Mann lädt sein Elektroauto an Ladesäule auf.
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    Vor- und Nachteile der Brennstoffzelle – 5 Argumente dafür oder dagegen

    In der Automobilindustrie ist die Forschung im Dauerbetrieb. Das Interesse und die Nachfrage nach alternativen Antrieben und Kraftstoffen ist weit verbreitet. Natürlich alles im Sinne des Klima- und Umweltschutzes. Neben den bereits angekommenen Elektroautos mit Batterie sind auch Elektroautos mit Brennstoffzelle auf dem Markt erhältlich. Doch was ist gut an dieser Innovation und welche Mankos gibt es? Wir stellen Ihnen 5 Vor- und 5 Nachteile der Brennstoffzelle in Elektroautos vor.

    1. Vor der Schadstoffentlastung kommt die Schadstoffbelastung: Aspekt Rohstoffe

    Die Begeisterung um alternative Antriebe hat als großes Ziel die Schadstoff-Reduzierung. Die CO2-Abgase, die durch herkömmliche Diesel- oder Benzinmotoren entstehen, sollen enorm reduziert werden.

    Hierin liegt unser erster Vorteil der Brennstoffzelle im Elektroauto: Sie stößt 0 Gramm CO2 aus und ermöglicht somit ein emissionsfreies Fahren.

    Der Nachteil einer Brennstoffzelle im Elektroauto ist die Herstellung des Kraftstoffes an sich. Wasserstoff kommt in reiner Form (H2) in der Natur nicht vor. Er muss also chemisch bzw. industriell hergestellt werden:

    • Durch die elektrolytische Spaltung von Wasser (H2O).
    • Durch die chemische Bearbeitung von Kohlenwasserstoffen wie Erdgas, Erdöl oder Kohle.

    Der hohe Verbrauch fossiler Ressourcen und Energie bei der Herstellung von Wasserstoff trägt im Umkehrschluss zur Schadstoffproduktion bei. Bei der Gegenüberstellung Wasserstoffauto vs. Elektroauto hat das Wasserstoffauto ein Manko bei der emissionsstarken Herstellung.

    2. Wer zuerst kommt, zapft zuerst: Aspekt Tanken

    Der zweite Vorteil eines Elektroautos mit Brennstoffzelle liegt im kurzen Tankvorgang: An einer entsprechenden Tankstelle können Sie Ihr Wasserstofffahrzeug in ungefähr 5 Minuten betanken. In der Debatte Brennstoffzelle vs. Batterie geht der Punkt „Tanken“ eindeutig an die Brennstoffzelle.

    Doch zu diesem Vorzug gibt es auch einen deutlichen Nachteil eines Elektroautos mit Brennstoffzelle. Der Pkw-Fahrer mit Brennstoffzelle, der direkt nach Ihnen tanken möchte, hat schlechte Karten. Die Wasserstoff-Tanksäule braucht sehr lange, um sich nach einem Tankvorgang wieder zu befüllen.  Im Vergleich Brennstoffzelle und Batterie hat das Wasserstoffauto wegen der langwierigen Tankbefüllung die größere Schwäche.

    3. Weite Strecken müssen drin sein: Aspekt Reichweite

    Eine Voraussetzung an E-Autos und an Kraftstoffe ist, dass diese möglichst weite Strecken zurücklegen. Im Hinblick auf die Reichweite weisen Wasserstoffautos Vor- und Nachteile auf:

    Der Vorteil: E-Autos mit Brennstoffzelle sind für große Distanzen geeignet. Der Hyundai NEXO legt, je nach Fahrverhalten, satte 756 km mit einer H2-Ladung zurück. Im Vergleich hierzu ist für den Tesla S (E-Auto mit Batterie) bereits nach 652 km laden angesagt.

    Der Nachteil: Sie kommen zwar mit einem Wasserstoffauto weit, aber Tanken muss mit diesem Elektrofahrzeug geplant sein. Die Infrastruktur von Wasserstofftankstellen ist noch dünner als bei Ladesäulen für Batteriefahrzeuge. In ganz Deutschland gibt es aktuell nicht mehr als ungefähr 100 H2-Tankstellen.

    4. Finanzielle Unterstützung, dennoch hochpreisig: Aspekt Kosten

    Auch mit Betrachtung der Kosten gibt es Vor- und Nachteile bei brennstoffzellen-betriebenen Elektroautos.

    Der Vorteil ist, dass für Wasserstoffautos bezüglich der staatlichen Förderung die gleichen Richtlinien gelten wie für Elektroautos mit Batterie. Dies trifft auf den Toyota Mirai Basis zu, den Sie für mindestens 63.900 € erhalten. Die Grenze der staatlichen Förderung liegt bei einem Netto-Listenpreis des Basismodells von 65.000 €. Der Toyota Mirai Basis liegt preislich so im Rahmen, damit Sie die finanzielle Unterstützung erhalten.

    Der Nachteil in Verbindung mit den Kosten sind die hohen Kaufpreise eines Elektroautos mit Brennstoffzelle. Der Preis ergibt sich unter anderem daraus, dass in der Brennstoffzelle große Mengen an Edelmetallen wie Platin verarbeitet sind. Hinzu kommen die hohen Tankkosten. Für ein Kilogramm Wasserstoff zahlen Sie ungefähr 10 €. In einen Wasserstofftank gehen zwischen 4-5 kg H2. Im Hinblick auf die Anschaffungskosten geht der Punkt an das Elektroauto mit Batterie, da diese im Kaufpreis schlichtweg günstiger sind.

    5. Innovativ im Ansatz, umständlich in der Ausführung: Aspekt Technik

    Letztlich gibt es Vor und Nachteile bei Wasserstoffautos auch in Hinblick auf die Technik.

    Der Vorteil einer Brennstoffzelle im Elektroauto: Das Tanksystem ist mit 125 Kilogramm viel leichter als eine Batterie, die bis zu 650 Kilogramm wiegen kann. Ein leichteres Auto bedeutet also auch, weniger Gewicht, leichtere Fortbewegung und somit auch weniger Kraftstoffverbrauch.

    Der Nachteil der Brennstoffzelle im Elektroauto: Neben der Brennstoffzelle verfügen Wasserstoffautos zusätzlich noch über einen Akku, um den produzierten Strom zwischenzuspeichern. Wo beim Elektroauto mit Batterie ein elektronisches Element ausreicht, sind beim Wasserstoffauto zwei Komponenten notwendig. Die umfassende Technik bedeutet im Umkehrschluss:

    • Hoher Aufwand und Energie bei der Herstellung.
    • Höhere Kosten, da zwei technische Bauteile notwendig sind.
    • Zwei Komponenten weisen auf eine kompliziertere Technik hin.
    • Sobald mehrere Module verbaut sind, steigt die Möglichkeit, dass eines davon kaputt geht.

     

     

    Die Angaben zu Preisen und Reichweiten sind den Herstellerseiten entnommen, aufgerufen am 15.11.2021.

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    Zuletzt aktualisiert: Oktober 2021

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