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Pflegerin kaemmt einem aelteren Mann im Rollstuhl im Badezimmer die Haare  liebevolle Unterstuetzung und Hygiene in der haeuslichen Pflege
Pflegealltag

Hygienemaßnahmen: Hygiene in der häuslichen & ambulanten Pflege

Die richtige Hygiene in der Pflege ist entscheidend, um pflegebedürftige Menschen und pflegende Angehörige vor Infektionen zu schützen. Ob in der häuslichen Umgebung oder in der ambulanten Pflege – gute Hygienemaßnahmen verhindern die Übertragung von Keimen und fördern die Gesundheit. In diesem Beitrag erhalten Sie wertvolle Informationen zu den Grundlagen der Hygiene, praktische Tipps zu Hygienemaßnahmen in der häuslichen Pflege, damit Sie sich und Ihre Angehörigen bestmöglich schützen können.

Was versteht man unter Hygiene in der Pflege und warum ist sie wichtig?

Unter Hygiene versteht man alle Maßnahmen, die dazu dienen, Krankheitserreger und Bakterien zu vermeiden. Sie schützt die Gesundheit und beugt Infektionskrankheiten vor, die besonders für pflegebedürftige Menschen gefährlich sein können. Gute Hygiene trägt nicht nur zur körperlichen, sondern auch zur seelischen Stabilität bei und schafft ein sauberes, angenehmes häusliches Umfeld.

Gerade bei der Pflege von Patientinnen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem, offenen Wunden oder beim Umgang mit multiresistenten Keimen ist ein konsequentes Hygienemanagement besonders wichtig. So lassen sich ansteckende Krankheiten, die Verbreitung von Infektionen und eine Übertragung von Erregern wirksam verhindern.

Warum ist Hygiene also so wichtig? Sie bildet die Grundlage jeder sicheren Versorgung –sowohl für betreuende Angehörige als auch für professionelle Pflegekräfte. Es minimiert das Risiko von Ansteckungen. Durch eine saubere Umgebung kann Stress reduziert und eine positive Atmosphäre geschaffen werden.

Händehygiene vor und nach der Körperpflege

Hände waschen zählt zu den wichtigsten Hygienemaßnahmen in der Pflege. Reinigen Sie Ihre Hände immer vor und nach der Körperpflege sorgfältig. Feuchten Sie die Hände mit Wasser an, nutzen Sie Seife und waschen Sie sie gründlichen etwa 30 Sekunden lang. Dieses konsequente regelmäßige Händewaschen reduziert effektiv Keime und senkt das Risiko einer Infektion.

Ergänzend spielt die Händedesinfektion eine zentrale Rolle in der persönlichen Hygiene. Mit einem geeigneten Desinfektionsmittel oder Händedesinfektionsmittel werden Bakterien und Viren abgetötet, die beim Waschen nicht vollständig entfernt wurden. Desinfizieren Sie Ihre Hände vor und nach jedem Pflegevorgang sowie nach Kontakt mit potenziell kontaminierten Materialien. Tragen Sie das Desinfektionsmittel auf trockene Hände auf und lassen Sie es einwirken.

Diese einfachen Routinen gehören zu den zentralen Hygienemaßnahmen in der Pflege und sind unerlässlich, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu vermeiden.

Pflegekraft reinigt Badewanne mit gelben Schutzhandschuhen Hygienemaßnahmen und Sauberkeit in der häuslichen Pflege

Hygienemaßnahmen mit Handschuhen in der ambulanten Pflege

In der ambulanten Pflege oder bei der häuslichen Betreuung ist es wichtig Einmalhandschuhe zu tragen. Besonders bei Tätigkeiten wie der Intimpflege, der Wundversorgung oder beim Toilettengang, um sich und die pflegebedürftige Person vor Erregern zu schützen.

Ziehen Sie die Handschuhe erst nach der Händedesinfektion an und achten Sie darauf, dass Ihre Hände trocken sind. Nach der Nutzung sollten Sie die Handschuhe hygienisch ausziehen, ohne die Haut zu berühren, und sie in einem geschlossenen Abfallbehälter entsorgen. 

Auch Pflegehilfsmittel zum Verbrauch – wie Bettschutzeinlagen oder Desinfektionstücher – tragen erheblich zur Hygiene bei. So können sowohl pflegende Angehörige als auch Pflegekräfte das Risiko einer Infektion deutlich verringern.

Hygienischer Kleiderschutz in der häuslichen Pflege

In der Pflege zu Hause ist es empfehlenswert, die eigene Kleidung vor Flüssigkeiten und Keimen zu schützen. Einwegschürzen oder waschbare Schutzkleidung verhindern, dass Bakterien oder Erreger auf Ihre Kleidung gelangen.

