Schlafmangel bestimmt in den ersten Monaten den Alltag vieler Eltern. Erholung bleibt aus, und der Wunsch nach mehr Schlaf wächst. Viele fragen sich: „Wann schläft mein Kind endlich durch?“ Dabei geht es nicht nur um das Wohl des Babys, sondern auch um die Gesundheit der Eltern. In diesem Ratgeber erfahren Sie, was „Durchschlafen“ wirklich bedeutet, ab wann es möglich ist und wie Sie den Schlaf Ihres Kindes sanft fördern können.

Ab wann schlafen Babys durch? Tipps zum Einschlafen und Durchschlafen
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Die natürliche Schlafentwicklung beobachten
In den ersten Monaten schlafen Babys unregelmäßig. Nächtliches Aufwachen ist normal, oft wegen Hunger, Bedürfnis nach Nähe oder Entwicklungsphasen. Erst ab dem 6. Monat beginnen sich längere Schlafphase zu entwickeln.
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Bedeutung von „Durchschlafen“ realistisch einordnen
„Durchschlafen“ bedeutet nicht automatisch 12 Stunden ohne Unterbrechung. Bereits 5 bis 6 Stunden am Stück gelten bei Babys als durchgeschlafene Nacht.
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Routinen und Umgebung gezielt gestalten
Ein regelmäßiger Tagesablauf und eine ruhige, geborgene Schlafumgebung können den Schlaf des Babys deutlich verbessern.
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Sicherheit im Alltag frühzeitig berücksichtigen
Kleinkinder werden mit zunehmender Mobilität aktiver. Wer tagsüber gut abgesichert ist, kann nachts entspannter schlafen – auch als Eltern. Die R+V berät Sie gern zur passenden Kinderunfallversicherung.

Bis Babys alleine schlafen, vergehen oft Wochen oder sogar Monate. Der Weg zu längeren Schlafphasen verläuft selten geradlinig: Einige Kinder schlafen zunächst über mehrere Nächte hinweg ruhig und regelmäßig. Dann beginnen sie plötzlich wieder, nachts aufzuwachen, weil sie sich drehen, neue Eindrücke verarbeiten oder einfach wieder mehr Nähe suchen. Solche Phasen sind normal und Teil eines gesunden Schlaflernprozesses.
Gut zu wissen: Wenn ein Baby bereits 5 bis 6 Stunden am Stück schläft, spricht man in diesem Alter vom „Durchschlafen“. Ein ununterbrochener Nachtschlaf von mehreren Stunden ist im ersten Lebensjahr eher die Ausnahme.
Jedes Kind schläft in seinem eigenen Tempo
Es gibt keinen festen Fahrplan fürs Durchschlafen. Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus, der von seiner Persönlichkeit, seinem Umfeld und seinen Entwicklungsschritten geprägt ist. Vergleiche helfen nicht, Vertrauen und Geduld hingegen schon.
In den ersten 2 Lebensmonaten schlafen Babys sehr viel, zwischen 16 und 18 Stunden täglich, dafür sehr unregelmäßig. Ihr Tag-Nacht-Rhythmus ist noch nicht ausgereift, da sich die innere Uhr erst allmählich entwickelt. Anstelle einer längeren Nachtruhe wechseln sich kurze Schlaf- und Wachphasen unregelmäßig ab.
Viele Neugeborene schlafen nur 30 bis 60 Minuten am Stück und reagieren empfindlich auf Hunger oder das Bedürfnis nach Körperkontakt. Weil ihr Magen noch sehr klein ist, brauchen sie auch nachts häufig Nahrung. Hinzu kommt, dass ihr Nervensystem noch reift, wodurch sie auf Umgebungsreize wie Licht und Geräusche oft besonders sensibel reagieren.
Zwischen dem 3. und 7. Monat entwickelt sich bei vielen Babys ein deutlich erkennbarer Tag-Nacht-Rhythmus. Die nächtlichen Schlafphasen werden länger. Viele Kinder können nun, bis zu 6 Stunden am Stück zu schlafen. Auch tagsüber verändert sich der Rhythmus. Wachphasen können bis zu 5 Stunden dauern. Insgesamt schlafen Babys in diesem Alter etwa 14 bis 15 Stunden pro Tag.
Um den 4. Monat herum machen viele Babys ihren ersten großen Entwicklungssprung. Neben neuen kognitiven und motorischen Fähigkeiten verändert sich in dieser Phase auch das Schlafverhalten. Ein wichtiger Reifungsprozess setzt ein. Babys entwickeln erstmals einen erkennbaren Schlafrhythmus mit leichten und tiefen Schlafphasen und beginnen, bewusster zwischen diesen Phasen zu wechseln. Dabei kann es zu einer sogenannten 4-Monats-Schlafregression kommen. Das nächtliche Aufwachen wird häufiger und das Einschlafen fällt schwerer.
