Elektroautos erfreuen sich steigender Beliebtheit. Das liegt unter anderem daran, dass Deutschland den Ausbau umweltfreundlicher Technologien durch Prämien, Boni etc. fördert. Auch ein E-Auto zu leasen oder zu kaufen, kann sich für Interessierte rechnen. Doch wann lohnt sich der Kauf und unter welchen Umständen ist Leasing sinnvoller? Das klären wir in den folgenden Abschnitten.

Elektroauto leasen oder kaufen: Was lohnt sich?
Elektroautos sind vergleichsweise teuer, Käuferinnen und Käufer können allerdings auf staatliche Unterstützung in Form des Umweltbonus zählen. Die Höhe der Zahlung ist vom Nettolistenpreis des Fahrzeugs abhängig. Bis zum Ende des Jahres 2022 ist eine Förderung von bis zu 9.000 Euro für Käufer von reinen Elektroautos vorgesehen – 6.750 Euro für E-Hybriden. Ab 2023 werden die Fördergelder schrittweise gesenkt.
-
Ab 1.1.2023 wird die Förderung für batterieelektrische Fahrzeuge mit Nettolistenpreisen bis zu 40.000 Euro auf 4.500 Euro gesenkt. Von Fahrzeugen mit Nettolistenpreis zwischen 40.000 und 65.000 Euro auf 3.000 Euro.
Die Förderung für Plug-in-Hybride fällt komplett weg.
-
Ab 1.1.2024 beträgt der Bundesanteil für Fahrzeuge mit bis zu 45.000 Euro noch 3.000 Euro.
Die Förderung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa-Förderung) fällt beim Elektroauto-Leasing je nach Fall unterschiedlich hoch aus. Entscheidend ist dabei sowohl die Leasinglaufzeit als auch der Gesamt-Kaufpreis.
Folgende Prämien können Sie beantragen:
-
Elektroauto bis 40.000 Euro; Laufzeit 6 bis 11 Monate
Prämie: 2.250 Euro
-
Elektroauto bis 40.000 Euro; Laufzeit 12 bis 23 Monate
Prämie: 4.500 Euro
-
Elektroauto 40.000 Euro bis 65.000 Euro
Prämie: Zwischen 1.875 Euro und 3.750 Euro
-
Plug-In-Hybrid bis 40.000 Euro
Prämie: Zwischen 1.687,50 Euro und 3.375 Euro
-
Plug-In-Hybrid 40.000 Euro bis 60.000 Euro
Prämie: Zwischen 1.406,25 Euro und 2.809,50 Euro
Doch ist es nun praktischer, ein E-Auto zu leasen oder zu kaufen?
Auch der Umweltbonus spielt eine große Rolle, wenn es um die Frage geht, ob es sich lohnt, ein Elektroauto zu leasen oder zu kaufen. Im Jahr 2020 hat der Bund den sogenannten Umweltbonus oder die Innovationsprämie erhöht.
Dieser soll die Kosten für Elektromobilität, Elektroautos und Hybridfahrzeuge reduzieren und diese Fahrzeugtypen dadurch für Käuferinnen und Käufer attraktiver machen. Insgesamt winken Prämien von bis zu 9.000 Euro beim Kauf eines Autos mit Elektromotor. Für Leasingnehmer sind seit der Erhöhung die Leasingraten für E-Autos deutlich günstiger.
Um den Leasing-Umweltbonus zu beantragen, müssen Sie zunächst in Vorleistung treten. Anschließend können Sie den Umweltbonus beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle anfordern, allerdings muss das geleaste Fahrzeug auf Ihren Namen zugelassen sein.
Um das Angebot in Anspruch nehmen zu können, müssen Sie außerdem eine sogenannte Sonderzuzahlung leisten in Höhe der staatlichen Förderung. Die Höhe der Zahlung entsprechend reduziert der Leasinggeber die Höhe der Raten. Im Anschluss erhalten Sie Ihre Sonderzuzahlung in Form des Bonus zurück.

Ob es sich lohnt, ein E-Auto zu kaufen, ist eine Frage, die sich pauschal nur schwer beantworten lässt. Grundsätzlich ist es möglich, den Kaufpreis von E-Autos durch die aktuell noch geltenden Prämien von bis zu 9.000 € deutlich zu senken. Im Vergleich zu Verbrennern sind sie zudem billig in der Wartung und – obwohl Strom sich derzeit extrem verteuert – auf Dauer auch günstiger im Verbrauch.
Der Vorteil gegenüber Leasing liegt schlicht darin, dass Sie als Käuferin oder Käufer zum Eigentümer des Fahrzeugs werden, während Sie das Auto beim Leasing nur für die Dauer des Vertrags nutzen dürfen.
Entsprechend müssen Sie sich an keinerlei vertraglich festgelegte Konditionen halten – können dadurch beispielsweise unbegrenzt Strecken und Kilometer zurücklegen. Das lohnt sich vor allem für Vielfahrer.
Außerdem haben Sie beim Kauf die Möglichkeit, den Wagen zielgenau auf Ihre Bedürfnisse und Vorlieben abzustimmen. Beim Leasing müssen Sie dagegen auf festgelegte Modelle zurückgreifen, die der Leasinggeber im Angebot hat.
Nicht zuletzt können Sie Ihr E-Auto als Eigentümerin oder Eigentümer jederzeit verkaufen, wenn es die Umstände erfordern – bei Leasingfahrzeugen sind Sie dagegen gezwungen abzuwarten, bis der Vertrag ausläuft.

Die Vorteile

Die Nachteile

Ein Elektroauto leasen oder kaufen – lohnt sich das? Das hängt unter anderem sicherlich auch von den jeweiligen Lieferzeiten ab.
Leasing für Privatpersonen geht fast immer mit erheblichen Lieferzeiten einher – ob es sich um Elektroautos oder Verbrenner handelt. Bei sehr gefragten Modellen kann die Lieferung bis zu sechs Monate dauern. Bei gewöhnlichen Modellen reichen dagegen meist ein bis drei Monate. Beim Erwerb sieht die Sache ähnlich aus – bei bestimmten E-Auto-Modellen können Sie sogar mit Lieferzeiten von bis zu neun Monaten rechnen.
Umgehen können Sie die Lieferzeiten, wenn Sie nach speziellen Angeboten der Händler Ausschau halten. Solche sind oft auch kurzfristig verfügbar.
Die sogenannte THG-Quote oder Treibhausgasminderungsquote gilt seit Januar 2022. Durch sie können Besitzerinnen und Besitzer von Elektroautos die CO²-Einsparungen Ihres Fahrzeugs als Emissionszertifikat auf dem freien Markt verkaufen.
Auch Leasingnehmer können sich das zunutze machen und durch die THG-Quote bis zu 310 Euro im Jahr dazuverdienen. Die Quote soll übrigens bis zum Jahre 2030 noch deutlich ansteigen – von derzeit sieben auf 25 Prozent!
R+V Team
Experten rund ums Auto
Mehr als nur die Versicherung von Fahrzeugen! Das R+V-Team der Kfz-Versicherung schreibt über Erfahrungen sowie Kenntnisse rund um das Thema Auto, Motorrad, Roller und Co. So arbeitet ein bunt gemischtes Team daran, die Faszination und das Wissen für alles auf Rädern hier im Magazin zu teilen.

R+V-Newsletter
Bleiben Sie auf dem Laufenden zu aktuellen Versicherungsthemen rund um Mobilität, Gesundheit, Geld, Vorsorge und vielem mehr.
Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?

E-Kennzeichen und ihre Vorteile – damit können Sie als E-Autofahrer rechnen
Hacker im Auto – welche Gefahren birgt autonomes Fahren?

Runflat Reifen: Neue Technologien für langfristig haltbare Autoräder

Alternative Antriebe im Vergleich: Reichweiten und Umweltbilanz