Dacia, Dacia Sandero Stepway, 2015
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    NÜTZLICHE INFOS RUND UM DEN AUTOMARKT

    Dacia Sandero Stepway dCi 90 Fahrbericht / Test / Kritik

    Wie fährt sich der Dacia Sandero Stepway dCi 90 und wie ist das Preis-Leistungs-Verhältnis? Das und mehr erfahren Sie hier. Jetzt nachlesen!

     

    Unter der Haube von unserem Dacia Sandero Stepway dCi 90 Testfahrzeug befindet sich ein 1.5 Liter Turbodiesel-Aggregat mit einer Leistung von 90 PS (66 kW) und einem maximalen Drehmoment von 220 Nm, welches bei 1.750 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung steht.

    Die Werte:

    Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Sandero Stepway innerhalb von 11,8 Sekunden, der Vortrieb endet dann bei 173 km/h, oder wenn der 50-Liter-Tank leer ist. So durstig ist der dCi 90 auch gar nicht: NEFZ sagt, es seien 4,0 Liter Diesel-Kraftstoff auf 100 km. In der Realität wird man 1-2 Liter drüber liegen. Nach einigen Autobahn-Etappen lag ich im Durchschnitt bei 6,1 Liter.

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    Der serienmäßige Eco-Mode soll auf Knopfdruck die Effizienz steigern und den Verbrauch bis zu 10% senken, außerdem wird der Energieverbrauch elektrischer Systeme reduziert. Die Schaltpunktanzeige weist den Fahrer auf den optimalen Gang hin und soll damit zusätzlich den Verbrauch und CO2-Ausstoß reduzieren.

    In der Theorie klingt das toll, doch in der Praxis empfielt diese Anzeige auch unsinnige Gangwechsel. Loben kann man aber die Tankanzeige bzw. die Anzeige der Restreichweite.

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    Der aktuelle Dacia Sandero Stepway ist 4,08 m lang, 1,62 m hoch und mit Außenspiegeln 1,98 Meter breit! Der Radstand beträgt 2,59 Meter und der Wendekreis liegt bei 10,50 Metern. Leer wiegt der neue Dacia 1.158 kg, das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 1.600 kg. Das Dach darf mit 80 kg beladen werden, die maximale Anhängelast bei optionaler Anhängerkupplung beträgt bei dieser Motorisierung 1,1 Tonnen.

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    Die Optik:

    Außen hat Dacia den neuen Stepway mit neu gestalteten Scheinwerfern, einem neuen Kühlergrill, Front- und Heckschürze im Offroad-Look und breitem Radlaufschutz ausgestattet, außerdem gegenüber dem Sandero die Bodenfreiheit um 40 mm erhöht. 16″-Designräder, Nebelscheinwerfer und eine Dachreling in mattiertem Chrom sollen den Sandero Stepway zusätzlich aufwerten.

    Im Innenraum wurden einige Staumöglichkeiten geschaffen: im Handschuhfach, der Mittelkonsole, den Türen und auf dem Armaturenbrett. Die Polster im Stoff „Stepway“ kann man gegen Aufpreis auch in einem Leder/Kunstleder-Mix bekommen.

    In den Kofferraum vom aktuellen Dacia Sandero Stepway passen maximal 1.200 Liter, wenn die Rücksitze umgeklappt sind. Das Umklappen ist im Verhältnis 1/3 zu 2/3 möglich.

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    In den beiden Austattungslinien Ambiance und Prestige gibt es einige Features in Puncto Farbwahl und Ausstattung, die man zur Serienausstattung für Interieur und Exterieur hinzu konfigurieren kann, wobei die meisten Optionen nur in der Ausstattungsvariante Prestige möglich sind.

    In dieser ist auch vieles schon serienmäßig verbaut wie zum Beispiel das Navigationssystem Media-Nav, der Bordcomputer mit Außentemperaturanzeige, eine manuelle Klimaanlage, höhenverstellbare Vordersitze, Gurte und Kopfstützen im Fond, ein höhenverstellbares Lederlenkrad mit Bedientasten, elektrische Fensterheber für vorne und hinten, 16″ Design-Räder, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, ein Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer und eine Einparkhilfe für hinten.

