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    NÜTZLICHE INFOS RUND UM DEN AUTOMARKT

    2020 VW T-Roc R Fahrbericht Test Review

    Dieses SUV ist ein echter RocR. Wie meinen? Komische Schreibweise? Ja, stimmt! Aber der neuen Volkswagen T-Roc R ist schlicht und ergreifend ein Rocker – oder RocR! 221 KW/300 PS, 4Motion Allradantrieb und eine sportlichere Optik hauchen dem kleinen SUV vielleicht den Odem ein, den es gebraucht hat. Wir unterziehen den Volkswagen T-Roc R, also den leistungsstärksten T-Roc, einem gründlichen Drive Check!

    Volkswagen T-Roc R Design Check

    VW T-Roc R Test

    Wie immer beginnen wir den Drive Check mit dem Design, dem Exterieur. Und hier kann der Volkswagen T-Roc R ein paar neue Features präsentieren. Die Front ziert das typische Volkswagen Gesicht mit Chrom-Spange bis in die Scheinwerfer – die übrigens in LED-Technik mit Lichtautomatik ausgeführt sind. Ebenfalls in LED: Das vertikal verlaufende Tagfahrlicht im unteren Bereich der Frontschürze. Hier fällt auch die Kombination aus den großen Lufteinlässen, Teilen in schwarzem Lack und der knallblauen Wagenfarbe auf. Und man darf mit Fug und Recht behaupten, dass diese Kombination wirklich etwas her macht! Das dezente R-Badge, übrigens noch in der alten Schriftart, fügt sich dazu harmonisch in den Grill ein.
    Etwas unharmonisch wirkt hingegen die serienmäßige Bereifung auf 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Die Empfehlung geht eindeutig in Richtung der 235/40R19 Reifen auf entsprechenden Felgen – das sieht in den großen Radkästen einfach viel passender aus. Hübsch anzusehen sind hingegen die Alu-Außenspiegel sowie das R-Signet am Kotflügel.

    VW T-Roc R Fahrbericht

    Bei den Maßen gibt es nicht viel Neues. Der Volkswagen T-Roc R ist 4,23 m lang, 1,99 m breit und 1,57 m hoch. Er bleibt angenehm schmal, kann also ohne Probleme auf die linke Spur in einer engen Autobahnbaustelle. Hier können – im Fall der Fälle – auch die Scheibenbremsen im 17-Zoll-Format weiterhelfen.

    Weniger auf der sicheren, als vielmehr auf der adretten Seite, steht die abfallende Chromspange in der C-Säule. Sie verleiht dem Heck noch mehr Schwung, während der großer Dachspoiler für Abtrieb sorgt. Highlights am Heck: Die Rückfahrkamera, die sich hinter dem VW-Emblem versteckt und somit immer sauber bleibt. Vier weitere Highlights: die Akrapovic Auspuffanlage mit vier Endrohren. Mit ihr prustet der Volkswagen T-Roc R einen sonoren, fast schon aggressiven Klang in die Welt, dass es eine wahre Wonne ist. Wer zudem Gefallen am Schalt-Rülpsen findet, kommt beim Volkswagen T-Roc R voll auf seine Kosten. Hinzu kommen die dunkle Endrohre, die sich nahtlos in den angedeuteten Diffusor integrieren. Der Spaß hat allerdings auch seinen Preis. Was die Auspuffanlage kostet? Das zeigt sich im Preis Check.

    Volkswagen T-Roc R Innenraum Check

    Der Innenraum ist bekannt, die Sitze mit Leder und Alcantara bespannt!

    Von außen macht der Volkswagen T-Roc R also schonmal ordentlich etwas her. Und innen? Die höhere Sitzposition gegenüber Golf verwundert nicht, wohl aber, dass sie etwas tiefer erscheint, als in einem gewöhnlichen T-Roc. Das liegt am Sportfahrwerk mit seiner Tieferlegung um 20 mm. Das ändert aber natürlich nichts an der guten Sitzposition. Zu verdanken ist dies zum einen der Gurthöhenverstellung, zum anderen natürlich dem guten Einstellbereich von Lenkrad und Sitzen.

    Angenehm ist zudem, dass es vier Haltegriffe am Dach gibt – der Fahrer muss also nicht verzichten. Chic ist obendrein die Kombination aus Alcantara und Leder für die Sportsitze mit gutem Halt. Fraglich nur, wie diese Polster wohl nach zehn Jahren Nutzung aussehen? Apropos Aussehen: Das Lederlenkrad, dreispeichig mit Schaltwippen und Multifunktion, ist ein echter Handschmeichler. Unten leicht abgeflacht, weckt es die dynamischen Geister im Fahrer. Von seiner dynamischen Seite zeigt sich darüber hinaus das große „Virtual Cockpit“, also die digitalen Instrumente.

    Gute Sitzposition im T-Roc R!

    Einen schnellen Blick sollte man hingegen bei der Inspektion der Materialien werfen. Wirklich hochwertig wirkt die Wahl nicht. Aber wer kuschelt schon mit dem Armaturenbrett? Viel wichtiger ist doch der praktische Nutzen – auch in einem sehr sportlichen SUV. So kann man sein Smartphone induktiv laden oder alternativ den 12-V-Anschluss sowie die beiden USB-Ladebuchsen nutzen.

