Bei Darmkrebs handelt es sich um einen bösartigen Tumor in einem Abschnitt des Darms, wie etwa dem Dick- oder Mastdarm (letzter Teil des Verdauungstraktes kurz vor dem Rektum). Diese Krebsart kommt in Deutschland ziemlich oft vor. Bei Frauen ist es die zweithäufigste, bei Männern die dritthäufigste aller Krebsarten. Wird der Krebs rechtzeitig entdeckt und behandelt, bestehen gute Heilungschancen. Hier erfahren Sie Wissenswertes über die Entstehung, Symptome und Präventionsmaßnahmen von Darmkrebs.
Darmkrebs: Symptome, Diagnostik und Vorsorge
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Prognose für Neuerkrankungen im Jahr 2022
Für das Jahr 2022 wird prognostiziert, dass 33.100 Männer und 25.000 an Darmkrebs erkranken.
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Mittleres Erkrankungsalter
Männer erkranken im Schnitt mit 72 und Frauen mit 75 Jahren an Darmkrebs.
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Mehrheit der Erkrankungen jenseits des 70. Lebensjahres
Mehr als die Hälfe der Patienten erkranken jenseits des 70. Lebensjahres. Nur etwa 10 % der Krebserkrankungen treten vor dem 55. Lebensjahr auf.
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24.000 Sterbefälle pro Jahr
Jährlich sterben rund 24.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs.
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Relative Überlebensrate
Die relative Überlebensrate nach 5 bzw. 10 Jahren für Männer liegt bei 63 respektive 57 %. Bei Frauen liegen die Werte bei 65 respektive 62 %.
Pflanzliche und ballaststoffreiche Lebensmittel werden schneller verdaut und aus dem Darm wieder ausgeschieden als zum Beispiel rotes Fleisch und fettige Wurstwaren. Da letztere länger im Darm verweilen, ist das Risiko erhöht, dass krebserregende Stoffe mit der Schleimhaut in Kontakt kommen. Dies begünstigt das Entstehen bösartiger Wucherungen.
Ebenso erhöhen häufiger Konsum von Alkohol und Zigaretten das Risiko Darmkrebs zu bekommen.
Wird Darmkrebs bei einem Familienmitglied diagnostiziert, so ist die Wahrscheinlichkeit für Verwandte ersten Grades erhöht, ebenfalls Darmkrebs zu bekommen. Verwandte zweiten oder dritten Grades haben nur ein geringes bis kein erhöhtes Darmkrebsrisiko.
Ebenso eine große Rolle spielt die Neigung zur Bildung von Darmpolypen.
Ab dem 50. Lebensjahr besteht ein erhöhtes Risiko, denn rund 90 Prozent aller Tumore im Dickdarm treten ab diesem Altersabschnitt in Erscheinung. Ein großer Teil der Darmkrebspatientinnen und -patienten ist 70 Jahre und älter.
Eine chronische Entzündung des Dickdarms, wie beispielsweise Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn, können Darmkrebs ebenfalls begünstigen. Grund hierfür ist die Schädigung der Zell-DNA in den Darmschleimhäuten durch eine chronische Darmentzündung.
Einige Forscherinnen und Forscher sind der Meinung, dass Insulin vermehrt zum Zellwachstum beiträgt – das schließt auch Krebszellen mit ein. Bei Diabetikern vom Typ 2 findet sich mehr Insulin im Körper, was die Entstehung von Tumoren im Darm fördern kann.
Ein Tumor im Darm entwickelt sich oftmals sehr langsam und wächst über viele Jahre, bis er ab einer bestimmten Größe Beschwerden verursacht. Da Betroffene vorher oft nichts spüren, kann sich ein Tumor unbemerkt über einen längeren Zeitraum ausbreiten. Zunächst befällt er nur die Drüsenzellen auf der Darmschleimhaut. Später dringt er in die Darmwand ein und breitet sich auf die Lymphsysteme und Blutbahnen aus, wodurch die Tumorzellen zu anderen Organen gelangen und sich dort einnisten können. Dann spricht man von sogenannten Metastasen (Tochtertumore des Ursprungstumors).
Je nachdem, wie weit die Krebsentwicklung bereits vorangeschritten ist, unterscheidet man zwischen verschiedenen Stadien. Für die Klassifizierung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Wie weit der Tumor bereits ins Gewebe eingedrungen ist, ob er schon die Lymphbahnen befallen hat oder ob er möglicherweise in andere Organe, wie etwa Leber und Lunge, gestreut hat.
Wie für die meisten Krebsarten gilt auch für Darmkrebs: Je früher er erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Wird der Tumor in einem frühen Stadium entdeckt, stehen die Chancen auf vollständige Genesung besonders gut. Von hundert Darmkrebspatienten leben nach fünf Jahren noch über 60.
Behandlungsmöglichkeiten von Darmkrebs
Die wichtigste Behandlungsmethode ist eine Operation, bei der der Tumor zusammen mit dem befallenen Teil des Darms entfernt wird. Da es sein kann, dass die Krebszellen bereits in andere Organe gestreut haben, ist eine zusätzliche Chemotherapie ratsam.
Befindet sich der Tumor im Enddarm, kann auch eine Strahlentherapie durchgeführt werden. Das gilt allerdings nicht für Tumore im Abschnitt des Dickdarms.
Zuletzt aktualisiert: Mai 2022
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