Citroen 2CV - Früher bekamen die Fahrzeuge noch Spitznamen!
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    Citroen 2CV Kaufberatung – 70 Jahre Jubiläum!

    Als flug- und lauffähiger Wasservogel verbindet die Ente die Elemente Wasser, Erde und Luft. Auch wenn der Citroen 2CV nicht fliegen kann, bekam das Fahrzeug den Spitznamen und kaum zu glauben aber war, die Ente ist schon 70 Jahr! Der 2CV, französisch „deux chevaux“ was direkt übersetzt zwei Pferde bedeutet, wird in Deutschland liebevoll Ente genannt und nun viel Spaß bei der Reise in die Vergangenheit. Vorgestellt wurde das ursprünglich als Vorkriegsmodell geplante Kleinfahrzeug im Oktober 1948 auf dem Pariser Automobil-Salon.

    Citroen 2CV – Ein ungewöhnliches Fahrzeug – Freiheits-Mobil

    Citroen 2CV - Die Geschichte von der Ente!

    Ab 1952 lief die Ente auch vom Fließband, das letzte Modell rollte am 27. Juli 1990 in Portugal vom Band und unterm Strich muss man sagen: Das war auch gut so, denn weder in Sachen Abgasverhalten, Sicherheit oder Verbrauch entsprach das Fahrzeug dem aktuellen Stand, die Ente war – zum Schluss – einfach nur noch ein Kult-Fahrzeug welches, ähnlich wie der VW Käfer, vor allem die Freiheit mit sich brachte.

    Das Fahrzeug verblüffte nicht nur auf Grund seiner raffinierten Konstruktion und dem ungewöhnlichen Äusseren sondern vor allem wegen dem ganz persönlichen Charme – Die Ente: sympathisch, sparsam, ausreichend Platz und kein festes Dach über dem Kopf.

    In 70 Jahren nur wenig verändert! Citroen 2CV Kaufberatung!

    560 Kilogramm schwer, 3-Loch Felgen, 2-Zylinder-Motoren. Die Leistung lag zunächst bei 9 – 28 PS. Heutzutage kaum vorstellbar: Mit Höchstgeschwindigkeiten zwischen 70 und 113 km/h war man damals zufrieden und die Ente ist eines der wenigen Fahrzeuge, bei der sich die Leistung der Basis-Motorisierungen im Laufe der Generationen mehr als verdreifachte.

    Der Hubraum lag zwischen 0,375 und 0,6 Liter und nein, ich rede hier nicht von dem Hubraum pro Zylinder. Der Verbrauch soll zwischen 4,2 und 6 Liter gelegen haben, je nach Strecke und Gaspedalstellung.

    Die Ente gab es nicht nur in der normalen Version, es gab auch eine Kastenente mit zwei Flügeltüren am Heck und schnell formierte sich eine Fan-Gruppe. Der Citroen 2CV war nicht nur in Frankreich beliebt sondern auch in Deutschland.

    Zunächst als typisches, günstiges, Studentenauto – später als Ausdruck einer konsumkritischen Lebenseinstellung. Skater-Papst Titus Dittmann hatte eine Ente, im westfälischen Münster gab es seit 1981 mit Thomas Franz den Experten für die Ente, das Unternehmen zog über Senden nach Dülmen und „Enten-Franz“ ist noch heute aktiv.

    Citroen 2CV – Ungewöhnlicher Aufbau, ungewöhnliche Technik!

    Reloverschaltung, Faltdach, Kuschelbank: Citroen 2CV!

    Die Ente ist schon speziell: Kastenrahmen, denn die Ente verfügt über keine selbsttragende Karosserie, 2-Zylinder Boxer-Motoren, Zahnstangen-Lenkung im Querträger vorne, einstellbare Bodenfreiheit und zunächst wurde vorne und hinten beim Bremsvorgang getrommelt, erst in den letzten 9 Jahren gab es vorne Scheibenbremsen, die übrigens an das Getriebe angeflanscht waren.

    Die Gelenkwellen übertragen bei der Ente also nicht nur die Antriebskräfte sondern auch die Bremskräfte – bricht eine Welle, dann zerbricht auch der Traum von einer funktionierenden Bremsung. Jede Ente konnte man mit Hilfe der Wagenheberkurbel starten und die Gänge wurden über eine Revolverschaltung eingelegt.

