sabbatjahr-frau-bus-unterwegs.jpg

    Sabbatical

    Sabbatjahr: So wird die berufliche Auszeit ein Erfolg

    Ob Sabbatjahr, Sabbatical oder Auszeit vom Beruf. Gemeint ist dasselbe: für eine längere Zeit raus aus dem Arbeitsalltag und hinein in die große Freiheit. Endlich um die Welt reisen, mehr Zeit mit der Familie verbringen oder eigene Projekte verwirklichen. Wir stellen verschiedene Sabbatical-Modelle vor und geben Tipps zur finanziellen und rechtlichen Absicherung.

    Sabbatical immer beliebter

    Eine berufliche Auszeit in Form eines Sabbatjahrs wird immer beliebter. Laut einer Studie des Karrierenetzwerks Xing aus dem Jahr 2017 hat jeder Zehnte bereits ein Sabbatical absolviert und gut jeder Fünfte könnte sich eine Pause vom Beruf vorstellen. Die meisten Befragten (56,1 Prozent) erhoffen sich davon geistige und körperliche Erholung.

    Was bewegt die Menschen, sich ein Sabbatjahr zu machen? Und was sollten Sie alles beachten, wenn Sie den Entschluss gefasst haben, eine Auszeit vom Beruf zu nehmen? Das zeigen wir im Folgenden anhand von zwei Beispielen.

    Sabbatjahr: Wer hat Anspruch darauf?

    Gibt es einen Anspruch auf ein Sabbatical?

    Einen rechtlichen Anspruch auf ein Sabbatjahr haben nur Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst. Je nach Bundesland sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen hierzu sehr unterschiedlich.

    Aber auch immer mehr Arbeitgeber in der freien Wirtschaft erkennen die Vorteile eines Sabbaticals. Vor allem große Unternehmen, die flexibler in der Einsatzplanung ihrer Mitarbeiter sind als kleine, bieten ihren Angestellten in der Betriebsvereinbarung häufig solch eine Option an.

    Gibt es einen Anspruch auf ein Sabbatical?

    Einen rechtlichen Anspruch auf ein Sabbatjahr haben nur Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst. Je nach Bundesland sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen hierzu sehr unterschiedlich.

    Aber auch immer mehr Arbeitgeber in der freien Wirtschaft erkennen die Vorteile eines Sabbaticals. Vor allem große Unternehmen, die flexibler in der Einsatzplanung ihrer Mitarbeiter sind als kleine, bieten ihren Angestellten in der Betriebsvereinbarung häufig solch eine Option an.

    Sabbatjahr: Woher kommt der Begriff?

    Der Begriff „Sabbatjahr“ kommt aus dem Hebräischen

    Ursprünglich kommt der Begriff „Sabbatjahr“ oder „Sabbatical“ aus dem Hebräischen (šabbat) und bedeutet so viel wie „innehalten“. Er beschreibt ein Gebot in der Tora, der heiligen Schrift der Juden: Demnach sollen die Menschen sechs Jahre arbeiten und im siebten Jahr die Äcker brachliegen und die Arbeit ruhen lassen, um der Natur die Möglichkeit zur Erholung zu geben.

    Der Begriff „Sabbatjahr“ kommt aus dem Hebräischen

    Ursprünglich kommt der Begriff „Sabbatjahr“ oder „Sabbatical“ aus dem Hebräischen (šabbat) und bedeutet so viel wie „innehalten“. Er beschreibt ein Gebot in der Tora, der heiligen Schrift der Juden: Demnach sollen die Menschen sechs Jahre arbeiten und im siebten Jahr die Äcker brachliegen und die Arbeit ruhen lassen, um der Natur die Möglichkeit zur Erholung zu geben.

    Beispiel 1: Michael (42), mit der Familie quer durch Australien

    sabbatjahr-kuehe-australien.jpg

    Michael möchte sich ein Sabbatjahr nehmen, um mit seiner Frau Mascha und den beiden Töchtern eine lange Auslandsreise zu machen. Die Kinder sind noch nicht im schulpflichtigen Alter und die Familie hat vor, mit dem VW-Bus zehn Monate durch Australien zu reisen. Bereits vor längerer Zeit hat Michael deshalb mit seinem Arbeitgeber ein Sabbatical-Modell vereinbart:

    Drei Jahre erhält er für seine Vollzeitarbeit nur ein Teilzeitgehalt. Dieses Gehalt wird ihm während der Jobpause weiter ausgezahlt. Außerdem führt der Arbeitgeber weiterhin Sozialversicherungsbeiträge für ihn ab.

    Was muss Michael vorher klären?

    Sabbatjahr finanzieren und gleichzeitig fürs Alter sparen – geht das?

