Eigentum schützen

    Vorsicht: Trickdiebe und Trickbetrüger sind unterwegs

    Die Verunsicherung ist groß: Fast jeder dritte Deutsche hat Angst davor, Opfer eines Betrugs zu werden. Schützen Sie sich, indem Sie sich mit den perfiden Maschen der Trickbetrüger vertraut machen.

    So gehen Trickdiebe vor

    Trickdiebe sind häufig in Menschenmengen unterwegs und spielen im Gedränge ihre Maschen aus – manchmal als Einzeltäter oder aber auch in größeren Gruppen. Außerdem nutzen sie die Hilfsbereitschaft und Gutgläubigkeit ihrer Opfer aus. Betroffene merken meist erst zu spät, dass ein Trickdiebstahl stattgefunden hat. Oft haben es Trickbetrüger auf ältere Menschen abgesehen, die häufig allein sind, sich über Kontakt freuen und die betrügerischen Tricks der Gauner nicht so schnell durchschauen. Mit psychologischem Geschick und „Verkaufstalent“ wissen die Trickdiebe zu überzeugen.

    Nehmen Sie sich vor Trickbetrügern an der Haustür in Acht

    Familie schläft

    Unter einem Vorwand versuchen Trickdiebe, in die Wohnung zu gelangen oder unbemerkt einen Komplizen einzuschleusen. Dabei fragen sie nach einem Glas Wasser oder geben sich für jemand anderen aus. Das Opfer wird abgelenkt und die Trickbetrüger suchen unauffällig nach Bargeld und Wertgegenständen. Dem Bestohlenen fällt der Trickdiebstahl oft erst später auf – und er bleibt auf dem Schaden sitzen.

    Wer einen Dieb in gutem Glauben in die Wohnung lässt, bekommt den Verlust von der Versicherung meist nicht ersetzt.
    Michael Urban, Schadenexperte beim R+V-Infocenter

    Versicherungsschutz bei Trickdiebstahl

    Mit der R+V-Hausratversicherung sind Sie – je nach gewähltem Tarif – bestens geschützt vor den finanziellen Folgen eines Trickdiebstahls.

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    Trickdiebstahl: Die falschen Identitäten der Trickdiebe

    Seien Sie vorsichtig, wenn Unbekannte vor der Haustür stehen. Um einen Trickdiebstahl zu begehen, geben sich Trickbetrüger beispielsweise aus als:

    • Stromableser

    • Mitarbeiter der Hausverwaltung

    • Telefonanschlussprüfer

    • Handwerker

    • Spendensammler

    • Verkäufer oder Vertreter

    • Polizist

    • Post- und Paketbote

    Fallen Sie nicht auf Enkel-Trickbetrüger herein

    Der Enkeltrick sowie Varianten davon gehören zu den bekanntesten Maschen der Trickdiebe – sie funktionieren jedoch weiterhin. Am Telefon geben sich die Trickbetrüger als Enkel, Verwandter oder Bekannter aus und täuschen einen Notfall vor: Sie brauchen unbedingt finanzielle Unterstützung und setzen ihr Opfer massiv unter Druck. Meist nimmt ein Bote das Geld bei diesem Trickdiebstahl direkt in Empfang.

     

     

    Tipps: Schutz gegen Trickdiebstahl im eigenen Zuhause

    • Benutzen Sie den Türspion, die Sprechanlage oder sichern Sie die Tür mit einer Kette.

    • Wechseln Sie kein Geld an der Haustür und zahlen Sie nie mit Bargeld.

    • Unterschreiben Sie nichts unter Zeitdruck und ziehen Sie lieber eine Vertrauensperson hinzu.

    • Stehen Personen in Uniform vor Ihrer Tür, lassen Sie sich immer die Ausweise zeigen und erkundigen Sie sich telefonisch bei der entsprechenden Behörde.

    • Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung, denn es könnten Trickdiebe sein.

    • Rufen Sie laut um Hilfe, wenn die Situation bedrohlich wird.

    • Bleiben Sie skeptisch bei fremden Anrufern.

    • Geben Sie am Telefon keine persönlichen Daten preis, da das zu Trickdiebstahl führen könnte.

    • Lassen Sie sich nicht zu Geldzahlungen überreden – manche Trickbetrüger locken mit einem vermeintlichen Gewinn, für den Gebühren anfallen.

    • Informieren Sie sich: Die beliebtesten Maschen der Trickdiebe, die diese vor allem bei älteren Menschen anwenden, stellt die Polizei auf ihren Seiten vor.

    Vorsicht auf dem Parkplatz: Trickdiebe vor dem Supermarkt oder auf Raststätten

    Trickdiebe brauchen nur wenige Sekunden, um zuzuschlagen. Selbst wer nur den Kofferraum belädt, sollte niemals Handtasche und Wertsachen im unverschlossenen Auto ablegen. Meist erscheinen Trickdiebe wie ein zufällig vorbeikommender Passant, öffnen blitzschnell die Tür und greifen zu. Auch wenn Sie den Einkaufswagen wegbringen, sollte das Fahrzeug deshalb immer abgeschlossen werden. Eine andere Masche der Trickdiebe ist es, Autofahrer aus ihrem Wagen zu locken. Sie weisen lautstark auf einen Platten, einen Schaden oder ein angefahrenes Tier hin, damit der Fahrer aussteigt und nachsieht. In dieser Zeit räumt ein Komplize das Auto aus.

