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    Mitsubishi ASX Facelift Fahrbericht – Test

    Mitsubishi ASX Facelift! Ein weiteres SUV! SUV sind nicht mehr wegzudenken aus unserem Straßenbild. Und so kommt es auch, dass Mitsubishi ein paar davon im Portfolio hat. Angefangen als Offroad-Marke, kann sich nur noch der Mitsubishi Pajero damit rühmen, ein echter Allradler für den groben Einsatz zu sein. Doch bereits sein seltenes Auftreten auf unseren Straßen macht klar, dass der Offroader bei uns wenig gefragt ist. Ganz anders trifft es seine Brüder, den Mitsubishi Outlander oder den Mitsubishi ASX. Sie finden guten Absatz und erfreuen sich gleichbleibender Nachfrage. So ist der ASX im siebten Produktionsjahr nicht nur auf Platz eins der Auto Bild Damenwahl gelandet, sondern auch auf dem Spitzenplatz bei der J.D. Power Autofahrer-Studie anzutreffen. Grund genug, sich den kleinen SUV genauer anzusehen.

    Mitsubishi ASX Facelift Design Check

    Seit der Mitsubishi ASX 2010 zum ersten Mal auf unseren Straßen erschien, hat sich sein Äußeres etwas geändert. Zwar blieb seine Karosserie, und damit die Form, weitestgehend unangetastet – immerhin sprechen wir hier von ein und demselben Modell – doch sein Gesicht erfuhr über die Jahre ein sprichwörtliches Facelift. Was einst mit einem großen, auf dem Kopf stehenden, Audi-Kühlergrill begann und so wirkte, als wolle der SUV die Straße vor ihm direkt inhalieren, ist nun dezenter und auch eine Spur eleganter.

    Was nicht heißt, dass der Japaner seine Aggressivität verloren hätte. Die Front wirkt nach wie vor grimmig und böse. Das ist vor allem den angespitzten Scheinwerfern zu verdanken, die so wirken, als wäre der Mitsubishi ASX andauernd böse. Gerade mit den aufpreispflichtigen Xenon-Linsen (je nach Ausstattungslinie) verschärft sich dieser Eindruck. Eleganter kommt hingegen der Grill am Mitsubishi ASX der aktuellen Facelift-Generation daher. Dieser wird nun durch eine breite Mittelstrebe getrennt, die von zwei Einzügen des Stoßfängers eingerahmt wird. Somit wirkt die Gestaltung nun subtiler und auch ein ganzes Stück eigenständiger.

    Seitlich gibt sich der Japaner zurückhaltender, als an der Front. Hier erkennt man auch die gewohnte Karosserieform wieder, wie sie seit 2010 besteht. Doch das ist nichts Schlechtes, wirkt die Gestaltung weiterhin aktuell mit ihrem kleinen Greenhouse und der hohen Gürtellinie. Hinzu kommen bauchig-ausgestellte Radhäuser und 16 bis 18 Zoll große Leichtmetallfelgen. Und auch am Heck gingen die Facelifts scheinbar spurlos vorbei. So wirken die Rückleuchten nach wie vor grimmig – wie an der Front – und der kleine Dachspoiler der optischen Dynamik zuträglich. An der hinteren Kennzeichenmulde erkennt man den vorn mittlerweile verschleierten, trapezförmigen Kühlergrill wieder.

    Mitsubishi ASX Facelift Innenraum Check

    Innen zeigt sich der Mitsubishi ASX von seiner übersichtlichen Seite. Alles im Interieur wirkt logisch angeordnet und ist gut erreichbar. So wurde die Klimaregelung mit ihren drei Dreh-Reglern getrennt vom Infotainment im unteren Armaturenbrett-Bereich angeordnet und gibt keine Rätsel auf. Gleiches gilt für die hübschen, analogen Instrumente: Ihre Ablesbarkeit darf als vorbildlich gelten. Und auch die Material-Güte liegt auf guten, durchschnittlichen Niveau, sodass es keine Beanstandungen gibt.

    Wenig zu beanstanden gibt es auch bei den sinnvollen Ablagen, die zur Genüge bereitstehen. Angenehm auch die umfangreiche Basis-Ausstattung mit sieben Airbags, CD-Radio mit MP3-Funkion und zahlreichen elektronischen Helferlein. Beim Infotainment steht ein System mit 6,5 Zoll Touchscreen bereit. Es bietet eine TomTom-Navigation sowie eine CD-, MP3- und DVD-Wiedergabe und Smartphone-Integration.

    Beim Platzangebot patzt der Japaner ebenfalls nicht. Zwar könnte man anhand der Außenlänge von 4,30 Metern glauben, dass es im Innenraum des Mitsubishi ASX eng zugeht, doch bietet der SUV genügend Platz für vier durchschnittlich große Erwachsene. Einzig der flache Kofferraum mit 419 Litern Basisvolumen könnte etwas großzügiger ausfallen. Doch Konkurrenten, wie etwa der ausgelaufene Skoda Yeti, hatten auch nicht mehr zu bieten – eher weniger. Bei ihm konnte man allerdings die Rücksitze entfernen und wesentlich mehr maximalen Stauraum generieren, als im Mitsubishi ASX. Beim Japaner kann man die Rücksitze nur umklappen und erhält maximal 1.219 Liter und die Sitze hinten lassen etwas an Kontur vermissen.