Mit zunehmender Mobilität verändert sich auch das Schlafverhalten. Viele Babys lernen jetzt krabbeln, sitzen oder sich hochzuziehen. Diese neuen Fähigkeiten verarbeiten sie auch nachts, was zu unruhigeren Nächten oder vermehrtem Aufwachen führen kann. Gleichzeitig beginnen viele Babys in diesem Alter in der Nacht durchzuschlafen.
Der durchschnittliche Schlafbedarf liegt bei etwa 14 Stunden pro Tag. Tagsüber halten Babys meist noch 2 bis 3 Schläfchen, die dabei helfen, Reize zu verarbeiten und zur Ruhe zu kommen. Auch in dieser Phase sind Trösten, Nähe und Geduld wichtige und liebevolle Begleiter.
Darum weinen Babys abends
Das abendliche Weinen ist in den ersten Lebensmonaten normal und wird oft durch Reizüberflutung, Müdigkeit und das Bedürfnis nach Nähe verursacht. Das unreife Nervensystem kann die Eindrücke des Tages noch nicht gut verarbeiten. Für das Durchschlafen braucht Ihr Baby vor allem Sicherheit und einen sanften, liebevollen Übergang in die Nacht.

Die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen, ist ein zentraler Meilenstein in der Schlafentwicklung. Babys, die lernen, nachts ohne Hilfe wieder einzuschlafen, können oft längere Schlafphasen entwickeln. Diese Selbstregulierung ist jedoch nicht angeboren, sondern entsteht schrittweise. Sie hängt unter anderem vom Temperament, der Reife sowie der Unterstützung durch die Bezugspersonen ab.
Gerade in den ersten Monaten benötigen Babys dabei eine feinfühlige Begleitung. Als Eltern übernehmen Sie eine wichtige Rolle als emotionale „Übersetzer“: Sie können frühzeitig auf feine Signale wie Unruhe, Blickkontakt oder Bewegungen reagieren. Nehmen Sie Ihr Baby in diesen Momenten wahr und begleiten Sie es liebevoll. So lernt es, dass seine Bedürfnisse ernst genommen werden. Es muss nicht erst laut weinen, um gehört zu werden. Dieses Vertrauen ist eine wichtige Grundlage dafür, dass Ihr Kind nach und nach lernt, sich selbst zu beruhigen und entspannter einzuschlafen.
Warum wachen Babys nachts auf?
- Hunger: In den ersten Monaten brauchen Babys auch nachts regelmäßig Nahrung, da ihr Magen noch klein ist.
- Unbequemlichkeit: Eine volle Windel, falsche Kleidung oder eine unbequeme Lage können den Schlaf stören.
- Überstimulation: Zu viele Eindrücke können das Baby überfordern und das Einschlafen erschweren.
- Nicht müde genug: Zu viel Tagschlaf oder ungünstige Schlafzeiten verhindern abendliche Müdigkeit.
- Bauchweh und Zahnen: Blähungen oder Zahnschmerzen können das Einschlafen und Durchschlafen erschweren.
- Schlafregression: Wachstumsschübe und neue Entwicklungsschritte können den Schlaf vorübergehend durcheinanderbringen.
- Unreifer Rhythmus: Die innere Uhr ist anfangs noch nicht ausgereift. Für Babys fühlen sich Tag und Nacht gleich an.
Wie Sie Müdigkeit erkennen können?
Babys zeigen Müdigkeit oft auf ihre ganz eigene Weise. Achten Sie auf kleine Zeichen wie Gähnen, Augenreiben, unruhiges Quengeln oder das Zupfen an Haaren und Ohren. Wenn Sie diese Signale frühzeitig wahrnehmen, können Sie Ihrem Kind dabei helfen, rechtzeitig zur Ruhe zu kommen und Übermüdung zu vermeiden.
Ein ruhiger Start in die Nacht gelingt mit Ihrer Unterstützung. Mit ein paar einfachen Gewohnheiten können Sie viel für den Schlaf Ihres Kindes tun und typische Stolperfallen vermeiden.
Wenn Ihr Baby über einen längeren Zeitraum hinweg sehr schlecht schläft, kaum zur Ruhe kommt oder nachts häufig schreiend aufwacht, kann es sinnvoll sein, einen Arzt zu konsultieren. Denn hinter anhaltenden Schlafproblemen können auch gesundheitliche Ursachen stecken, wie zum Beispiel Schmerzen, Unverträglichkeiten oder Entwicklungsverzögerungen. Lassen Sie mögliche Ursachen frühzeitig daher abklären. So schaffen Sie Klarheit und können Ihr Baby bestmöglich unterstützen.
