Die Betreuung von Menschen mit Demenz stellt Angehörige und Pflegekräfte oft vor große Herausforderungen – besonders dann, wenn eine sogenannte Hinlauftendenz oder Weglauftendenz auftritt. Dieses Verhalten bedeutet, dass eine erkrankte Person unkontrolliert umhergeht oder die vertraute Umgebung verlässt. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie mit einer Hinlauftendenz bei Demenz umgehen, Maßnahmen zur Sicherheit ergreifen und Betroffene besser verstehen können.
Ursachen und Hintergründe des Bewegungsdrangs bei Menschen mit Demenz
Die Ursachen einer Hinlauftendenz sind vielfältig. Neben körperlichen Faktoren spielen auch emotionale und psychische Aspekte eine große Rolle. Erkrankte Personen fühlen sich oft unsicher oder orientierungslos, besonders bei Reizüberflutung oder veränderter Geräuschkulisse.
Auch Gewichtsverlust, die Einnahme bestimmter Medikamente oder eine Unterzuckerung (z. B. bei Diabetes) können Auslöser sein. Manche Betroffene möchten sich zu vertrauten Menschen oder Orten hinbewegen – das Bedürfnis nach Sicherheit ist groß.
Pflegende Angehörige sollten auf Warnsignale achten, etwa wenn Betroffene vermehrt unruhig sind, nach Hause wollen oder häufig an Türen stehen. Eine aufmerksame Beobachtung hilft, Weglauftendenzen frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern.