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    NÜTZLICHE INFOS RUND UM DEN AUTOMARKT

    Fahrbericht: 2016 Audi R8 Coupé V10

    Was lange währt, wird endlich gut. Das neue Audi R8 Coupé hatten wir euch bereits vorgestellt, heute konnte ich den vermutlich sportlichsten Audi dann auch einmal selber bewegen. Heute möchte ich euch aber nicht nur den aktuellen Audi R8 vorstellen, sondern auch auch typische Wer – wie – was-Fragen beantworten.

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    Der Name Audi R8 stammt von dem Le-Mans-Rennprototyp Audi R8 und das erste Audi R8 Coupé wurde im Jahr 2006 vorgestellt.

    Gefertigt wird der Audi R8 inzwischen in Heilbronn, vorher lief er in Neckarsulm vom Band. Wobei Band ist nun auch übertrieben, er wird ja in eher homöophatischen Dosen und in einer Art Manufaktur hergestellt.

    Bis zum Dezember 2015 wurden insg. 6283 Audi R8 in Deutschland angemeldet, darunter sind natürlich auch ein paar Spyder Modelle.

    Leer bringt der Audi R8 1630 kg auf die Waage, maximal darf er 1895 kg wiegen. In den Tank passen 73 Liter.

    Wie unterscheidet sich die Plus-Version von der normalen Version beim Audi R8?
    Die Plus-Version bietet von allem etwas mehr! 10 km/h schneller in der Endgeschwindigkeit, 0,3 Sekunden schneller von 0-100 km/h, 70 PS mehr Leistung, 20 Nm mehr Drehmoment und mindestens 0,9 Liter mehr Verbrauch.

    Audi R8 Innenraum Check

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    Ich habe nun wirklich drei mal nachgezählt, es sind genau zwei Sitze und es werden auch leider nicht mehr. Der Audi R8 ist ein klassischer 2-Sitzer. Bietet also Platz für zwei Personen, die meiner Meinung nach allerdings nicht zu korpulent sein dürften, denn sonst wird es eng. Zum einen am Hintern und an den Hüften, zum anderen auch mit der Bewegungsfreiheit im Innenraum.

    Der Kofferraum fasst vorne 112 Liter. Etwas mehr Platz gibt es dann noch hinter dem Fahrer und dem Beifahrersitz. Hier könnte man maximal noch 226 Liter unterbringen. Allerdings ist der Stauraum dann doch schon sehr zerklüftet. Machen wir uns nichts vor, ein Lastenschlepper ist der Audi R8 nun wirklich nicht.

    Audi R8 Motoren Check

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    Ein 5,2 Liter Zehnzylinder V-90°-Ottomotor mit Trockensumpfschmierung, Benzindirekteinspritzung, Vierventiltechnik, DOHC-Zylinderkopf – das DOHC steht für doppelte obenliegende Nockenwelle.

    Es gibt derzeitig zwei Leistungsstufen. Der 5.2 Liter V10 gibt es einmal mit 540 PS und 540 Nm Drehmoment und dann mit 610 PS und 560 Nm. Die Kraft geht stets über die S-Tronic auf alle vier Räder. Der Audi R8 verfügt über einen Allradantrieb, über eine mechanische Differentialsperre und dank der Antriebs-Schlupf-Regelung ASR kommt er auch wirklich gut vom Fleck. Die maximale Leistung steht bei 8250 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung und was verrät euch das nun vor allem auch mit einem Blick auf das Drehmoment? Richtig! Der Audi R8 saugt noch frei und kommt ohne Turbolader aus. Der Saugmotor verfügt neben einer kombinierten Saugrohr- und Benzindirekteinspritzung auch über eine Zylinderabschaltung, welche, wenn der Fahrzustand es zulässt, eine Zylinderbank komplett abschalten kann.

    Die 540 PS Version schafft Tempo 320 km/h, die 610 PS starke Plus-Version sogar Tempo 330 km/h.

    Audi R8 Fahreindruck

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    Der Audi R8 ist 4,42 Meter lang, 1,24 Meter flach und 2,03 Meter breit inkl. Außenspiegel. Ich weiß nicht wie es euch so ergeht, aber in meine Garage würde er passen.