    Wie kam der Citroen 2CV zu seinem Spitznamen?

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    1948 ging es los mit der Ente, ursprünglich als Vorkriegsmodell entwickelt ging es erst im Jahre 1949 als bezahlbarer Kleinwagen auf die Straße. Die Wartelisten waren zunächst lang, ab 1952 startete die Fließbandfertigung, ab 1958 kam sie zu einem Preis ab 3650 DM auch nach Deutschland. Die Ente ist auch heute noch bekannt für den hohen Komfort.

    Die Fahrzeuge hatten einen langen Federweg um die damaligen kariösen Straßenverhältnisse auszugleichen, der Anblick beim Ein- und Ausfedern erinnert an das „Watscheln“ einer Ente und man mutmaßt, dass das Fahrzeug daher den Spitznamen bekommen hat. Es könnte aber auch an den Niederländern liegen, die das Fahrzeug „hässliches Entlein“ genannt haben oder am schnatternden Geräusch vom Antrieb.

    Eventuell lag es auch an der Geschwindigkeit, denn der 2CV fährt ungefähr so schnell wie Enten fliegen können. Wie auch immer, in Deutschland kennt man den 2CV als Ente und das schon sehr lange.

    James Bond und Co. – Citroen 2CV auf der Leinwand

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    Ins Fernsehen bzw. auf die große Kinoleinwand schaffte es die Ente auch. Zu sehen ist das Fahrzeug z.B. in dem James Bond Film „In tödlicher Mission“ mit Roger Moore und in vielen Louis de Funés Filmen sieht man sie auch.

    Nein, doch, oh! Apropos komisch. Damals gab es unter Enten-Fahrern das Märchen, dass man ein neues Fahrzeug bekommt, wenn man es schafft die Ente während der Fahrt umzuwerfen. Auf Grund der Tatsache, dass der Schwerpunkt der Ente bei der Vorwärtsfahrt nicht außerhalb der Spurweite liegt, ist es quasi nicht möglich das Fahrzeug bei normaler Fahrt umkippen zu lassen. Klingt komisch, aber fahrt mal mit einer Ente, dann versteht ihr das.

    Citroen 2CV - Früher bekamen die Fahrzeuge noch Spitznamen!

    1990 lief die letzte Ente in Portugal vom Band, zwei Jahre zuvor in Frankreich, einige Modelle sind noch in guter Hand und wer mal in der Stadt der Liebe unterwegs ist, kann dort auch eine Rundfahrt mit der legendären Ente unternehmen. Insgesamt wurden 5.114.966 Fahrzeuge gebaut. Wer sich heute eine Ente kaufen möchte, der muss schon etwas Geld anlegen. Es gibt für die Umwelt geregelte Katalysatoren zum nachrüsten und damit bekommt die Ente sogar eine grüne Plakette.

    Citroen 2CV Kaufberatung

    Ente gut, alles gut! Wer sich heute für eine Ente entscheidet, muss zwischen 8.000 und 10.000 Euro investieren. Der Wertzuwachs ist garantiert, es gibt noch viele Ersatzteile und während die Technik als nahezu unzerstörbar gilt, ist es vor allem der Zahn der Zeit der an den Blechteilen nagt.

    Es gibt aber zahlreichende Foren im Netz und 2CV Clubs, viele Experten und viele Hilfestellungen, dennoch sollte man beim Kauf darauf achten ein Fahrzeuge mit möglichst wenig Rost zu erwischen, ansonsten sollte man sich noch etwas Geld für den Rahmentausch und den Tausch der Bodenbleche zur Seite legen.

    Grundsätzlich kann man sagen: Alles was aus Metall ist ansehen, auch unter den Dichtungen, unter den Sitzsschienen, die Bodenbereiche, die Schweller, die Fensterumrandungen. Also auch unter die Fenstergummis schauen, die Rückwand, der Bereich um die Rückleuchten, die Boden der Türen, Scharniere. Hat die Tür Dellen? Das ist normal, das sollte einen nicht irritieren. Man sollte sich die Sitzbezüge ansehen, den Innenraum, ist alles sauber, nichts gerissen? Dann viel Spaß mit der Ente.

    Fotos: © Citroen

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    Zuletzt aktualisiert: August 2018

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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