Die Einschulung ist für viele Familien ein echtes Abenteuer – aufregend, emotional und organisatorisch herausfordernd. Schule wählen, Unterlagen zusammenstellen, die Feier zur Einschulung organisieren und den ersten Schulranzen kaufen – da gibt es jede Menge Dinge zu beachten. Gut, wenn Sie dabei den Überblick behalten. Unsere Checkliste zur Einschulung zeigt, was jetzt wirklich wichtig ist: vom gesetzlichen Stichtag für die Einschulung bis zur Schultüte. So gestalten Sie den Schulstart nicht nur für Ihr Kind entspannt, sondern auch für sich selbst.

Checkliste für die Einschulung: So sind Sie bestens vorbereitet
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Früh planen, stressfrei starten
Wer frühzeitig mit der Vorbereitung beginnt, kann die Einschulung entspannt angehen. Unsere Checkliste zum ersten Schultag hilft Ihnen, alle Termine und Unterlagen im Blick zu behalten.
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Emotionale Stärkung ist wichtig
Nicht nur die Ausstattung wie z. B. Schulranzen, Mäppchen und Co. ist wichtig. Auch die mentale Vorbereitung Ihres Kindes trägt entscheidend zu einem gelungenen Schulstart bei.
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Ein guter Zeitpunkt für finanzielle Vorsorge
Der Schulbeginn ist ein idealer Zeitpunkt, um einen Blick in die Zukunft zu werfen: Die von der Bundesregierung für 2026 geplante Frühstart-Rente oder ein gut durchdachter Sparplan können helfen, Ihr Kind langfristig finanziell abzusichern.
Der große Tag ist da: Ihr Kind steht mit leuchtenden Augen und einer bunten Schultüte in der Hand vor der Schule. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt – für Ihr Kind und für Sie als Familie. Damit dieser Start gelingt, braucht es mehr als nur einen Schulranzen und gute Wünsche.
Es gibt einige Dinge, die Sie als Eltern schon lange vor dem ersten Schultag im Blick haben müssen: Die Schulpflicht beginnt automatisch, sobald Ihr Kind das entsprechende Alter erreicht hat. Je nach Bundesland gelten dabei unterschiedliche Stichtage. Nähere Informationen dazu finden Sie weiter unten im Abschnitt „Anmeldung und Fristen“.
Auch organisatorisch gibt es einiges zu regeln: von der rechtzeitigen Anmeldung Ihres Kindes über die Schuleingangsuntersuchung bis hin zur passenden Betreuung vor oder nach dem Unterricht. Gerade hier stehen viele Familien vor einer Herausforderung. Während die Kinder in der Kita meist bis 15 oder 16 Uhr betreut sind, endet der Schulunterricht oft schon mittags. Passende Nachmittagsangebote oder Ganztagsschulen sind deshalb besonders wichtig, aber längst nicht überall verfügbar. Mit dem Ganztagsförderungsgesetz soll sich das künftig verbessern. Bis dahin hilft es, frühzeitig zu klären, welche Betreuungsmöglichkeiten an Ihrer Schule angeboten werden.
Damit Sie bei all den Terminen, Formularen und Entscheidungen nicht den Überblick verlieren, haben wir für Sie in diesem Ratgeberartikel Tipps und eine umfassende Checkliste zur Schuleinführung zusammengestellt.
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Wahl der Schule und Anmeldung
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Schuleingangsuntersuchung durch das Gesundheitsamt
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Geburtsurkunde, Meldebescheinigung, Impfpass zusammenstellen
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Früh- oder Nachmittagsbetreuung organisieren
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Emotionale Vorbereitung des Kindes
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Ausstattung für den Alltag in der Schule besorgen
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Schultüte mit kleinen Geschenken und Schulmaterialien
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Tag der Einschulung planen und gestalten, inklusive Feier
Jeder dieser Punkte bringt eigene Herausforderungen mit sich. Deshalb schauen wir uns die einzelnen Themen in unserer Checkliste für den Schulanfang nun genauer an – inklusive hilfreicher Tipps, wie Sie Ihr Kind bei seinem Schulstart optimal unterstützen können.