Fazit: Sie geben den Rahmen vor, Ihr Kind findet den Rhythmus.
Die Praxis zeigt: Durchschlafen ist kein Meilenstein, der bei allen Babys zur gleichen Zeit erreicht wird. Der Weg dorthin verläuft individuell und ist abhängig vom Alter, der Reife, den Gewohnheiten sowie der Fähigkeit zur Selbstregulation. Mit festen Routinen, einer ruhigen Schlafumgebung und Ihrem feinfühligen Umgang schaffen Sie die besten Voraussetzungen. Auch Rückschritte gehören zur Entwicklung dazu.
Wichtig ist, dass Sie geduldig bleiben und auf die Signale Ihres Babys vertrauen. Mit Einfühlungsvermögen, etwas Gelassenheit und realistischen Erwartungen gelingt vieles leichter. Denken Sie auch über den Schlaf hinaus an Ihre Sicherheit. Die R+V-Kinderunfallversicherung und der Vorsorge-Check helfen Ihnen dabei, mit einem guten Gefühl in jede Nacht und jeden neuen Tag zu starten.
Schlaf ist entscheidend für das Wachstum, die Gehirnentwicklung und die emotionale Regulation von Babys. Während des Schlafs verarbeitet das Gehirn Eindrücke und bildet neue Verbindungen. Ausreichend Schlaf stärkt außerdem das Immunsystem und fördert die allgemeine Gesundheit.
Viele Babys können erst ab dem 6. bis 9. Monat längere Zeit durchschlafen. Einige schaffen es schon früher, andere erst deutlich später. „Durchschlafen“ bedeutet dabei meist 5 bis 6 Stunden am Stück, nicht eine komplette Nacht.
Mögliche Gründe sind Hunger, Entwicklungsschübe, körperliche Beschwerden oder ein noch unreifer Schlafrhythmus. Auch Gewohnheiten wie Einschlafhilfen oder eine ungeeignete Schlafumgebung können eine Rolle spielen. Es ist ganz normal, dass Babys in den ersten Lebensmonaten nachts häufig wach werden.
Neugeborene schlafen oft 16 bis 18 Stunden pro Tag, verteilt auf Tag und Nacht. Ab einem Alter von etwa 6 Monaten liegt das Schlafbedürfnis bei rund 14 bis 15 Stunden. Der individuelle Bedarf kann jedoch leicht abweichen.
In den ersten Monaten sollten Eltern ihr Baby etwa alle 4 Stunden stillen oder füttern. Ab einem Alter von etwa 6 Monaten können gesunde Babys oft längere Pausen ohne Nahrung verkraften. Lassen Sie sich dazu am besten ärztlich beraten.
Die 2-3-4-Regel bezieht sich auf den Abstand zwischen den letzten drei Wachphasen: 2 Stunden am Morgen, 3 Stunden am Mittag, 4 Stunden vor dem Nachtschlaf. Sie kann dabei helfen, den Schlafbedarf besser einzuschätzen und Übermüdung zu vermeiden. Es handelt sich jedoch nur um eine grobe Orientierung und nicht um ein festes Schema.
Die ideale Einschlafzeit liegt oft zwischen 18:30 und 20:00 Uhr wobei sie vom Alter und dem individuellen Rhythmus abhängig ist. Achten Sie auf Müdigkeitszeichen und nicht allein auf die Uhrzeit. Ein zu spätes Zubettgehen kann zu Übermüdung führen.
Viele Babys entwickeln zwischen dem 4. bis 6. Monat die Fähigkeit zur Selbstberuhigung. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um später allein einschlafen zu können. Mit sanfter Unterstützung und festen Routinen kann man diesen Prozess begleiten. Jedes Kind hat dabei sein eigenes Tempo.
Durchschlafen entwickelt sich mit der Zeit. Feste Routinen, eine ruhige Schlafumgebung und ein Gefühl der Sicherheit sind dafür wichtige Grundlagen. Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis von Schlaf und Wachzeiten und vermeiden Sie Übermüdung. Seien Sie geduldig, auch wenn Ihr Baby nachts mehrmals wach wird.
Nutzen Sie jede Gelegenheit, um selbst etwas Schlaf nachzuholen, auch tagsüber. Holen Sie sich Unterstützung im Alltag, zum Beispiel durch Ihren Partner, Ihre Familie oder Freunde. Akzeptieren Sie, dass diese Phase vorübergeht, und gönnen Sie sich zumindest kleine Pausen zur Erholung.
Zuletzt aktualisiert: Juli 2025
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