    Praktisch gestalten sich obendrein die Türtaschen und die beiden Getränkehalter in der Mittelkonsole. Schade, dass das Handschuhfach etwas klein ausfällt, da es den SD-Kartenleser und das CD-Lesegerät beherbergt. Nicht gerade auf der Habenseite steht die Rundumsicht: Die C-Säule fällt sehr breit aus, sodass die Rückfahrkamera eigentlich zum Pflichtprogramm gehört.
    Spaß macht die Bedienung des sehr intuitiven Infotainments. Der Bildschirm misst acht Zoll und verschmiert sehr schnell, kann dank der beiden Drehregler und Stationstasten aber leicht bedient werden. Die Sprachbedienung ist hingegen etwas ungelenk.

    Hinten gibt es etwas weniger Platz!

    Gelenkigkeit wird dafür von den Passagieren auf der Rücksitzbank gefordert. Bei einem Fahrer von 1,75 m Körpergröße lässt es sich hinten noch gut aushalten. Aber wehe vorn haben Sitzriesen Platz genommen. Außerdem ist die Kopffreiheit nicht die beste und der Mitteltunnel ist auch recht sperrig. Kinder reisen hier also am besten und können dank Isofix gut und sicher untergebracht werden.

    Etwas mager zeigt sich ebenfalls der Kofferraum: 392 – 1.237 Liter sind mehr als beim Plattformbruder VW Golf – aber auch nur knapp. Die Erweiterung erfolgt durch Umlegen der Rücksitzbank im Verhältnis von 60:40. Der doppelte Ladeboden ist dabei wichtig, da er die Fläche bei vorgeklappter Rücksitzlehnen einigermaßen eben gestaltet. Was erstaunt, ist die recht hohe Ladekante von 72 cm.

    Volkswagen T-Roc R Motoren Check

    Der bekannte EA 888 Motor

    Ok, ok, wir wussten es eigentlich von vorn herein – geräumig oder sonderlich hochwertig ist der Volkswagen T-Roc R nicht. Das ist aber wenig interessant, wenn man sich den Antrieb anschaut. Ein 2.0 TSI Vierzylinder verteilt seine 221 kW/300 PS über ein 7-Gang-DSG an alle Viere. Vortrieb ist dank der Haldex-Kupplung des sogenannten 4Motion-Antriebs immer garantiert.

    Garantiert sauber ist auch der EA888 genannte Motor: Dank Otto Partikelfilter sind die Abgase besonders sauber, sodass der Volkswagen T-Roc R natürlich die aktuelle Euro 6d-temp Abgasnorm erfüllt. Interessanter sind für viele aber die Fahrleistungen. Dank 400Nm maximalem Drehmoment seht das SUV gut im Futter und spurtet in 4,8 Sek auf 100 km/h. Schluss ist bei 250 Sachen – das sollte auch sportlichen Naturen genügen. Andererseits ist der T-Roc R nicht besonders leicht: 1.575 kg schleppt der Wolfsburger mit sich rum. Auch das ist ein Indiz für den erhöhten Verbrauch. Und machen wir uns nichts vor: Den Normverbrauch von 9,5 Litern kann man erreichen, wenn man auf absolute Schleichfahrt gepolt ist. Im Alltag kommen rund zwei bis drei Liter on top dazu.

    Volkswagen T-Roc R Preis Check

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    New Premium – so gruppiert man Volkswagen ein stückweit ein. Heißt: Die Wolfsburger meinen es ernst und zeigen das anhand der „gesunden“ Preise. 43.995 Euro kostet ein Volkswagen T-Roc R in der Basis. Als vollausgestatteter Testwagen kam das SUV auf (geschätzte) 56.000 Euro. Das ist wirklich eine Menge Geld, wenn man sich ein kleines SUV vor Augen führt.

    Die tolle Akrapovic Auspuffanlage kostet 3.800 Euro extra und addiert sich zum Grundpreis hinzu – ob es das wert ist? Vor allem, da es in den eigenen Reihen einen Widersacher gibt, der mit denselben Zutaten aber attraktiveren Preisen aufwartet – den Seat Ateca Cupra! Der sieht sogar noch eine Spur aggressiver aus.

    Volkswagen T-Roc R Zielgruppencheck und Fazit

    Ja, er bietet viel Fahrspaß. So viel Fahrspaß, dass man gar nicht damit rechnet, schließlich sprechen wir von einem kleinen SUV. Doch die Beschleunigung kann durchaus süchtig machen – Allradantrieb sei Dank. Entgegen des amüsanten Fahrens stehen aber der geringe Nutzwert, der den Volkswagen T-Roc R eher als 2+2-Sitzer einstuft. Und auch die lockeren Trinksitten des SUVs sind mit Vorsicht zu genießen. Andererseits handelt es sich um ein R-Modell. Also: Hot or Not? SIE entscheiden!

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    Zuletzt aktualisiert: Februar 2020

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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