Ein wichtiger erster Schritt ist die Klärung des Einschulungsalters, das bundesweit nicht einheitlich geregelt ist. In vielen Bundesländern gilt der 30. Juni als Stichtag: Wenn Ihr Kind bis zu diesem Datum 6 Jahre alt, beginnt die Schulpflicht automatisch. In anderen Regionen, wie etwa in Bayern, gelten abweichende Termine und die Anmeldung erfolgt dort häufig erst im Frühjahr des Einschulungsjahres. Das Datum des ersten Schultags selbst variiert ebenfalls je nach Bundesland.
In der Regel informiert Sie Ihre zuständige Grundschule rechtzeitig über den Ablauf – per Brief, über das Schulamt oder durch den Schulbezirk. Dennoch ist sinnvoll, sich nicht allein auf diese Einladung zu verlassen. Fragen Sie aktiv bei Ihrer Wunschschule oder dem Schulamt nach, wann genau die Anmeldung beginnt und welche Unterlagen erforderlich sind. So vermeiden Sie unnötigen Stress.
Gerade in Städten oder Regionen mit mehreren Schulen innerhalb eines Schulbezirks lohnt sich ein genauer Blick: Welche Schule ist zuständig? Nimmt Ihre Wunschschule überhaupt Kinder aus Ihrem Wohngebiet auf? Auch pädagogische oder sprachliche Schwerpunkte können bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Ein persönliches Gespräch mit der Schulleitung hilft, ein gutes Gefühl für die Schule zu bekommen und offene Fragen zu klären. Wer früh dran ist, kann nicht nur Termine besser planen, sondern hat auch mehr Spielraum bei Angeboten wie Ganztagsbetreuung oder besonderen Förderklassen.
Neben den staatlichen Grundschulen gibt es außerdem Privatschulen wie z. B. Waldorf- oder Montessori-Schulen. Diese setzen eigene pädagogische Schwerpunkte und bieten häufig kleinere Klassen sowie individuelle Betreuung, allerdings meist verbunden mit zusätzlichen Kosten. Auch das Thema Ganztagsschule kann für viele Familien entscheidend sein. Sie ermöglicht eine verlässliche Betreuung am Nachmittag und schafft zusätzlichen Raum für gemeinsames Lernen und Freizeitangebote.
Auch die Schuleingangsuntersuchung gehört zur Checkliste für die Schuleinführung: Bevor Ihr Kind in die Schule startet, lädt das Gesundheitsamt zur verpflichtenden Schuleingangsuntersuchung ein. Dabei schauen sich Fachleute genau an, wie sich Ihr Kind in der Motorik, bei der Sprache oder beim Denken entwickelt hat. All das hilft einzuschätzen, ob Ihr Kind gut gewappnet ist für den Schulalltag. Um den Termin müssen Sie sich nicht kümmern. Die Einladung kommt in der Regel per Post.
Und auch bei der Anmeldung in der Schule selbst heißt es: Unterlagen zusammenstellen. Als Voraussetzung für die Einschulung verlangen die Schulen meistens folgende Unterlagen:
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Geburtsurkunde des Kindes
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Personalausweis der Eltern
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Anmeldeformular
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Familienbuch oder Sorgerechtsbescheid
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Meldebescheinigung des Kindes
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Impfpass
Wenn Ihr Kind besondere medizinische Bedürfnisse hat, sind eventuell zusätzliche Atteste wichtig. Weil es regionale Unterschiede geben kann, fragen Sie am besten direkt bei Ihrer Wunschschule nach, dann sind Sie auf der sicheren Seite und können den Schulstart gelassen angehen.
Das Kind mental auf die Schule vorzubereiten, ist der Punkt, der sich beim Planen der Einschulung am schwersten auf der Checkliste abhaken lässt, denn er erfordert viel Einfühlungsvermögen und Geduld.
