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    Rund um die Rente

    Die Renteninfor­mation: Altersvor­sorge planen

    Mit der Renteninformation klärt die Deutsche Rentenversicherung ihre Rentenversicherten einmal im Jahr darüber auf, wie hoch die zu erwartende Rentenzahlung ist. Das ist eine wichtige Grundlage, um die eigene Altersvorsorge zu planen. Wir erklären Ihnen, wie die einzelnen Angaben zu verstehen sind.

    Renteninformation: Jährlich an 31 Millionen Rentenversicherte

    Die Deutsche Rentenversicherung informiert ihre Rentenversicherten regelmäßig über die bisher erworbenen Rentenansprüche und die Höhe der zu erwartenden Altersrente oder Erwerbsminderungsrente. Jährlich sendet sie die Renteninformation an rund 31 Millionen Rentenversicherte. Voraussetzung: Die Versicherten sind mindestens 27 Jahre alt und weisen mindestens fünf Jahre Beitragszeiten auf. Diese fünf Beitragsjahre sind gleichzeitig die Grundvoraussetzung, um eine Rente zu erhalten.

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    Renteninformation durch Gesetz vorgeschrieben

    Zum Versand der Renteninformation ist die Deutsche Rentenversicherung durch § 109 Sozialgesetzbuch (SGB) VI verpflichtet. Aus gutem Grund: „Die Renteninformation soll für mehr Sensibilität für die eigene Altersvorsorge sorgen. Viele befassen sich erst damit, wenn sie alt oder krank werden – und das sind natürlich keine guten Zeitpunkte mehr“, erklärt Anke Voss, Präsidentin des Bundesverbands der Rentenberater.

    Sich intensiv mit der Renteninformation auseinanderzusetzen, hilft, später den gewünschten Lebensstandard zu halten.

     

    Die Renteninformation soll für die Altersvorsorge sensibilisieren.

    ​ Wie hoch wird Ihre Rente sein?

    Die Renteninformation gibt Ihnen einen Überblick über Ihr Einkommen im Alter. Doch sind Sie damit ausreichend abgesichert?

    Mit einer betrieblichen und privaten Altersvorsorge können Sie Ihre Vorsorge für das Alter optimieren, um später den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. R+V bietet Ihnen passende Lösungen zur Altersvorsorge.

    Ihre Ansprechpartner bei R+V unterstützen Sie gerne bei der Planung Ihrer Altersvorsorge.

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    Ihre Renteninformation: Womit können Sie rechnen?

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    Die Renteninformation zeigt Ihnen an, mit welcher Erwerbsminderungs- oder Altersrente Sie künftig rechnen können.

    Gleich im ersten Absatz wird angegeben, aus welchem Zeitraum die Daten stammen, die der Renteninformation zugrunde gelegt wurden. Sie sollten darauf achten, dass der Zeitraum alle versicherungsrelevanten Zeiten und Beiträge umfasst. Ist dies nicht der Fall, sollten die Daten überprüft werden. Nähere Informationen zur Überprüfung Ihres Rentenkontos gibt Ihnen unser Artikel „Rentenkonto lückenlos? Jetzt klären!“.

    Außerdem erfahren Sie im ersten Absatz, ab wann Sie nach aktueller Gesetzeslage Ihre so genannte Regelaltersrente erhalten. Möchten Sie früher in Rente gehen, dann müssen Sie Rentenabschläge in Kauf nehmen. Mehr dazu in unserem Ratgeber PLUS Artikel:
    Den Ruhestand genießen – mit oder ohne Rentenabschläge >

    Nicht vergessen: Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie Steuern

    Ein wichtiger Hinweis in der Renteninformation, den man leicht überlesen kann: In der Renteninformation wird die Höhe der Bruttorente angegeben.

    Von der errechneten und ausgezahlten Rente (Bruttorente) werden später Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung in Höhe von derzeit etwa 11 Prozent abgezogen. Je nach Höhe der gesamten Renteneinkünfte sind später möglicherweise auch Steuern zu zahlen.

    Renteninformation: Das bedeuten die Zahlen


    Rente wegen voller Erwerbsminderung

    Die Renteninformation zeigt Ihnen Ihren aktuellen Rentenanspruch für den Fall einer vollen Erwerbsminderung, beispielsweise durch Krankheit. Das heißt, sie zeigt Ihnen an, wie hoch die Rente wäre, wenn diese ab sofort an Sie ausgezahlt würde. Bei Max Mustermann im abgebildeten Beispiel wären dies 1.752,74 Euro im Monat. Die Rente wegen voller Erwerbsminderung erhalten Sie erst, wenn Sie weniger als drei Stunden täglich arbeiten können – egal in welchem Beruf.

    Ohne zusätzliche Vorsorge ist der Lebensstandard bei Berufsunfähigkeit schwer zu halten. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung können Sie Ihren Lebensstandard für den Fall der Berufsunfähigkeit finanziell absichern.