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    Alle Varianten des Dacia Sandero sind mit Frontantrieb und 5-Gang-Schaltgetriebe ausgestattet. Bei schnellen Gangwechseln – wer will das eigentlich bei einem Dacia? – ist die Schaltung hakelig. Die Kupplung selbst lässt sich auch nicht besonders fein dosieren und um den Rückwärtsgang einzulegen, muss man keine Sperrfunktion überwinden.

    Was sich hier liest wie eine positive Eigenschaft ist ein starker Kritikpunkt, denn wenn das Fahrzeug noch nicht ganz steht, dann kann man sich die Zähne vom Getriebe schon einmal etwas genauer anhören.

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    Serienmäßig bietet der Dacia Sandero auch als Stepway ein Sicherheitspaket mit z.B. Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, Gurtwarner, ABS, elektronischer Bremskraftverstärkung, einem Notbremsassistenten, ESP, Isofix-Befestigung, Nebelscheinwerfern und Tagfahrlicht. Auf dem Beifahrersitz dürfen, trotz abschaltbaren Beifahrerairbag, nicht alle Kindersitze montiert werden.

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    Das Multimedia-System Media-Nav lässt sich über den 7 Zoll (18 cm) großen Touchscreen oder die Lenkradbedientasten steuern. Es beinhaltet beispielsweise eine Audioanlage und eine integrierte Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Das System kann sich mit dem Telefonbuch des Handys synchronisieren und die Kontakte dann auf dem Touchscreen darstellen. Per Bluetooth lassen sich auch externe Geräte wie MP3-Player oder iPod mit Media-Nav verbinden, dafür gibt es auch noch einen USB- und einen Klinkenanschluss.

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    Die Preisfrage?

    Los geht es beim dCi 90 bei 11.790 Euro in der Ambiance-Ausstattung, die Prestige-Ausstattung startet bei 13.790 Euro.

    Gut und günstig?

    Günstig ja, gut nicht für jedermann. Ist der Fahrersitz eingestellt auf eine Größe von 1,75 dürfte hinten ausreichend Platz vorhanden sein. Ist der Fahrer allerdings 1,85 oder größer, dann wird es hinten schon eng für Personen über eine Größe von 1,70.

    Hinten sitzt man außerdem zu aufrecht, was sich auch bei der Verwendung von Kindersitzen als negativer Punkt bewerten lässt. Der Kofferraum hat eine hohe Ladekante, das erleichtert den Beladungsvorgang nicht gerade.

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    Die Tasten für die elektrischen Fensterheber vorne befinden sich vor dem Gangwahlhebel, die Tasten für die Fensterheber hinten sitzen im Bereich der Mittelkonsole und sind von vorne nur sehr schwer zu erreichen. Die Gurtpeitschen hinten sind nicht starr, was ein selbstständiges Anschnallen von Kindern nicht unbedingt fördert.

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    Loben möchte ich die großen Außenspiegel, das Infotainmentsystem welches sich gut ablesen lässt und über große „digitale“ Tasten verfügt. Leider war unser Kartenmaterial nicht ganz aktuell. Der Fahrersitz lässt sich in der Höhe verstellen und auch die Gurthöhe ist individuell einstellbar.

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    Unser Testwagen hatte einen Preis von knapp 14.000 Euro, dafür gibt es eine reichliche Ausstattung und akzeptable Fahrwerte. In den ersten drei Jahren muss man sich dank der Herstellergarantie bis 100.000 km nur wenige Sorgen machen, da das Renault-Servicenetz gut ausgebaut ist.

    Anschließend dürfte der Wertverlust allerdings auch schon zugeschlagen haben. Wer allerdings günstig von A nach B kommen muss / möchte, nicht besonders sportlich die Kurven fahren möchte oder sich wie ein Rennfahrer durch die Gänge knüppeln mag, der sollte dem Dacia durchaus mal eine Chance geben.

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    Tipp

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    Zuletzt aktualisiert: Januar 2015

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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