    Sie möchten für später sparen und gleichzeitig Ihre berufliche Auszeit und finanzieren? Das geht ganz einfach mit der R+V-AnsparKombi Safe+Smart, der cleveren Vorsorge zum Geld ansparen und spontan ausgeben.*

    So funktioniert Safe+Smart

    Anders als bei vielen anderen Produkten zur privaten Altersvorsorge sind Sie mit der R+V-AnsparKombi Safe+Smart flexibel.

    Bei der R+V-AnsparKombi Safe+Smart sparen Sie Geld an, z. B. in Form regelmäßiger monatlicher Zahlungen oder durch zusätzliche Einmalbeträge. Das Besondere an Safe+Smart: Sie können jederzeit wieder Geld für die Verwirklichung Ihrer großen und kleinen Träume entnehmen, z. B. zur Finanzierung Ihres Sabbaticals, oder ganz einfach später für Ihre Rente verwenden.

    Mehr erfahren

    Wir beraten Sie gerne persönlich

    Haben Sie Fragen der R+V-AnsparKombi Safe+Smart? Wir beraten Sie gerne und finden mit Ihnen gemeinsam eine Lösung, die zu Ihnen und Ihrer Lebenssituation passt.

    Termin vereinbaren
    *Eine Teilauszahlung ist mit einer Frist von einem Monat zum nächsten Monatsersten jederzeit kostenfrei möglich. Dabei gilt: der Auszahlungsbetrag muss mindestens 1.000 Euro betragen und es müssen mindestens 2.500 Euro Gesamtkapital in Ihrem R+V-AnsparKombi Safe+Smart Konto verbleiben.

    Beispiel 2: Sandra (45), Zeit für einen Neuanfang

    sabbatical-jakobsweg.jpg

    Nach fast 20 Jahren im selben Unternehmen möchte Sandra einen beruflichen Neuanfang wagen – und die Kündigung ihres Jobs für eine Auszeit nutzen. Sie plant, in ihrem Sabbatjahr eine Weiterbildung zu machen und sich endlich einen langgehegten Traum zu erfüllen:

    Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten möchte sie den Jakobsweg gehen. Für das Training hatte sie bislang kaum Zeit und freut sich schon auf die gemeinsamen Runden mit ihrer neuen Wandergruppe.

    Was muss Sandra für ihr Sabbatjahr beachten?

    • Finanzierung

      Wer unbezahlt freigestellt ist oder seinen Job gekündigt hat, erhält während des Sabbaticals natürlich kein Gehalt und sollte entsprechend vorsorgen.

    • Krankenversicherung

      Da es in Deutschland eine Krankenversicherungspflicht gibt, muss sich Sandra entweder freiwillig in der gesetzlichen oder bei einer privaten Krankenkasse versichern.

      Für freiwillig Versicherte, z. B. Selbstständige oder Menschen ohne Erwerbstätigkeit, gibt es einen Mindestbeitrag zur Krankenkasse. Hierfür wird ein fiktives Mindesteinkommen von 1.131,67 Euro unterstellt. Auf dieses Basis wird der Beitragssatz zur Krankenkasse (183,33 Euro) und zur gesetzlichen Pflegeversicherung (37,35 Euro) berechnet (Stand 2023).

    • Private Altersvorsorge

      Weil Sandra Abschläge bei der Rente vermeiden möchte, denkt sie außerdem über eine private Altersvorsorge nach.

    Auslandsreise-Krankenversicherung im Gepäck?

    Im Sabbatical verreisen – das heißt Sommer, Sonne, schöner Strand und gute Laune. Gerade deshalb ist eine Auslandsreise-Krankenversicherung im Sabbatjahr so wichtig: Wenn Sie im Urlaub krank werden, übernimmt diese die Kosten, die durch medizinische Leistungen oder einen Krankenrücktransport entstehen können.

    Mehr erfahren

    Vorteile der R+V-Reiseversicherung

    • Absicherung bei Auslandsreisen, weltweit
    • Schutz bei akut auftretenden Erkrankungen und Unfällen
    • Übernahme der Kosten für medizinisch sinnvolle Krankenrücktransporte
    • 24-Stunden-Telefon-Hotline im Notfall
    Beitrag berechnen

    Sabbatical-Modelle: Diese Möglichkeiten gibt es

    Ein junges Paar im Sabbatical arbeitet in der Weinlese.
    sabbatjahr-wandern-vater-sohn.jpg
    sabbatjahr-yoga.jpg
    sabbatjahr-fahrrad-gepaeck.jpg
    Ein junges Paar im Sabbatical arbeitet in der Weinlese.