    Höhe Ihrer künftigen Regelaltersrente

    Angabe zur Höhe der Altersrente bei Erreichen der Regelaltersgrenze, wenn Sie ab sofort keine Beiträge mehr in die Rentenversicherung zahlen würden (derzeitige Höhe Ihrer Regelaltersrente). Auf diese Rente haben Sie also bereits einen gesetzlichen Rentenanspruch erworben – im Beispiel monatlich 1.207,69 Euro.

    Im Folgenden wird angegeben, mit welcher zukünftigen Regelaltersrente Sie rechnen können, wenn Sie weiterhin so viel verdienen wie im Durchschnitt in den vergangenen fünf Jahren. Max Mustermann aus der Beispiel-Renteninformation hätte dann einen Anspruch auf 2.334,21 Euro im Monat.

    Bei der Hochrechnung sollten Sie beachten: Verdienen Sie langfristig weniger als in den vergangenen fünf Jahren, so fällt die hochgerechnete Altersrente geringer aus. Gleiches gilt beispielsweise auch bei längerer Arbeitslosigkeit oder Krankheit. Mögliche Rentenanpassungen sind in der Hochrechnung noch nicht berücksichtigt.

    Rentenanpassung

    Die Höhe der Rente wird regelmäßig angepasst. Deshalb gibt die Renteninformation auch an, mit welcher Regelaltersrente Sie rechnen könnten, wenn die Rente jährlich um 1 oder 2 Prozent erhöht würde.

    Gut zu wissen: Es gab auch schon Jahre, in denen die Renten überhaupt nicht erhöht wurden. In den vergangenen zehn Jahren wurden die Renten in den alten Bundesländern durchschnittlich um 2,01 Prozent und in den neuen Bundesländern um 2,9 Prozent angepasst.

    Bei der Planung der eigenen Altersvorsorge können Rentenversicherte sich zwar über Rentenerhöhungen freuen, sollten aber nicht damit rechnen.

    Zusätzlicher Altersvorsorge­bedarf

    Die Renteninformation gibt auch einen wichtigen Hinweis zur zusätzlichen Altersvorsorge: Die Gehälter werden künftig schneller steigen als die Renten. Zudem sorgt die Inflation für Verluste bei der Kaufkraft. Beides führt später zu einer Versorgungslücke, die durch eine ergänzende private Altersvorsorge ausgeglichen werden sollte.

    Denken Sie daran: Auch künftige Änderungen im Rentenrecht sowie Änderungen Ihrer persönlichen Verhältnisse können Ihre Rente weiter kürzen. Beispielsweise kann eine Scheidung dazu führen, dass die Rentenansprüche aufgeteilt werden.

    Weitere Informationen?

    Gerne beraten Sie unsere Ansprechpartner in einem persönlichen Gespräch und unterstützen Sie bei Fragen zu Ihrer privaten Altersvorsorge.

    Jetzt beraten lassen

    Ermittlung der Entgeltpunkte und mögliche Abschläge



    Bitte beachten Sie auch die Rückseite der Renteninformation. Hier finden Sie Hinweise

    • zur Ermittlung der Entgeltpunkte (bilden die Basis für die Berechnung Ihrer späteren Rente) sowie
    • zu möglichen Abschlägen oder Zuschlägen bei der Rente.

    Am Ende Ihrer Renteninformation finden Sie unter „Unser Service“ die kostenfreie Servicenummer und die Servicezeiten für Ihre Fragen.

    Das Servicetelefon der Rentenversicherung erreichen Sie unter 0800 100048070.

    Rentenansprüche mit Finanzbedarf vergleichen

    Auch wenn die Renteninformation formell und zahlenlastig aussieht: Sie sollten sich die Werte gut ansehen und die Information nicht einfach zur Seite legen. Schließlich macht sie deutlich, ob und wie stark die Höhe der vorhergesagten gesetzlichen Rente vom erwarteten Finanzbedarf im Alter oder bei einer Erwerbsminderung abweicht.

    „Später so viel auszugeben wie während des Berufslebens ist für viele Rentenversicherte ohnehin nicht realistisch. Aber sie sollten gegenüberstellen, mit welchem Finanzbedarf sie rechnen und welche Rentenansprüche sie erworben haben. Dann können sie auch die betriebliche und private Altersvorsorge in ihre Planungen einbeziehen“, empfiehlt Rentenberaterin Anke Voss.

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    Altersvorsorge vom Betrieb und Förderung vom Staat

    Bei der Altersvorsorge stehen Sie nicht allein da. Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern eine zusätzliche betriebliche Altersvorsorge. Das geht zum Beispiel über eine Direktversicherung.

    Auch der Staat fördert die Altersvorsorge, beispielsweise mit der Riester-Rente, bei der Sie staatliche Zulagen und Steuervergünstigungen für Ihre Rente nutzen können. Sie haben somit viele Möglichkeiten, sich für das Alter abzusichern.

