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    Wo gibt man wie viel Trinkgeld? Tipps für einen entspannten Urlaub

    Inhalt:

    Fragen Sie sich auch manchmal, wie viel Trinkgeld Sie geben sollten? Gerade auf Reisen ist das nicht ganz einfach – angefangen mit der Frage: Soll ich überhaupt Trinkgeld geben? Welches Trinkgeld ist angemessen? Und wie übergibt man das Trinkgeld korrekt: lieber diskret oder besser offen? Wir geben einen Überblick für die verschiedenen Urlaubsländer. 

    Trinkgeld: Andere Länder, andere Sitten

    In Deutschland ist es üblich, für die meisten Dienstleistungen ein Trinkgeld zu geben. In manchen anderen Ländern ist Trinkgeld bereits in der Rechnung enthalten. Es gibt auch Länder, da verdienen Kellnerinnen und Kellner sehr wenig und benötigen das Trinkgeld für ihren Lebensunterhalt. Und es gibt Länder in denen Trinkgeld als Beleidigung aufgefasst wird. Wo sollte man im Urlaub wieviel geben?

    Trinkgeld: Prozente oder fester Betrag?

    Natürlich gilt: Jedes Trinkgeld geben Sie freiwillig. Dadurch würdigen Sie überzeugende Arbeit und guten Service. Aber keiner will beim Trinkgeld geben überheblich, protzig oder geizig wirken. Daher gibt es Richtlinien, wie viel Trinkgeld wo und für welche Dienstleistungen angebracht ist.

    In einigen Serviceberufen ist das Trinkgeld bereits in das Gehalt mit eingerechnet. Für manche Branchen, etwa in Hotels, wird ein fixer Betrag erwartet. Bei anderen Leistungen berechnet sich die Höhe in Prozenten je nach Gesamtbetrag der Rechnung.

    Trinkgeld-Regeln für Deutschland

    Mit diesen Vorgaben sind Sie in Deutschland auf der sicheren Seite:

    • Trinkgeld im Restaurant

      In Restaurants bekommen die Servicekräfte ein Trinkgeld von etwa 10 Prozent der Gesamtrechnung, bei mehreren hundert Euro reichen rund 5 Prozent aus.

    • Trinkgeld für Taxifahrer

      Der Taxifahrer erhält in der Regel ein Trinkgeld von 10 Prozent. Runden Sie außerdem krumme Beträge auf.

    • Trinkgeld im Hotel

      Im Hotel erhalten Kofferträger 1 bis 2 Euro pro Gepäckstück, der Zimmerservice 2 bis 5 Euro und das Zimmermädchen 1 bis 2 Euro pro Tag.

    • Trinkgeld für die Garderobiere

      Für die Garderobiere sind 50 Cent bis 1 Euro angebracht.

    • Kein Trinkgeld im Flugzeug

      Im Flugzeug sind Sie ausschließlich Gast. Stewardessen und Stewards der meisten Fluglinien dürfen deshalb kein Trinkgeld annehmen.

    • Trinkgeld bei Zahlung mit Kreditkarte

      Sie zahlen mit Kreditkarte? Dann geben Sie das Trinkgeld besser in bar. So vermeiden Sie Abzüge durch die Kreditkartengesellschaft, die sonst das Trinkgeld schmälern.

    Wie viel Trinkgeld im Urlaub geben?

    Nicht nur Kellner und Kofferträger erwarten in vielen Urlaubsländern ein Trinkgeld. Vielerorts reicht das niedrige Gehalt in der Tourismusbranche nicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Es muss durch die Trinkgelder der Gäste aufgebessert werden. Daher lassen bei Rundreisen auch Busfahrer und Reiseleitung gern mal ein Körbchen für Trinkgelder herumgehen. An der Rezeption und Hotelbar gibt es oft eine sogenannte „Tip-Box“ zum Einwerfen der Trinkgelder.

    Gesund auf Reisen

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    Unterschiedliche Trinkgelder auf Reisen in Europa

    Frankreich

    Bei unseren französischen Nachbarn geben Sie maximal 10 Prozent des Rechnungsbetrags, im Café reichen 1 bis 2 Euro. Aber bitte nicht direkt an die Kellner, sondern lieber diskret. Lassen Sie den Betrag auf dem Tisch oder dem Tellerchen zurück. Das Trinkgeld des Taxifahrers sollte etwa zehn Prozent des Fahrpreises betragen..

    Griechenland

    Über einen Zuschlag freuen sich natürlich auch die Kellner und Servicekräfte in Griechenland. Aber bitte nicht in Kleinstbeträgen von wenigen Centstücken: Das wird schnell als Beleidigung empfunden. Üblich sind auch hier etwa 10 Prozent, in einfachen Gasthäusern und Tavernen können die Trinkgelder deutlich niedriger ausfallen als in Restaurants. Bei der Taxifahrt wird der Betrag aufgerundet.

    Türkei

    In der Türkei erwartet man etwa 10 Prozent des Rechnungsbetrags als „Bakschisch“. Die Gehälter sind dort sehr niedrig, so dass viele Bedienstete auf ihr Trinkgelder angewiesen sind. Es gibt sogar Kellner, die keinen Lohn bekommen und nur von ihrem Trinkgeld leben. Meist liegen Mappen oder kleine Döschen auf dem Tisch, in denen das Geld vor dem Verlassen des Restaurants hinterlegt wird.