    Sabbatjahr dank Arbeitszeitguthaben

    Das am weitesten verbreitete Sabbatical-Modell: Auf einem Arbeitszeitkonto spart der Arbeitnehmer über mehrere Jahre seine Überstunden an und lässt sich diese in Form einer beruflichen Auszeit „auszahlen“. Je nach Vereinbarung können hier auch Weihnachtsgeld, Boni und nicht genutzte Urlaubstage einfließen, das sogenannte Wertguthaben. Es besteht auch die Möglichkeit, mit einem Lebensarbeitszeitkonto früher in Rente zu gehen.

    sabbatjahr-wandern-vater-sohn.jpg

    Sabbatjahr durch Lohnverzicht

    Das vielleicht klassischste Sabbatical-Modell: Der Arbeitgeber arbeitet Vollzeit, verzichtet aber auf einen Teil seines Gehalts, zum Beispiel ein Sechstel. Im sechsten Jahr, in der Jobpause, bekommt er wie in den Jahren zuvor fünf Sechstel seines Gehalts ausgezahlt. Das Arbeitsverhältnis bleibt bestehen und der Angestellte ist somit weiterhin versichert. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert das Teilzeitmodell, in dem durch die Differenz zwischen Vollzeitarbeit und Teilzeitlohn Gehalt angespart und im Sabbatical ausgezahlt wird.

    sabbatjahr-yoga.jpg

    Sabbatjahr dank Kündigung oder unbezahlter Freistellung

    Das simpelste, aber zugleich auch teuerste Sabbatical-Modell für den Arbeitnehmer: Er kündigt oder wird von der Arbeit ohne Bezahlung freigestellt. Im zweiten Fall handelt es sich um ein ruhendes Arbeitsverhältnis. Der Arbeitnehmer muss sich selbst um seine Sozialversicherung während seiner Auszeit kümmern, also Kranken- und Pflegeversicherung sowie Renten- und Arbeitslosenversicherung.

    sabbatjahr-fahrrad-gepaeck.jpg

    Sabbatjahr als Sonderurlaub

    Das kürzeste, aber unkomplizierteste aller Sabbatical-Modelle: Der Arbeitgeber genehmigt einen Sonderurlaub, der allerdings nicht länger als vier Wochen dauern darf. Ansonsten gilt das Beschäftigungsverhältnis als unterbrochen. Ein Gehalt gibt es in dieser Zeit nicht, aber die Sozialversicherungsbeiträge werden weitergezahlt. Hängt man den Jahresurlaub dran, kann hier immerhin eine zweimonatige Auszeit von der Arbeit zusammenkommen.

    So überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber vom Sabbatjahr

    Ist die Sabbatical-Regelung einmal getroffen und schriftlich festgehalten, kann sie der Arbeitgeber nicht einfach wieder zurücknehmen. Hinzu kommt, dass trotz Sabbatjahr der gesetzliche Urlaubsanspruch bestehen bleibt. Diese freien Tage kommen on top. Arbeitgeber überlegen sich also gründlich, ob sie auf ihre Mitarbeiter für solch einen langen Zeitraum verzichten können. Trotzdem hat eine Auszeit von der Arbeit auch für die Unternehmen zahlreiche Vorteile. Mit diesen Argumenten überzeugen Sie Ihren Chef:

    • Sie möchten Ihr Sabbatjahr für eine Weiterbildung nutzen, von der auch das Unternehmen langfristig profitiert.

    • Je nachdem, welches Modell Sie vereinbaren, kann Ihr Arbeitgeber Geld sparen. Gerade in Krisenzeiten kann dies für ein Unternehmen ein Pluspunkt sein und unter Umständen sogar zum Erhalt von Arbeitsplätzen beitragen.

    • Mit der beruflichen Auszeit beugen Sie einem Burn-out vor, der Ihrem Arbeitgeber weitaus höhere Kosten verursachen würde.

    • Plausible private Gründe für eine Auszeit, wie ein akuter Pflegefall in der Familie, wird Ihr Arbeitgeber sicherlich nachvollziehen können.

    • Last but not least: Sie entwickeln neue Talente, erweitern Ihren Horizont und können sich selbst verwirklichen. Danach gehen Sie mit frischer Energie und neuen Erkenntnissen zurück in Ihren Job.

    • Machen Sie darüber hinaus Vorschläge, wie der Betrieb während Ihres Sabbaticals reibungslos weiterlaufen kann. Einem Angestellten mit Weitblick und Verantwortungsbewusstsein kommt der Arbeitgeber gerne entgegen.

    Fragen zum Sabbatjahr? Wir helfen weiter

    Ein Sabbatical bietet eine reizvolle Perspektive, muss aber gut überlegt und vorbereitet werden. Die R+V-Spezialisten beantworten gerne Ihre Fragen zu möglichen Vorsorgeoptionen und Versicherungen. Hier finden Sie Ihren Ansprechpartner.

    Termin vereinbaren

    Produkte zu diesem Ratgeberartikel

    Das könnte Sie auch interessieren

    Zuletzt aktualisiert: März 2023

    R+V-Team

    Mehr als nur die Versicherung! Das R+V-Team schreibt über Erfahrungen sowie Kenntnisse rund um die Produktpalette der R+V. So arbeitet ein bunt gemischtes Team daran, die Faszination und das Wissen für alles rund um das Thema Versicherungen zu teilen.