Waschen Sie Ihre Kleidung regelmäßig und separat, insbesondere wenn sie mit Körperflüssigkeiten in Kontakt gekommen ist.

Auch Pflegehilfsmittel wie Bettschutzeinlagentragen dazu bei, Textilien und Möbel sauber zu halten und Hygienemaßnahmen in der heimischen Pflege zu unterstützen.

Bei Kontakt mit multiresistenten Keimen ist besondere Vorsicht geboten.

Der Umgang mit diesen Keimen erfordert konsequentes Desinfizieren, den Einsatz geeigneter Schutzkleidung und sorgfältige Reinigung von Oberflächen. 

Weitere Tipps für die Hygiene im Pflegealltag

Als pflegende Angehörige leisten Sie täglich einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit Ihres Umfelds. Mit den folgenden Hygienemaßnahmen gestalten Sie den Pflegealltag sicher und sauber:

  • Fingernägel kurz halten -

    unter langen Nägeln sammeln sich leicht Keime

  • Textilien regelmäßig reinigen -

    wechseln Sie Bettwäsche und Kleidung sofort bei Verschmutzung

  • Hilfsmittel und Oberflächen desinfizieren -

    reinigen Sie Türklinken, Waschbecken und Pflegehilfsmittel täglich

  • Räumliche Trennung bei Krankheit -

    vermeiden Sie engen Kontakt bei einer ansteckenden Krankheit und nutzen Sie nach Möglichkeit getrennte Räume oder Badezimmer

  • Zubereitung von Speisen hygienisch gestalten -

    achten Sie auf saubere Oberflächen und Hände bei der Zubereitung von Speisen

Ein gutes Hygienemanagement im heimischen Umfeld schützt Sie und Ihre Angehörigen langfristig. Halten Sie sich an die Empfehlungen des Medizinischen Dienstes und suchen Sie bei Unsicherheiten den Rat Ihres behandelnden Arztes.

Auch die Richtlinien der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention können wertvolle Orientierung bieten. Sie zeigen, wie sich Krankenhaushygiene und Infektionsprävention auch in der heimischen Pflege umsetzen lassen.

FAQS

Häufig gestellte Fragen zum Thema Hygienemaßnahmen in der häuslichen Pflege

Unter Hygiene versteht man alle Maßnahmen, die dazu dienen, Krankheitserreger und Bakterien zu vermeiden. Sie ist die Grundlage jeder sicheren Versorgung, da sie Infektionskrankheiten vorbeugt und die Gesundheit schützt. Besonders wichtig ist dies für Menschen mit geschwächtem Immunsystem, offenen Wunden oder bei multiresistenten Keimen. Ein gutes Hygienemanagement minimiert das Ansteckungsrisiko sowohl für die zu pflegende Person als auch für die Betreuenden und schafft zudem ein angenehmes, sauberes Umfeld.

Die Händehygiene zählt zu den wichtigsten Hygienemaßnahmen. Man sollte die Hände vor und nach der Körperpflege etwa 30 Sekunden lang gründlich mit Seife waschen, um Keime zu reduzieren. Ergänzend ist das Hände desinfizieren entscheidend, um verbliebene Viren und Bakterien abzutöten. Dies sollte vor und nach jedem Pflegevorgang sowie nach Kontakt mit kontaminierten Materialien auf trockenen Händen geschehen.

In der ambulanten Pflege und im häuslichen Bereich ist der Einsatz von Einmalhandschuhen (z. B. bei der Intimpflege oder Wundversorgung) essenziell, um sich vor Erregern zu schützen. Zudem empfiehlt sich ein Kleiderschutz (wie Einwegschürzen), um zu verhindern, dass Keime auf die eigene Kleidung gelangen. Pflegehilfsmittel zum Verbrauch, wie Bettschutzeinlagen, tragen ebenfalls zur Hygiene bei. Kleidung sollte regelmäßig und bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten separat gewaschen werden.

Um Infektionen und die Verbreitung von Keimen im Pflegealltag zu verhindern, sollten Oberflächen wie Türklinken und Pflegehilfsmittel täglich desinfiziert und Textilien bei Verschmutzung sofort gewechselt werden. Fingernägel sollten kurz gehalten werden, da sich darunter leicht Keime sammeln. Bei der Zubereitung von Speisen ist strikt auf saubere Oberflächen und Hände zu achten. Zudem ist bei ansteckenden Krankheiten eine räumliche Trennung ratsam.

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Zuletzt aktualisiert: September 2025