Budgetgeld:
- 13-14 Jahre: etwa 50-70 EUR pro Monat, z. B. für Kleidung oder Freizeit
- 15-17 Jahre: etwa 70-100 EUR pro Monat, wenn Jugendliche zusätzlich Handy- oder Fahrtkosten übernehmen
- ab 18 Jahren: individuell, abhängig von Ausbildung, Schule oder Wohnsituation
Tipp: Wichtig ist, das Budgetgeld gemeinsam festzulegen und regelmäßig zu überprüfen, ob es für die übernommenen Ausgaben ausreicht und auch wirklich nur für diese verwendet wird.
Der sogenannte Taschengeld-Paragraf (§ 110 BGB) erlaubt Kindern und Jugendlichen zwischen 7 und 17 Jahren, mit ihrem Taschengeld rechtlich wirksame Käufe zu tätigen. Das gilt zum Beispiel, wenn sie sich selbst ein Buch, Kleidung oder ein Spiel kaufen und den Betrag mit ihrem eigenen Taschengeld bezahlen, das sie von den Eltern zur freien Verfügung erhalten haben.
Wenn Ihr Kind sein Taschengeld direkt nach der Auszahlung ausgibt, können Sie mit ihm darüber reden, wie es sich anfühlt, wenn das Geld aufgebraucht ist und welche Folgen das mit sich bringt.
Sie können Ihr Kind im Umgang mit Geld unterstützen, indem Sie gemeinsam über Ausgaben und Wünsche sprechen. Hilfreich ist es auch, Sparziele festzulegen und eine Spardose einzuführen. Zahlen Sie kein zusätzliches Geld oder Vorschüsse. So lernt Ihr Kind, das nächste Mal bewusster mit seinem Taschengeldbetrag umzugehen.
Beides hat Vorteile. Hier spielt nicht nur das Alter des Kindes eine Rolle, sondern auch, wie sicher es im Umgang mit Geld ist. Jüngere Kinder profitieren davon, wenn sie ihr Taschengeld bar erhalten. So sehen sie direkt, wie viel Geld sie haben, und können den Wert besser einschätzen.
Ab etwa 12 bis 14 Jahren kann die digitale Auszahlung auf ein eigenes Girokonto sinnvoll sein. Jugendliche üben dadurch, Zahlungen nachzuvollziehen und ihr Guthaben digital zu verwalten. Viele Eltern wählen eine Kombination: kleinere Beträge in bar, größere Summen, etwa das empfohlene Taschengeld ab 15 oder 16 Jahren, aufs Konto. So lernen Kinder und Jugendliche beide Formen des Geldumgangs kennen.
Zuletzt aktualisiert: Dezember 2025
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