Diese Zeit ist für viele Kinder aufregend und manchmal auch ein wenig einschüchternd. Wenn bei Ihrem Kind erste Sorgen auftauchen, hilft ein offenes Gespräch. Fragen Sie, worauf es neugierig ist und worauf es sich freut und sprechen Sie behutsam über das, was vielleicht noch ungewohnt wirkt. Ihre Worte sind dabei nicht nur Trost, sondern vor allem eine starke Form der emotionalen Begleitung.
Mit kleinen Übungen und Alltagsroutinen können Sie zusätzlich für Sicherheit und Motivation sorgen
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Rollenspiele wie „Ich bin die Lehrerin, du das Schulkind“ durchführen
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Bücher über das Thema Schulbeginn gemeinsam anschauen
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Bastelaktionen oder den ersten Stundenplan ausmalen
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den Schulweg zusammen abgehen
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gemeinsames Zusammenstellen des Pausensnacks
Jeder kleine Schritt hilft, Schulangst abzubauen und das Selbstvertrauen zu stärken.
Mit dem Schulstart verändert sich auch das Zuhause: Das Kinderzimmer verwandelt sich vom reinen Spielzimmer zu einem Ort zum Lernen, Lesen und Ausruhen. Eine kindgerechte Gestaltung kann dabei helfen, Motivation zu fördern und Struktur in den neuen Alltag zu bringen: Richten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine kleine Lernecke mit einem passenden Schreibtisch, guter Beleuchtung und ausreichend Stauraum für Hefte, Bücher und Bastelmaterial ein.
Achten Sie darauf, dass der Arbeitsplatz ruhig gelegen ist und wenig Ablenkung bietet. Auch ein eigener Kalender oder eine Pinnwand für Stundenpläne und Erinnerungen kann hilfreich sein. Beziehen Sie Ihr Kind aktiv in die Gestaltung ein: Welche Farben gefallen ihm? Welche Ordnungssysteme funktionieren? So entsteht ein Raum, in dem sich Ihr Kind wohlfühlt und gerne aufhält.
Ob im Garten, im Wohnzimmer oder in einem gemieteten Raum: Machen Sie aus dem Nachmittag nach der Einschulung eine Familienfeier, die in Erinnerung bleibt. Gemeinsam mit Ihrem Kind überlegen Sie, wen Sie einladen möchten. Ein kleines Motto wie „Hurra, ich bin ein Schulkind“ macht die Planung noch bunter. Auch die Einladungskarten können Sie kreativ gestalten – handgemalt oder digital verschickt mit Lieblingsfarben oder kleinen Zeichnungen.
Damit der Tag lange in Erinnerung bleibt, lohnt sich eine Fotoecke mit Tafel oder Ballons – perfekt für schöne Erinnerungsfotos. Planen Sie auch etwas Dekoration ein, z. B. bunte Girlanden, Schulmotive oder einen extra Tisch zum Basteln für kleine Gäste. Hier die wichtigsten To-dos zur Organisation der Einschulungsfeier:
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Gästeliste:
Überlegen Sie zusammen mit Ihrem Kind, wen Sie einladen möchten: Familie, Freunde, Paten, Nachbarn.
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Einladungen:
Gestalten Sie kreative Einladungskarten, handgemalt oder digital, und verschicken Sie diese rechtzeitig.
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Ort:
Entscheiden Sie, wo die Feier stattfinden soll: zuhause, im Garten oder in einer gemieteten Location. Denken Sie an eine Schlechtwetter-Alternative.
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Dekoration:
Planen Sie passende Deko mit Schulmotiven, Girlanden, Luftballons oder einer Fotoecke.
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Programm:
Überlegen Sie sich kleine Programmpunkte wie z. B. Spiele, Musik oder Bastelaktionen für Kinder.
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Verpflegung:
Stellen Sie Snacks, Getränke und eventuell eine kleine Torte oder Kuchen bereit.
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Erinnerungen:
Richten Sie eine Fotoecke ein oder beauftragen Sie jemanden mit dem Fotografieren.
Wenn sich der große Tag nähert, geht es ans Abhaken eines weiteren Punkts auf der Checkliste für den Schulstart: Gemeinsam mit Ihrem Kind die passende Schulausstattung auszusuchen, sorgt oft für leuchtende Augen und viel Vorfreude. Was unbedingt dazugehört? Ein rückenfreundlicher Ranzen mit ausreichend Stauraum.