    Mitsubishi ASX Facelift Motoren Check

    Entgegen der aggressiven Optik, lassen es die Motoren des Mitsubishi ASX eher etwas ruhiger angehen. So geht es mit einem unaufgeladenen (ja, so etwas gibt es tatsächlich noch) 1.6 Liter Vierzylinder los, der seine 86 kW /117 PS und 154 Nm an die Vorderräder überträgt. Für den Kraftschluss sorgt ein etwas knorriges Fünfgang-Schaltgetriebe. Die daraus resultierenden Fahrleistungen von 183 km/h Spitzengeschwindigkeit und 11,5 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h reichen zum Mitschwimmen aus. Als Durchschnittsverbrauch geben die Japaner 5,9 Liter auf 100 km an. Damit wäre die Liste, was die Benziner betrifft, bereits abgehakt.

    Bei den Dieseln geht es ebenfalls mit 1.6 Litern Hubraum los. Der Einstieg beginnt mit 84 kW bzw. 114 PS und kräftigen 270 Nm bei 1.750 Umdrehungen. Hier kann man allerdings auf einen Gang mehr vertrauen. Reißt man die Gänge des serienmäßigen Sechsgang-Getriebes also zügig durch, beschleunigt der frontgetriebene Mitsubishi ASX in 11,2 Sekunden auf 100 km/h und ist maximal 182 km/h schnell. Der optionale Allradantrieb kostet ihn in der Beschleunigung 0,3 Sekunden und in der Endgeschwindigkeit zwei Stundenkilometer – was zu vernachlässigen ist. Der kombinierte Verbrauch liegt bei der Allrad-Variante bei exakt fünf Litern im Durchschnitt, während man mit der Frontantriebsversion 0,4 Liter spart.

    Top-Motor ist ein 2.2 Liter Vierzylinder, der ausschließlich mit einer Sechsgang-Automatik erhältlich ist. Seine Leistung ist mit 110 kW/150 PS angegeben, das Drehmoment mit 360 Nm bei frühen 1.500 Umdrehungen in der Minute. So ausgerüstet geht es in 10,8 Sekunden auf 100 km/h bis maximal 190 km/h. Der kombinierte Verbrauch soll bei 5,8 Litern im Durchschnitt liegen.

    Mitsubishi ASX Facelift Fahreindruck

    Im Grunde genommen habe ich gar nicht viel zu meckern. Wie beim eigenen Vorgänger auch arbeitet die Lenkung leichtgängig und präzise, das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt. Der ASX ist auch bei höheren Geschwindigkeiten angenehm ruhig im Innenraum und der 1.6 Liter bleibt mir persönlich etwas zu schwach auf der Brust. Ich würde zum 2.2 Liter Diesel greifen, vor allem wenn ich häufiger etwas zu ziehen bzw. transportieren hätte und nicht gerade in der Stadt wohnen würde.

    Mitsubishi ASX Facelift Preis Check

    Preislich startet der Mitsubishi ASX bei gemäßigten 16.490 Euro für den 1.6 Liter Benziner mit der bereits sinnvoll ausgestatteten Basis-Ausstattung. Sie beinhaltet unter anderem die unverzichtbare Klimaanlage und oben erwähnten Extras. In der Top-Ausstattung kostet der Basis-Benziner 24.490 Euro, ist dann aber nahezu vollausgestattet. Der 2.2 Liter Diesel kommt auf 31.490 Euro in der Top-Ausführung. Angesichts der besten, aber immer noch nicht wirklich zügigen Fahrleistungen dürfte dieser Motor als Empfehlung gelten. Er ist allerdings kein Schnäppchen.

    Mitsubishi ASX Facelift Fazit und Zielgruppencheck

    Für wen kommt der Mitsubishi ASX unter dem Strich also in Frage? Zum einen sind es die sogenannten Best-Ager, also Interessenten im Alter von 50+, die den hohen Einstieg zu schätzen wissen. Aber auch junge Familien mit einem Kind passen zum japanischen SUV, da das Platzangebot hier nicht zwickt und die Preise nicht ausufern. Gerade junge Familien müssen schließlich oftmals auf jeden Euro schauen. Mit seinen kompakten Abmessungen eignet sich der Mitsubishi ASX zudem gut für den urbanen Raum.

    Mitsubishi ASX Vorfacelift Modell als Gebrauchtwagen kaufen? Sehr gute Idee! Den begibt man sich mal auf die Suche nach typischen Mitsubishi ASX Mängeln, dann findet man derzeitig noch nicht viel. Viele der ersten ASX-Modelle waren erst zwei mal bei der TÜV-Hauptuntersuchung und glaubt man den Berichten, dann gab es dabei nicht viel zu bemängeln. Hier und dort mal Bremsscheiben (also typischer Verschleiss) und hier und dort mal etwas Ölverlust am Motor bzw. am Getriebe.

    Nichts, was es bei anderen Autos nicht auch zu finden geben würde. Im Bereich Fahrwerk, Beleuchtungstechnologie und Abgasanlage schneidet der ASX als Gebrauchtwagen besser ab (beim TÜV) als viele andere Fahrzeuge im gleichen Alter. Durch das Facelift sank der Preis für Vorfaceliftmodelle, ich empfehle hier also durchaus den Blick in die einschlägigen Gebrauchtwagen-Seiten.

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    Zuletzt aktualisiert: Juli 2017

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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