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    Prävention + Vorsorge

    Vorsorge-Untersuchungen für Männer: rechtzeitig Probleme erkennen und Leben retten

    Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um rechtzeitig gesundheitliche Probleme aufzudecken. Je früher eine Erkrankung erkannt wird, umso besser kann sie behandelt werden. Dies kann Ihr Leben retten. Leider sind viele Männer Vorsorgemuffel und gehen erst zum Arzt, wenn sie Beschwerden haben. Eine Studie des Robert-Koch-Institus zeigt, dass nur 40 Prozent der Männer das Angebot der Krebsvorsorge in Anspruch nehmen. Das kann gefährlich werden. Hier ein Überblick über die wichtigsten Untersuchungen für Männer in jedem Alter und Tipps, was Sie selbst für Ihre Gesundheit tun können.

    Inhalt:
    Darmkrebs-Vorsorge

    Warum Früherkennung so wichtig ist

    Männer erkranken häufiger an Darmkrebs als Frauen. Über das gesamte Leben betrachtet, sterben schätzungsweise 32 von 1.000 Männern und 26 von 1.000 Frauen an Darmkrebs (Quelle: gesundheitsinformation.de). Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer Erkrankung. Allein 2018 starben über 13.000 Männer an Darmkrebs. Dabei ist die Krankheit gut behandelbar, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Also Männer, geht regelmäßig zur Vorsorge!

    Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen für Männer

    Es gibt verschiedene Vorsorgeuntersuchungen, die sich in erster Linie nach dem Alter des Mannes richten. Wichtig ist, regelmäßig Kontrolltermine wahrzunehmen, und nicht erst, wenn bereits Beschwerden auftreten. Die gängigen Vorsorgeuntersuchungen für Männer sind:

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    Wer trägt die Kosten für die Vorsorgeuntersuchungen?

    Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen in bestimmten festgelegten zeitlichen Abständen. Wenn die Ärztin oder der Arzt weitere Untersuchungen empfiehlt, zum Beispiel bei verdächtigen Befunden, werden diese ebenfalls übernommen.

    Was ist mit zusätzlichen Untersuchungen?

    Wenn Sie zusätzliche Untersuchungen und Checks, wie zum Beispiel den PSA-Test, durchführen lassen, müssen Sie die Kosten hierfür in der Regel selbst tragen.

    Hier kann sich der Abschluss einer privaten Zusatzversicherung, wie beispielsweise der R+V-Zusatzversicherung Sehhilfen + Vorsorge, lohnen. Je nach gewähltem Tarif erstatten wir Ihnen bis zu 400 Euro innerhalb von zwei Kalenderjahren für zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen.

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    Wir beraten Sie gerne

    Haben Sie Fragen zu den R+V-Krankenzusatzversicherungen? Wir beraten Sie gerne und finden mit Ihnen gemeinsam eine Lösung, die zu Ihnen und Ihrer Lebenssituation passt.

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    Gesundheitscheck für Männer: Welche Ärzte sind die richtigen?

    Heutzutage gibt es für sämtliche Körperregionen Spezialisten. Daher ist es oft gar nicht so einfach, sich in dem Ärzte-Dschungel zurechtzufinden.

    • Hausärztin oder Hausarzt

      In jedem Fall sollte „Mann“ eine Hausärztin oder einen Hausarzt haben, die regelmäßige Routineuntersuchungen wie zum Beispiel Blut-Checks oder Herz-Kreislauf-Untersuchungen durchführen.

    • Urologen

      Urologen sind auf die Harnwege und die männlichen Geschlechtsorgane spezialisiert. Für die Vorsorgeuntersuchungen der Prostata oder der Hoden sind sie die richtigen Ansprechpartner.

    • Andrologen

      Andrologen befassen sich mit dem kompletten Gebiet der Männerheilkunde. Dazu gehören zum Beispiel: Unfruchtbarkeit, hormonelle Störungen wie Testosteronmangel, gestörte Errektionsfähigkeit und männliche Verhütung. Andrologen führen auch Vorsorgeuntersuchungen wie zum Beispiel zur Früherkennung von Prostatakrebs durch.

    Welche Vorsorgeuntersuchungen in welchem Alter?

    Die einzelnen Vorsorgeuntersuchungen für Männer werden in unterschiedlichen Lebensphasen empfohlen, da sich der Körper mit der Zeit verändert. So entstehen manche gesundheitlichen Risiken beispielsweise erst in späteren Lebensjahren.

    Ab dem 35. Lebensjahr erstatten die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre ein Screening der Haut zur Hautkrebsvorsorge durch eine Dermatologin oder einen Dermatologen. Dabei wird die gesamte Haut (dazu gehören auch Kopfhaut, Nägel und sichtbare Schleimhäute, inklusive vorhandener Leberflecke am ganzen Körper) untersucht. Durch das regelmäßige Screening soll schwarzer und heller Hautkrebs frühzeitig erkannt werden. Gerade Männer mit heller Haut, vielen Muttermalen oder auch einer familiären Vorgeschichte sind gefährdet. Die Untersuchung dauert etwa zehn bis 20 Minuten. Zuvor erfolgt die Anamnese, also die Aufnahme Ihrer Krankengeschichte, wozu auch Krebserkrankungen in der Familie gehören. Ebenso gehört zur Untersuchung eine ausführliche Beratung zu Ihrem individuellen Hauttyp, Risikofaktoren sowie zur Selbstkontrolle Ihrer Haut.  

    Neben der dermatologischen Untersuchung ist ein allgemeiner Check-up einmal jährlich beim Hausarzt sinnvoll. Dazu gehören ein Blutbild, die Blutdruckmessung sowie die Kontrolle des Impfstatus. Im Fokus steht dabei, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenleiden oder Diabetes schon im frühen Stadium zu erkennen.

    In diesem Alter wird Männern angeraten, regelmäßig die Prostata und die äußeren Geschlechtsorgane untersuchen zu lassen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Untersuchung ab diesem Alter einmal pro Jahr. Die Urologin oder der Urologe tastet die Prostata vom Enddarm ausgehend ab und untersucht auch die dazugehörigen Lymphknoten und die äußeren Geschlechtsorgane auf eine Veränderung. Dadurch können Unregelmäßigkeiten wie kleine Verhärtungen festgestellt werden. In diesem Fall wäre eine Gewebeprobe der nächste Schritt, um die Veränderungen des Gewebes abzuklären. Des Weiteren erhalten die Patienten eine Beratung, wie sie die Hoden selbst am besten abtasten können.

    Zusätzlich besteht die Möglichkeit eines sogenannten PSA-Tests. PSA (Prostata-spezifische Antigen) ist ein Protein (Eiweiß), das ausschließlich von den Prostatadrüsen gebildet wird. Beim PSA-Test wird der PSA-Gehalt im Blut bestimmt. Je höher der Wert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer krankhaften Veränderung der Prostata. Die Kosten für den Test werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Hier kann der Abschluss einer Krankenzusatzversicherung sinnvoll sein.

    Mit zunehmendem Lebensalter steigt das Risiko für Darmkrebs. Eine regelmäßige Darmspiegelung (Koloskopie) in einer gastroenterologischen Praxis ist deshalb die beste Vorsorgemaßnahme zur Früherkennung.

    Lassen Sie sich von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt beraten, wie häufig dies in Ihrem Fall angeraten wird. Bei den Beratungsgesprächen wird es immer auch um genetische Faktoren, zum Beispiel Krebserkrankungen in der Familie, gehen. Daher sollte stets individuell entschieden werden. Zusätzlich erinnern die gesetzlichen Krankenkassen Ihre Versicherten in der Regel alle fünf Jahre an die Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge. Dieser Rhythmus wurde festgelegt, da sich die meisten Darmtumore langsam entwickeln.

    Männern ab 65 wird empfohlen, zusätzlich zu den bisherigen Checks ihre Bauchschlagader untersuchen lassen. Der Grund: Ab diesem Alter steigt das Risiko, dass die Aorta im Bauch reißt. Vor allem Raucher und Männer mit Bluthochdruck sind gefährdet. Rund 0,7 Prozent der über 65-Jährigen erleiden eine Ausbuchtung der Bauchschlagader, ein sogenanntes Aneurysma, wodurch es zu inneren Blutungen kommen kann. Denn das Aneurysma wird mit der Zeit größer, wodurch die Aorta reißen kann, weil sie dem Zug nicht mehr standhält.

    Die große Gefahr entsteht dadurch, dass Betroffene ein Aneurysma zunächst nicht bemerken. Beschwerden treten erst in einem sehr späten Stadium auf, wenn schon akute Lebensgefahr besteht. Bei der Untersuchung wird die Bauchschlagader mittels Ultraschalles gescreent.

    Dies dauert nur ein paar Minuten und ist völlig schmerzfrei. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen das Screening für Menschen ab 65 einmalig.

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    Wie oft sollten Sie zur Vorsorgeuntersuchung gehen?

    Die Angebote der gesetzlichen Krankenkassen für Vorsorgeuntersuchungen sollten Sie auch dann annehmen, wenn Sie meinen, kerngesund zu sein. So verringern Sie das Risiko deutlich, dass eine Erkrankung lange unentdeckt bleibt.

    Leiden Sie bereits unter Beschwerden oder sind bei Ihnen oder in Ihrer Familie bereits bestimmte Krankheiten aufgetreten, sollten Sie eventuell häufiger zur Vorsorge gehen. Lassen Sie sich hierzu individuell ärztlich beraten.

     

    Das können Sie selbst für Ihre Gesundheitsvorsorge tun

    Neben den medizinischen Vorsorgeuntersuchungen können Sie auch selbst eine ganze Menge tun, um Erkrankungen vorzubeugen. Hier ein paar Tipps:

    Achten Sie auf Ihr Gewicht

    Die Folgen von Übergewicht

    Viele Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Ar­te­ri­o­skle­ro­se sind Folge von Über­ge­wicht. Und auch Knochen und Gelenke werden verstärkt bean­sprucht und verschleißen schneller.

    Ernähren Sie sich achtsam und gesund

    Gesunde Ernährung heißt

    Viele pflanzliche Lebensmittel, möglichst wenig Fleisch, möglichst wenig Zucker. Eine ausgewogene Ernährung bedeutet, sich abwechslungsreich, vielseitig und bunt zu ernähren.

    Bewegen Sie sich

    Wer rastet, rostet

    Regelmäßiger Sport, Fahrradfahren, Schwimmen oder auch Gartenarbeit senken das Risiko, an Krebs zu erkranken. Und Bewegung steigert nicht nur die körperliche Fitness, sie ist auch gut für den Geist.

    Schluss mit Nikotin

    Es ist nie zu spät, um das Rauchen aufzugeben

    Neun von zehn Menschen mit Lungenkrebs sind Raucher. Auch das Risiko für Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Schlaganfälle und chronische Bronchitis ist bei Rauchern deutlich erhöht.

    Alkohol nur in Maßen

    Alkohol nur in Maßen, ab und zu alkoholfreie Tage einlegen

    Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen empfiehlt Männern, nicht mehr als 24 Gramm Alkohol pro Tag zu trinken (ca. 0,6 Liter Bier) und ab und zu alkoholfreie Tage einzulegen.

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    Zuletzt aktualisiert: Juni 2022

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