    Der Zweisitzer hat die direkteste Lenkung, die ich je in einem Audi gefahren bin. Das 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe wechselt die Gänge besser als ich es tun könnte und inzwischen ja auch gar nicht mehr kann, denn der Audi R8 kommt nicht mit einem Schaltgetriebe. Der Audi R8 hängt gut am Gas, dreht schnell hoch und bietet dann neben dem temporären Gesichtslifting durch die Beschleunigungsorgie auch noch ein Klangbild, welches jeden Turbo-Motor in den Schatten stellt und bei mir die Nackenhaare aufstellt. Gänsehaut pur. War man dann einmal zu schnell, dann fangen einen die Bremsanlage bzw. die elektronischen Helferlein wieder ein. Glaubt mir, hätte ich auch nur einmal versucht den Audi R8 in seine Grenzen zu zwingen, ich hätte mich schon lange nicht mehr an die Verkehrsregeln gehalten.

    Der Audi R8 klingt richtig gut! Per Tastendruck kann man die Klappen der Auspuffanlage öffnen und er klingt wunderschön sonor. Den Klang können so nur wenige Hersteller erzeugen.

    Audi R8 Preis Check

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    Die Frage kann ich relativ leicht beantworten: Los geht es ab 165.000 Euro. Dafür bekommt man den 540 PS starken 5,2 Liter V10. Will man mehr? Dann kauft man sich für mindestens 187.400 Euro die Plus Version und hat dann 610 PS!

    Was kostet der Audi R8 in der Versicherung?

    Das liegt natürlich auch an eurem Wohnort und an euren Schadenfreiheitsrabatten. Der aktuelle Audi R8 V10 Plus, also der stärkste Audi R8, läuft 2016 in der Haftpflichttypklasse 13, Vollkasko und Teilkasko 32. Ich müsste mit meinen 8 schadensfreien Jahren nun knapp 200 Euro im Monat für die Versicherung ausgeben.

    Wie teuer ist ein Audi R8 im Unterhalt?

    Glauben wir dem NEFZ-Verbrauch und rechnen maximal 3-4 Liter drauf? Dann sind es zwischen 230 und 260 Euro Kraftstoff im Monat wenn man im Jahr nicht mehr als 15.000 Kilometer fährt. Nutzt man das maximale Potenzial aus, dann kann man den Wert natürlich auch verdoppeln. Zusätzlich sollte man auch noch pro Monat 200-250 Euro für die nächste Inspektion beiseite legen und die Versicherung und Kraftfahrzeugsteuer darf man natürlich auch nicht vergessen. Die Jahressteuer für dieses Fahrzeug liegen bei 490 EUR. Grob überschlagen würde ich auf Unterhaltskosten von knapp 600-700 Euro im Monat kommen. Nicht falsch verstehen, in dem Preis ist die Leasing- bzw. Finanzierung für den Audi R8 natürlich noch nicht mit drin.

    Audi R8 Kritik

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    Bitte nicht lachen, aber mir fehlt ein zweites Display. Das Active Info Display (das virtuelle Cockpit) ist traumhaft für den Fahrer, aber für den Beifahrer ist das nichts. Leider auch nicht für die Rückfahrkamera, denn machen wir uns nichts vor, der Zweisitzer ist unübersichtlicher als einem lieb ist. Das Bild der Rückfahrkamera wird zwar in das virtuelle Display eingespielt, allerdings stören da die Drehbewegungen die uneingeschränkte Sicht. Hier wäre ein zweites Display (ggf. sogar im Innenspiegel) besser. Ich bin vor kurzem den Porsche 911 Turbo S gefahren, den gibt es ja nun mit einem Tot-Winkel-Warner. Der tote Winkel ist beim Audi R8 auch ein Problem, einen Warner hatte unser Fahrzeug nicht. Ihr seht schon, Kleinigkeiten. Aber was soll man auch bei einem Fahrzeug, welches knapp 240.000 Euro mit sämtlichen Optionalitäten kostet, zu meckern finden?

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    Zuletzt aktualisiert: Februar 2016

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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