    Sprechen Sie uns an

    Unsere Ansprechpartner finden gerne mit Ihnen gemeinsam heraus, welche Altersvorsorge für Sie geeignet ist.

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    Renteninformation reicht nicht. Lassen Sie sich beraten!

    Wenn etwas unklar erscheint oder Sie die Renteninformation anzweifeln, lohnt sich auf jeden Fall eine persönliche Beratung. Schließlich geht es um die Höhe der späteren Rente.

    Bei der Deutschen Rentenversicherung finden Sie Beratungsstellen und Versichertenberater in Ihrer Nähe, die Ihnen eine kostenfreie Rentenberatung bieten.

     

    Einen unabhängigen Rentenberater finden Sie auf der Website des Bundesverbands der Rentenberater. Für diese Rentenberatung fallen allerdings Kosten an.

    Häufige Irrtümer der Versicherten

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    Die Deutsche Rentenversicherung versucht, die Renteninformation übersichtlich zu gestalten. Manche Rentenversicherte stellt sie trotzdem vor Probleme.

    „Viele Versicherte überlesen, dass es sich in der Renteninformation um Bruttobeträge handelt, das heißt, sie rechnen nicht die Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung in Höhe von etwa 11 Prozent heraus. Steuerliche Abzüge können je nach Höhe ihrer gesamten Einkünfte ebenfalls hinzukommen“, erläutert Rentenexpertin Voss.

    Der Verlust der Kaufkraft bei der späteren Rente durch die Inflationsrate sollte ebenfalls einkalkuliert werden.

     

    Bei der Renteninformation handelt es sich um Bruttobeträge.
    Anke Voss, Präsidentin des Bundesverbands der Rentenberater

    Nicht auf regelmäßige Rentenanpassungen verlassen

    Spekulativ sind die hochgerechneten Rentenansprüche nach Rentenanpassungen von 1 oder 2 Prozent.

    „Wir wissen nicht wirklich, was später ist. Versicherte sollten deshalb besser vom Betrag des hochgerechneten Rentenanspruchs für die Regelaltersrente ausgehen, der mögliche Rentenanpassungen noch nicht berücksichtigt“, so die Präsidentin des Bundesverbands der Rentenberater.

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    Renteninformation oder Rentenauskunft?

    Häufig verwechselt werden die jährlich versandte Renteninformation und die Rentenauskunft.

    Die wesentlich ausführlichere Rentenauskunft erhalten Rentenversicherte erst ab dem Alter von 55 Jahren alle drei Jahre. In den Jahren, in denen eine Rentenauskunft verschickt wird, erhalten die Rentenversicherten dafür keine Renteninformation.

    Altersvorsorge - wie geht das?

    Alle reden von privater Vorsorge. Doch wie geht das eigentlich? Unsere Ansprechpartner vor Ort analysieren gerne anhand Ihrer Pläne und Wünsche Ihren privaten Versicherungsschutz und beraten Sie bei der Planung Ihrer privaten Altersvorsorge.

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    Detaillierte Prüfung: Versicherungsverlauf hilft

    Zur Klärung möglicher Fehler reicht die Renteninformation meist nicht aus, weil sie keine Angaben über die pro Jahr erworbenen Rentenansprüche enthält. Hier helfen die detaillierteren Angaben des Versicherungsverlaufs.

    Ihr Versicherungsverlauf: So erhalten Sie Auskunft

    • Einen ersten Versicherungsverlauf bekommen die Versicherten automatisch ab dem 27. Lebensjahr mit der ersten Renteninformation.
    • Mit 43 Jahren erhalten die Versicherten im Rahmen des sogenannten Kontenklärungsverfahrens einen aktuellen Versicherungsverlauf.
    • Ab 55 Jahren erhalten die Rentenversicherten dann alle drei Jahre einen aktuellen Versicherungsverlauf mit der ausführlicheren Rentenauskunft.

    Gut zu wissen

    Einen aktuellen Versicherungsverlauf können Rentenversicherte aber jederzeit auch bei der Deutschen Rentenversicherung online anfordern.

    Bei Fragen können Sie sich bei der Deutschen Rentenversicherung an das kostenfreie Servicetelefon 0800 100048070 oder an eine Auskunfts- und Beratungsstelle vor Ort wenden.

    In unserem Artikel „Rentenkonto lückenlos? Jetzt klären!“ zeigen wir Ihnen, was Sie bei der Klärung Ihres Rentenkontos beachten sollten.

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    Gehen Sie gut informiert in den Ruhestand! Je eher, je lieber? Wichtige Tipps zum schnelleren Start in die Rente finden Sie in unserem Artikel „Vorruhestand: So geht’s früher in Rente“.
     

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    Zuletzt aktualisiert: Oktober 2018

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