    Die Maschen der Taschen-Trickdiebe

    Im öffentlichen Raum sind Trickbetrüger häufig unterwegs und lenken ihre Opfer geschickt ab. Hier einige Beispiele für solchen Trickdiebstahl:

    Trickdiebstahl Vorgehensweise der Trickdiebe
    Unfall-Trick Ein Trickbetrüger täuscht einen Unfall vor. Während sich Passanten um ihn kümmern, entwendet ein Komplize den Helfern Wertsachen.

    Orientierungs-Trick

    Trickbetrüger geben vor, einen Ort auf einem Stadtplan zu suchen. Wer helfen will, merkt meist nicht, dass dabei ein Trickdiebstahl abläuft.
    Beschmutzer-Trick Die Täter beschmutzen das Opfer mit Eis oder einem Getränk. Bei der ausladenden Entschuldigung stehlen sie Wertsachen.
    Einkaufs-Trick Im Supermarkt geben die Trickdiebe vor, ein bestimmtes Produkt nicht zu finden. Während das Opfer danach sucht, greifen sie in dessen Tasche.
    Antanz-Trick Wie zum Spaß tanzt der Täter sein Opfer auf der Straße an. Für diesen Trickdiebstahl sucht er engen Körperkontakt.
    Autoschaden-Trick Auf einem Parkplatz macht ein Trickbetrüger den Fahrer auf einen vermeintlichen Schaden am Auto aufmerksam. Der Mittäter räumt in der Zwischenzeit den Wagen aus.
    Spendensammler-Trick Die Trickdiebe sprechen Passanten mit der Bitte um eine Spende für einen gemeinnützigen Zweck an. Dabei halten sie ihrem Opfer ein Klemmbrett mit einer gefälschten Spendenliste vor und entwenden nebenbei die Wertsachen des Interessenten.

     

    Bringen Sie jeden Trickdiebstahl zur Anzeige

    Sie sind selbst Opfer eines Trickbetruges geworden? Sie haben einen Trickdiebstahl beobachtet oder die Masche der Trickdiebe durchschaut? Melden Sie sich unbedingt bei der Polizei. Nur so lassen sich die Täter stoppen, die Tricks bekannt machen und weitere Taten verhindern.

    Trickdiebstahl im Urlaub: Trickbetrüger machen keine Ferien

    Touristen sind beliebte Opfer für Trickdiebe. Die Täter entwenden geschickt die Zimmerschlüssel im Hotel und stehlen, während die Urlauber am Pool liegen oder am Buffet stehen. Auch an Touristenzielen mit großem Gedränge haben sie leichtes Spiel mit ihren Tricks, zum Beispiel mit Geldwechsel-Maschen. Trickbetrüger machen lange Finger, während das Opfer ihnen das Geld wechselt. In den Menschenmassen tauchen sie danach blitzschnell unter.

    Trickdiebe: Tipps für Sicherheit unterwegs

    • Tragen Sie Schlüssel und Wertgegenstände immer nah am Körper und nehmen Sie nur das Nötigste mit.
    • Sprechen Sie nicht öffentlich über Finanzielles.
    • Heben Sie keine großen Geldsummen ab und zählen Sie Ihr Geld nicht in der Öffentlichkeit.
    • Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen Fremde überschwänglich ihre Hilfe anbieten.
    • Gehen Sie auf Distanz, falls Fremde Ihnen zu nah kommen.
    • Rufen Sie laut um Hilfe, wenn die Trickbetrüger Sie weiter bedrängen.
    • Lassen Sie keine Wertsachen im Auto liegen, auch nicht im Handschuhfach.
    • Ziehen Sie den Fahrzeugschlüssel immer ab. Lassen Sie zudem keine Haustürschlüssel oder persönlichen Dokumente im Auto liegen.
    • Schließen Sie Ihr Auto komplett zu: Türen, Fenster, Kofferraum, Handschuhfach und Schiebedach.

    Zivilcourage zeigen und Trickdiebstahl verhindern

    Wenn Sie mitbekommen, dass Trickbetrüger vor allem ältere Menschen bedrängen, rufen Sie die Polizei und helfen Sie der Person, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Fragen Sie aus sicherer Distanz, ob alles in Ordnung ist. Machen Sie andere Passanten auf das Geschehen aufmerksam. Dadurch lässt sich der Trickdieb meist vergraulen und der Trickdiebstahl vereiteln. Prägen Sie sich Tätermerkmale ein und bleiben Sie als Zeuge am Tatort. WEISSER RING e. V. bietet in der Broschüre Zivilcourage statt Wegschauen Tipps zum Thema Zivilcourage.

    Wichtige Telefonnummern

    • Zentraler Sperrnotruf (EC-/Kreditkarten): 116 116
    • Polizei: 110
    • Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
    • Opfer-Telefon des WEISSEN RINGS: 116 006

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    Zuletzt aktualisiert: November 2023

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