Wenn Sie Ihr Kind beim Aussuchen mitentscheiden lassen, stärkt das nicht nur die Bindung, sondern auch das Verantwortungsgefühl bei der Nutzung des neuen Schulzubehörs. Die Grundausstattung kann allerdings bis zu 400 EUR kosten und ein hochwertiger Schulranzen hat auch seinen Preis. Das kann für manche Familien zur Herausforderung werden. Es gibt aber auch Möglichkeiten die Kosten zu reduzieren:
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Kosten teilen:
Vielleicht können Großeltern oder Paten beim Kauf unterstützen.
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Zuschüsse prüfen:
Manche Städte und Gemeinden bieten Hilfen an.
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Gebraucht kaufen:
Auf Kleinanzeigen-Portalen oder in Second-Hand-Läden finden sich oft gut erhaltene Ranzen zu deutlich geringeren Preisen.
Auch eine Schultüte darf natürlich nicht fehlen. Beliebte Inhalte für die Schultüte sind kleine Snacks, persönliche Geschenke und erste Schulmaterialien. Tipp: Basteln Sie die Schultüte gemeinsam mit Ihrem Kind und lassen Sie es das Motiv selbst aussuchen.
Eine Checkliste zur Grundausstattung für den Schulanfang finden Sie im Folgenden.

Was gehört zur Grundausstattung bei der Einschulung?

Was gehört in die Schultüte?
Mit dem ersten Schultag beginnt für viele Familien ein echtes Umdenken, besonders am Morgen. Damit sich Ihr Kind bereits sicher fühlt, wenn es vor die Tür geht, gehen Sie den Schulweg mehrmals gemeinsam ab. Erklären Sie unterwegs, worauf es achten sollte, z. B. bei Ampeln, an Kreuzungen oder wenn andere Kinder dabei sind. So fördern Sie die Verkehrssicherheit Ihres Kindes.
Und wie geht es weiter, wenn die Schule aus ist? Sind Sie berufstätig und können Ihr Kind nicht direkt nach der Schule abholen? Überlegen Sie frühzeitig, welche Betreuung zu Ihrem Alltag passt: Hort, Mittagsangebote oder offene Ganztagsschule lassen sich oft flexibel kombinieren. Dabei sollten Übergaben gut funktionieren, damit Ihr Kind weiß, was wann passiert. So entsteht nach und nach ein sicherer Rahmen für den Tag.
Auch Ihre eigene Elternorganisation sollte mitwachsen: Vom rechtzeitigen Aufstehen über Pausenbrote bis zu Terminen am Nachmittag – vieles will neu sortiert sein. Feste Abläufe helfen dabei, dass alle gut durch den Tag und die Woche kommen. Und manchmal ist jede entspannte Minute am Morgen Gold wert.
Die Zahl der Unterrichtsstunden ist je nach Bundesland unterschiedlich. In der Regel beginnt der Stundenplan mit circa 20 Wochenstunden, die im Laufe der Grundschuljahre aufgestockt werden. Der Einstieg ist bewusst sanft gehalten, damit die Kinder sich an den neuen Rhythmus gewöhnen können.
Rechtlich gibt es dafür kein festes Alter. Wichtig ist, dass Ihr Kind dafür schon die nötige Reife besitzt: Es sollte wissen, wie es Sie erreicht, wo es Hilfe findet und wie es sich sicher verhält. Viele Experten empfehlen, Kinder frühestens ab 8 Jahren für kurze Zeit allein zu Hause zu lassen.
Ein ruhiger Arbeitsplatz ohne Ablenkungen ist entscheidend. Kurze Pausen nach 15 bis 20 Minuten fördern die Aufmerksamkeit. Wichtig ist auch eine feste Routine: Immer zur gleichen Zeit Hausaufgaben zu machen, erleichtert Kindern die Umstellung und verhindert Stress.
Zuletzt aktualisiert: September 2025
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