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    Neue A-Klasse (W177) – Das ist der neue Innenraum! Sitzprobe!

    Ich möchte ehrlich sein, beim ersten „Foto“ dachte ich mir „Nein!“, beim ersten Kontakt hingegen war ich schon sehr angetan. In einem abgedunkelten Raum konnten wir uns die neue A-Klasse von Mercedes-Benz ansehen und werfen nun gemeinsam einen Blick in die Zukunft, denn das Fahrzeug kommt im ersten Quartal 2018 auf den Markt.

    Die A-Klasse brachte Mercedes-Benz schon häufiger in die Schlagzeilen. Der Elchtest hat sie damals kippen lassen, aber den Erfolg nicht wirklich gemindert. Seit März 1997 wurden mehr als drei Millionen A-Klassen verkauft, wenn das mal kein erstklassiges Ergebnis ist, dann weiß ich es auch nicht mehr.

    Das Fahrzeug gilt als „Einstiegsdroge“, in Westeuropa fuhren 70% der A-Klasse Fahrer vorher noch keinen Mercedes-Benz und A-Klasse Fahrer sind – seit dem es die neue A-Klasse gibt – auch jünger geworden. 13 Jahre genau im Vergleich zu dem Raumwunder aus den 90er Jahren, ein Fahrzeug welches vor allem bei der älteren Generation beliebt war auf Grund Platzangebot und Sitzposition. Die aktuelle A-Klasse wurde sportlicher und nun kommt im kommenden Jahr das Update. Vieles können wir noch nicht kommunizieren, aber ein paar Fakten haben wir schon über die dritte Generation der A-Klasse, fangen wir also an:

    Bei den Scheinwerfer gibt es etwas Neues zu entdecken, diese werden eine ähnliche Lichtsignatur haben, wie der kommende Mercedes-Benz CLS.

    Ob man hier nun ein neues Markengesicht ablesen kann, das ist uns leider noch nicht bewusst, aber das Tagfahrlicht wird den gleichen Haken haben. Neuigkeiten gibt es auch am Heck, denn das Fahrzeug wird über geteilte LED Rückleuchten verfügen. Beim Vorgänger, also beim aktuellen Modell, legte man den Fokus ganz klar auf das Thema Sportlichkeit, nun rückt auch etwas der Nutzwert wieder in den Fokus. Die neue A-Klasse wird eine breitere Ladeöffnung und einen etwas größeren Kofferraum haben. 370 Liter Volumen steht demnächst zur Verfügung. Der Stauraum kann dank der 20 cm breiteren Ladeöffnung nun aber besser genutzt werden, auch der Ladeboden ist 11,5 cm länger und die Sitzlehnen in der zweiten Reihe können auch steiler gestellt werden, damit sperrigeres Gepäck verladen werden kann. Da hat Mercedes-Benz meiner Meinung nach definitiv an den richtigen Stellschrauben gedreht! Davon dürfen wir derzeitig leider noch keine Bilder zeigen, bzw. durften keine erstellen.

    Der Innenraum wird digital. Die anlogen Zeiten sind vorbei. Zukünftig muss man sich von den Instrumenten verabschieden und in der kommenden A-Klasse wird es keine mehr geben. Das serienmäßige Widescreen-Cockpit steht völlig frei und erinnert an höherwertige Fahrzeuge der Oberklasse. Es sieht richtig gut aus, vor allem mit der passenden Ambiente-Beleuchtung wird die A-Klasse auch bei Dunkelheit eine Wohlfühloase.
    Beleuchtete Lüftungsdüsen, ein Multifunktionslenkrad wie in der S-Klasse, vordere neu gestaltete Sitze die sich aufwerten lassen. Massagefunktion, elektrische Verstellung mit Memory-Funktion, Sitzklimatsierung – alles demnächst erhältlich – auch schon in der A-Klasse. Der Innenraum wird nun auch durch Zierteile aufgewertet. So kann man sich z.b. für offenporiges Holz entscheiden, oder für einen Carbon-Look, oder für Aluminium.

    Doch wie sitzt es sich in der neuen A-Klasse? Richtig gut sitzen kann man vorne in der A-Klasse. Gefühlt hat man nun etwas mehr Platz, Mercedes-Benz belegt dieses subjektive Gefühl auch mit ein paar Werten. Mehr Schulterraum, eine größere Ellbogenbreite vorne und hinten und mehr Kopffreiheit bietet die A-Klasse. Mir ist aufgefallen, dass man hinten etwas tiefer sitzt also beim Vorgänger, das Platzangebot geht für vier Personen vollkommen in Ordnung, hinten gibt es zwei ISO-Fix-Halterungen und einen Einklemmschutz für die Finger.
    Fahrer und Mitfahrer erfreuen sich über USB-C Schnittstellen zum Aufladen der Gadgets, das Smartphone kann induktiv geladen werden und es gibt im Fond optional auch eine 220 Volt Steckdose sowie weitere USB-C Ladestecker. Die Zukunft ist digital und so wird die neue A-Klasse natürlich auch in Sachen Konnektivität auftrumpfen.

    Der Innenraum zeigt sich wirklich aufgeräumt und in einem 360° Versuch konnten wir auch noch einmal die Unterschiede erleben zwischen Vorgänger und neuem Modell. Mercedes-Benz hat auch die Rundumsicht verbessert. Realisiert wurde dieses z.B. auch dadurch, dass die Außenspiegel der neuen A-Klasse nun auf der Tür sitzen und nicht mehr im Fensterdreieick. Mercedes-Benz erwähnt, dass die Rundumsicht um ca. 10% im Vergleich zum eigenen Vorgänger verbessert werden konnte.

    Das hört sich doch alles ganz gut an, aber wo bleibt denn da die Kritik?

    Fotos: © Daimler 2017

    Überzeugt hat mich das Innenraum-Konzept, die Sitzposition, die Anlage der Schalter und Tasten. Auch die umfangreiche Sitzverstellung lassen mich die fehlende Gurthöhenverstellung nicht vermissen. Das Lenkrad lässt sich axial und vertikal verstellen, bei höheren Ausstattungs-Linien verfügen die vorderen Sitze über eine verstellbare Beinauflage. Doch was kritisiere ich? Mercedes-Benz bringt zum Marktstart wenig Außenfarben ins Spiel. Weiß, grau, noch ein grau, ein mattes grau, ein schwarz, noch ein schwarz und ein Rot. Gefolgt von einem Gelb. Das sind scheinbar die beliebtesten Farben gewesen. Die meisten A-Klasse Käufer entscheiden sich wohl derzeitig für weiß. Ob das in der Zukunft so bleibt? Das weiß ich nicht. Ich hätte mir noch ein knalliges Blau gewünscht, ein giftiges grün. Denn unser Alltag ist doch schon grau genug, da muss doch mehr Farbe auf die Straße, oder? Immerhin gibt es nun 64 Farben für die Ambiente-Beleuchtung, vielleicht besteht da ja noch Hoffnung auf neue Farben für das Exterieur.

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    Zuletzt aktualisiert: Dezember 2017

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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