    Italien und Kroatien

    Als angemessenes Trinkgeld gelten in diesen Ländern rund 10 Prozent des Restaurantbetrags. Italien-Reisenden begegnet in Restaurants häufig der Begriff „coperto“. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Gebühr für Gedeck und Brot. Sie enthält ebenfalls den Service des Kellners. In diesen Fällen müssen Sie kein Trinkgeld bezahlen. In Bars und Cafés wird kein Trinkgeld erwartet. Sie sollten in jedem Fall tischweise bezahlen. Getrennt zu zahlen ist unüblich und verärgert den Kellner. In Italien sieht man in Bars oft einen Teller oder ein Sparschwein.

    Spanien und Portugal

    In diesen beliebten Reisezielen der Deutschen lassen Sie im Restaurant 5 bis 10 Prozent des Rechnungsbetrags auf dem Tisch liegen. Die Rechnung bei der Taxifahrt sollte möglichst aufgerundet werden. Im Hotel können Sie rund 5 Euro pro Übernachtung als Dank für den Service hinterlassen. An der Bar kann man aufwändige Cocktails mit einem Trinkgeld honorieren. Öffnet der Barmann nur ein Getränk, muss das nicht sein.

    Trinkgeld übergeben: direkt oder diskret?

    Fragt sich noch, wie der Urlauber das Geld übergibt: als persönliche Geste mit netten Worten oder lieber diskret?

    Während in Ägypten die direkte Übergabe für Ihr „Bakschisch“ empfehlenswert ist, sollte man in Frankreich, Spanien und in der Türkei darauf verzichten. Einfach die Münzen oder Scheine auf dem Rechnungsteller oder Tisch liegen lassen. In Griechenland darf es auch persönlich werden: Im Hotel nehmen alle die finanzielle Aufmerksamkeit gern direkt an.

    Wer Geld für den Zimmerservice im Hotel hinterlassen möchte, platziert es am besten auf dem Kopfkissen. Dann kann das Zimmermädchen sicher sein, dass es für sie bestimmt ist. Auf einem Tisch könnte es der Gast auch einfach vergessen haben.

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    Wie viel Trinkgeld gibt man im außereuropäischen Ausland ?

    Australien und Neuseeland

    Australien und Neuseeland gehört zu den wenigen Ländern, in denen Trinkgeld als eine wirkliche Anerkennung gesehen wird. Selbstverständlich freut sich aber auch am anderen Ende der Welt jede Servicekraft über ein solches Extra nach dem Ermessen des Gastes. Gepäckträger an Bahnhöfen werden nach festen Sätzen bezahlt und bekommen daher kein Trinkgeld.

    USA und Kanada

    Die Servicekräfte in den USA und in Kanada verdienen nur ein sehr geringes Grundgehalt und sind finanziell auf Ihren „Tip“ angewiesen. 15 bis 25 Prozent werden im Restaurant als Trinkgeld erwartet, wenn nicht bereits eine Servicegebühr auf der Rechnung steht. Packt jemand im Supermarkt für Sie die Einkäufe ein, geben Sie bitte kein Trinkgeld – das ist unüblich.

    Thailand

    In Thailand sollte man dem Kellner mindestens 10 Baht (entspricht etwa 25 Cent) geben: Weniger gilt als unhöflich. Etwa 10 Prozent des Rechnungsbetrages gelten als faires Trinkgeld.

    Japan, Vietnam, Malaysia und China

    Urlauber sollten besonders in Japan und China auf das „Tipping“ in Restaurants verzichten, denn dort wird ein Trinkgeld als Beleidigung aufgefasst. Auch in Vietnam und Malaysia ist es eigentlich nicht üblich, aber in touristischen Zentren sind Trinkgelder von etwa 10 Prozent gern gesehen.

    Genereller Tipp für Reisen außerhalb der Eurozone

    Oft lassen sich Euromünzen im Ausland nur schlecht oder gar nicht umtauschen. Wer nicht gleich einen Fünf-Euro-Schein geben möchte, tauscht einen gewissen Eurobetrag in die Landeswährung um. Praktisch vor allem bei Rundreisen durch verschiedene Länder: Verwenden Sie US-Dollar für Ihre Trinkgelder. Neben der fast weltweiten Akzeptanz haben Sie zusätzlich den Vorteil der kleinen Stückelung: Die Scheine starten bei 1 Dollar.

    Trinkgeld auf Kreuzfahrten

    Eine Kreuzfahrt bietet neben maritimem Flair auch den ganz speziellen Komfort: Kabinenhilfe, Steward, Kellner und andere Crewmitglieder, die für das Wohl der Passagiere sorgen. Trinkgeld ist deshalb auch an Bord ein Thema. Bei einigen Reedereien sind sämtliche Trinkgelder bereits im Reisepreis enthalten.

    Eine andere Möglichkeit: Sie zahlen automatisch einen fixen Betrag pro Tag aus Ihrem Bordkonto. Bleibt das Verteilen des Trinkgeldes dem Gast selbst überlassen, sollten Erwachsene etwa 8 bis 15 Euro pro Tag einplanen. Gern darf man es bereits während der Reise verteilen, sonst hat man wenig vom Effekt der großzügigen Gabe.

    Trinkgeld versteuern?

    In Deutschland ist das Trinkgeld steuerfrei, wenn es sich um Arbeitsleistungen von Arbeitnehmern handelt. Das gilt aber nur für freiwillige Leistungen – also als Ausdruck der Zufriedenheit. Werden Bedienungszuschläge automatisch fällig, gehen sie zunächst dem Wirt zu und sind für ihn steuerpflichtig. Übrigens: auch Freiberufler können keine steuerfreien Trinkgelder erhalten.

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    Zuletzt aktualisiert: November 2023

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