Das Petermännchen ist eines der gefährlichsten europäischen Gifttiere. Verbreitet ist das Petermännchen fast überall im Nordatlantik, Mittelmeer, dem Schwarzen Meer und auch in der heimischen Nord- und Ostsee. Im Frühjahr und Sommer ist das Risiko am größten, wenn die Fische zum Laichen in die seichten Uferregionen ziehen.
Mit seinem lang gestreckten Körper sieht der Fisch zwar harmlos aus. Doch die fünf bis sieben harten und giftigen Stacheln auf dem Rücken des 15 bis 50 Zentimeter großen Tieres sind gefährlich. Kommen Sie mit ihnen zu intensiv in Berührung, verspüren Sie einen sofort einsetzenden Schmerz an der betroffenen Stelle, der sich weiter ausbreitet. Teilweise starke Schwellungen, Schweißausbrüche, Brechreiz und Fieber können mehrere Tage andauern.
Da sich das Petermännchen mit Vorliebe im Sand eingräbt, sollten auch Wattwanderer vor dem Fisch auf der Hut sein.
Maßnahmen
- Haben Sie eine unangenehme Begegnung mit einem Petermännchen gemacht, sollten Sie sofort das Wasser verlassen.
- Die Wunde mit Meerwasser ausspülen.
- Die Stachelreste entfernen, am besten mit einer Pinzette.
- Die Wunde mit Alkohol (40 bis 70 Prozent) desinfizieren.
- Die Behandlung von Stichen durch Giftfische mit heißem Wasser (auch Überwärmungstherapie oder Heißwassermethode genannt) ist umstritten: So empfehlen viele erfahrene Taucher diese Methode, da die Fischgifte durch die Behandlung mit mehr als 50 Grad Celsius heißem Wasser ihre Wirkung verlieren. Viele Ärzte warnen aber vor dieser Methode, da bei einer Behandlung mit bis zu 60 Grad Celsius heißem Wasser in jedem Fall leichte Verbrühungen zu erwarten sind. Wichtig für den Erfolg der Hitzebehandlung ist laut Experten die sofortige Anwendung, bevor die Giftstoffe durch den Kreislauf verteilt werden.
- Sind Ihre Symptome besonders heftig, sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen.