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Menschen infizieren sich mit dem Humanen Papillomvirus über einen direkten Haut- bzw. Schleimhautkontakt. Die Viren dringen über kleinste Hautverletzungen in den Körper ein.
Folgende Übertragungswege sind möglich:
Die Art der Folgeerkrankung hängt vom jeweiligen HPV-Typ ab, mit dem man sich infiziert hat.
Es gibt zirka 200 verschiedene HPV-Typen. Von diesen führen die meisten entweder zu keinen Symptomen oder lediglich zu harmlosen Hautwarzen. 40 davon infizieren jedoch die Schleimhaut der Genitalien. Man unterteilt diese wiederum in weitere Untergruppen – je nachdem, wie häufig sie Krebs auslösen.
Niedrigrisiko-Typen (low-risk-HPV) lösen meist keine gefährlichen Genitalwarzen aus. Das Krebsrisiko ist niedrig. Es bilden sich gutartige Gewebswucherungen im Genital- und Analbereich, die man Feigwarzen (Condylomata acuminata) nennt. Sie heilen entweder spontan ab oder bleiben über mehrere Monate oder Jahre.
Hochrisiko-Typen (high-risk-HPV) hingegen führen zu Veränderungen des Gewebes, aus denen sich über die Jahre bösartige Tumore entwickeln können – bei Frauen am häufigsten in Form von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Bei Männern kann es z. B. zu Peniskrebs führen.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt befragt Sie in einem Anamnese-Gespräch zu den möglicherweise auftretenden Symptomen, die auf eine Infektion mit HPV hindeuten könnten. Gibt es beispielsweise Hautveränderungen? Ist im Genital- oder Analbereich Juckreiz oder Brennen vorhanden? Gibt es Blutungen oder Gewebeveränderungen in Form von Warzen? Haben Sie häufig wechselnde Sexualpartner? Auch Vorerkrankungen spielen eine Rolle, vor allem wenn es sich um solche handelt, die das Immunsystem schwächen.
Im Anschluss erfolgt eine Untersuchung. Etwa auf HPV-Merkmale wie Warzen. Die Ärztin bzw. der Arzt kann diese entfernen und zur Untersuchung in ein Labor schicken. Auch der Genitalbereich wird untersucht. Bei Frauen geschieht dies regelmäßig bei der Vorsorgeuntersuchung durch die Frauenärztin oder den Frauenarzt. Von HPV möglicherweise ausgelöste Wucherungen können dabei erkannt werden.
Bei Männern erfolgt die Untersuchung durch die Urologin oder den Urologen.
Mittels eines Zellabstrichs vom Gebärmutterhals („Pap-Test“, Namensgeber ist der Arzt Georges Papanicolaou) kann festgestellt werden, ob eine Frau an Gebärmutterhalskrebs erkrankt ist. Diese Untersuchung wird ab 20 Jahren bei den Vorsorgeuntersuchungen bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt vorgenommen und von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Bei Auffälligkeiten wird Gewebe entnommen und noch einmal genauer untersucht (Biopsie).
Beim HPV-Test kann das Humane Papillomvirus festgestellt werden, etwa über den Gebärmutterhals. Sollte ein Pap-Test auffällig sein, so kann ein zusätzlicher HPV-Test durchgeführt werden. Das Testergebnis legt den genauen Virustyp offen, sodass ein bösartiger Tumor oder Vorstufen davon frühzeitig erkannt werden können. Im Fall eines positiven Tests erfolgen weitere Abstriche – bis wieder ein negatives Testergebnis vorliegt.
Dafür wird, ebenfalls wie beim Pap-Test, ein Abstrich vom Gebärmutterhals genommen. Die Probe wird ins Labor eingeschickt und dort auf HPV untersucht. Die Kosten für den Test werden nicht immer von den Krankenkassen übernommen. Er ist derzeit nur für Frauen ab dem 30. Lebensjahr, zusammen mit dem Pap-Test empfohlen, da Symptome in jüngeren Jahren meist von selbst wieder verschwinden und sich Gebärmutterhalskrebs erst viele Jahre nach der eigentlichen Infektion bildet – im Schnitt nach 15 Jahren. Trotzdem kann der HPV-Test bei einem auffälligen Zellabstrich auch in jüngeren Jahren vorgenommen werden.
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In den meisten Fällen heilen HPV-Infektionen innerhalb von einigen Monaten durch Immunzellen von selbst ab. 90 Prozent aller Infektionen mit HPV kurieren nach zirka zwei Jahren aus. Nur wenige Patientinnen und Patienten erleiden daraus resultierend eine Krebserkrankung. Eine Infektion mit HPV schützt übrigens nicht vor einer erneuten Ansteckung.
Die Behandlungsmethoden hängen vom Krankheitsbild der zugrunde liegenden HPV-Typen ab. Sie reichen vom Vereisen der Warzen, über Elektrokauterisation, bei der verändertes Gewebe mittels Strom zerstört wird, bis hin zu operativen Eingriffen. Etwa die Lasertherapie, bei der auffälliges Gewebe herausgeschnitten und danach verdampft wird. Im Fall einer Krebsdiagnose durch HPV kann auch eine Chemo- und/oder Strahlentherapie notwendig werden.
Spezielle Medikamente wie Cremes, mit denen die Warzen behandelt werden, können ebenfalls verschrieben werden.
Ein gutes Immunsystem und eine gute Hygiene bieten generell Schutz vor HPV. Sollte jemand, mit dem Sie engeren Kontakt pflegen, beispielsweise Warzen haben, vermeiden Sie es, Handtücher oder Kleider zu teilen bzw. auszutauschen. In fremder Umgebung wie Hotelzimmern, in der Sauna oder öffentlichen Bädern können Sie sich außerdem mit dem Tragen von (Bade-)Schuhen schützen.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung, sowie die HPV-Impfung für Kinder unter 18 Jahren. Wenn die Ärztin oder der Arzt weitere Untersuchungen empfiehlt, zum Beispiel bei verdächtigen Befunden, werden diese ebenfalls übernommen.
Möchten Sie jedoch zusätzliche Untersuchungen wie einen jährlichen Pap-Test, obwohl Sie bereits älter als 35 Jahre sind oder eine HPV-Impfung im Erwachsenenalter, müssen Sie die Kosten dafür normalerweise selbst tragen.
Mit den R+V-Krankenzusatzversicherungen können Sie diese Kosten deutlich reduzieren und sich eine bessere medizinische Versorgung leisten. Erfahren Sie jetzt mehr:
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