Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen. Mehr als jeder Zweite wird im Laufe seines Lebens pflegebedürftig. Doch oft kommt die Pflegebedürftigkeit für die Angehörigen überraschend. Wen spreche ich zuerst an? Wie organisiere ich die Pflege? Unsere Checklisten können helfen, Struktur in eine schwierige Situation zu bringen.
Checklisten Pflege, Patientenverfügung und Co.
Die häusliche Pflege eines Menschen erfordert viel Zeit und Energie. Soll der Pflegebedürftige in den eigenen vier Wänden versorgt werden, sind viele Dinge vorab zu erledigen. Oft sind damit auch Umbauten in der Wohnung verbunden, zum Beispiel neue rollstuhlgerechte Türen, Rampen im Eingangsbereich oder ein höheres WC-Becken.
Die „Checkliste: Pflege zu Hause durch Angehörige“ hilft bei der Entscheidung, ob Sie einen Pflegebedürftigen in den eigenen vier Wänden versorgen können.
Checkliste Pflegedienst: Wie finde ich den richtigen?
Checkliste: Ambulanter PflegedienstCheckliste Pflegeheim: Wie finde ich das passende?
Checkliste: Wohnen im PflegeheimPflegedienste sind verpflichtet, einen schriftlichen Pflegevertrag mit dem Pflegebedürftigen abzuschließen. Hier wird unter anderem festgehalten, welche Leistungen der Dienst erbringt. Prüfen Sie bei der Auswahl des Pflegedienstes, ob im Vertrag alles Wichtige geregelt ist.
Unser Tipp: Lassen Sie sich zunächst einen Kostenvoranschlag erstellen, bei dem die Leistungen und Kosten detailliert aufgeführt sind.
Ein Pflegetagebuch sollten Sie als pflegender Angehöriger mindestens eine Woche lang führen, bevor der Besuch des Pflegegutachters zur Einstufung der Pflegebedürftigkeit ansteht. Der Gutachter stellt bei seinem Besuch fest, ob die gesetzlichen Voraussetzungen der Pflegebedürftigkeit erfüllt sind, und wenn ja, welcher Pflegegrad erreicht ist. Ihre detaillierte Dokumentation kann zudem wichtig werden, falls Sie gegen die Einstufung Einspruch erheben möchten.
Gut vorbereitet auf den Termin mit dem Pflegegutachter
Wie läuft ein Gespräch mit dem Gutachter ab? Mehr darüber erfahren Sie auf den Seiten des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen.
Jeder kann – unabhängig vom Alter – in eine Situation geraten, in der andere für ihn entscheiden müssen. Mit einer Vollmacht können Sie eine andere Person damit beauftragen, in Ihrem Namen ein Rechtsgeschäft durchzuführen. Auf den Seiten des Bundesministeriums für Justiz gibt es verschiedene Vorlagen für Vollmachten zum kostenlosen Download:
Wo Sie auf dem Weg zu Ihrer Vollmacht Unterstützung finden
Sich zwischen den unterschiedlichen Vollmachten und Verfügungen zurechtzufinden und die richtigen Entscheidungen für sich zu treffen, kann schwierig sein. Damit Sie und Ihre Angehörigen die Informationen bekommen, die Sie brauchen, gibt es sinnvolle Online-Beratungen wie z. B. durch Mein digitaler PflegeBerater.
Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen und umfangreiche Unterstützung, wenn Sie eine Vollmacht erstellen möchten.
Mit einer Patientenverfügung legen Sie schriftlich im Voraus fest, welchen medizinischen Maßnahmen Sie als Vollmachtgeber zustimmen und welche Sie ablehnen. Auch Ihre persönlichen Wertvorstellungen und Einstellungen zum eigenen Leben und Sterben sollten Sie in der Patientenverfügung als Auslegungshilfe für Ihre Angehörigen und das Ärzteteam ergänzen. Damit nehmen Sie Einfluss auf die ärztliche Behandlung, wenn Sie nicht mehr ansprechbar oder einwilligungsfähig sind.
Wichtig bei einer Patientenverfügung ist, dass Sie sehr konkret ausdrücken, in welchen Situationen sie gelten soll und welche Behandlungswünsche Sie haben. Die Textbausteine für eine schriftliche Patientenverfügung sind als Empfehlung zu verstehen, wie möglichst allgemeine Formulierungen vermieden werden können.
Zuletzt aktualisiert: April 2021
R+V-Team
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