BAföG? Das gibt es doch nur für Studierende! Stimmt nicht. Bildung hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. Damit die Ausbildung nicht an Deiner finanziellen Situation scheitert, gibt es finanzielle Unterstützung vom Staat. Ob Hochschulstudium oder klassische Betriebsausbildung: Für die meisten Ausbildungsformen gibt es passende Förderprogramme. Wir stellen Dir die unterschiedlichen Förderprogramme vor.

BAföG in der Ausbildung: Geld vom Staat für Azubis

Du hast Anspruch auf BAföG in der Ausbildung? Perfekt! Natürlich hoffst Du auf den Höchstsatz. Wie viel Dir tatsächlich zusteht, lässt sich mit dem BAföG-Rechner herausfinden und ist abhängig von deinem Bedarf. In der Regel setzt sich dieser zusammen aus:
• dem Grundbedarf
• einer Wohnpauschale
• einem Zuschlag zur Kranken- und Pflegeversicherung.
Für Auszubildende mit Kindern gibt es zudem einen Kinderbetreuungszuschlag.
Die genaue Höhe des Bedarfs richtet sich aber nicht nach deinen individuellen Lebensumständen, sondern wurde vom Gesetzgeber für BAföG-Berechtigte einheitlich festgelegt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat eine tabellarische Übersicht veröffentlicht, aus der die Bedarfssätze hervorgehen. Diese liegen bei mindestens 632 Euro und maximal 934 Euro. Vom ermittelten Bedarf wird meistens noch einiges abgezogen.
Neben dem Einkommen der Eltern fließen weitere Faktoren in die Berechnung ein, wie die Anzahl der Geschwister, das eigene Einkommen und Vermögen sowie die Kosten für die eigene Wohnung.
So können beispielsweise Studierende ohne Kind, die nicht mehr bei den Eltern wohnen, seit dem 01.08.2022 bis zu 934 Euro monatlich erhalten. Auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung kannst Du Dir einige Rechenbeispiele ansehen und im Anschluss online BAföG beantragen.
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BAföG wird grundsätzlich für die gesamte Dauer der Ausbildung geleistet.
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Anders als bei Studierenden wird Schülerinnen und Schülern die BAföG-Rückzahlung nach der Ausbildung erlassen.
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Mit dem BAföG-Rechner kannst Du online Schritt für Schritt überprüfen, ob ein Anspruch besteht.
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Auskunft zur tatsächlichen Höhe des Förderbeitrags sowie eine umfassende Beratung erhältst Du beim zuständigen Amt für Ausbildungsförderung.
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Weitere Informationen zum BAföG-Antrag und Tipps zur Antragstellung gibt es auf den Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
BAB: Das Wichtigste in Kürze
- Informationen und Anträge zur BAB gibt es bei den örtlichen Arbeitsagenturen und den dortigen Berufsinformationszentren.
- Wenn Du wissen willst, ob Du voraussichtlich berechtigt bist, Berufsausbildungsbeihilfe zu erhalten, hilft Dir der BAB-Rechner der Bundesagentur für Arbeit weiter.

Weitere Fördermöglichkeit: der Bildungskredit

So funktioniert der Bildungskredit
Der Bildungskredit: Das Wichtigste in Kürze
Im Gegensatz zu BAföG wird der Bildungskredit unabhängig von deinem eigenen Einkommen und Vermögen sowie dem deiner Eltern und deines Ehe- bzw. Lebenspartners gewährt. Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Bundesverwaltungsamtes.

Besonders talentierte und motivierte Berufseinsteiger haben nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung die Chance, ein Weiterbildungsstipendium vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zu erhalten.
Gefördert werden Absolventen einer dualen Berufsausbildung:
- die das Alter von 25 Jahren noch nicht erreicht und
- die ihre Ausbildung mit „sehr gut“ abgeschlossen haben.
Über drei Jahre hinweg werden finanzielle Hilfen von bis zu 2.900 Euro im Jahr für Weiterbildungsmaßnahmen gezahlt. Der Empfänger der Begabtenförderung muss sich dabei selbst an den Kosten der Weiterbildung beteiligen – allerdings liegt der Eigenanteil nur bei zehn Prozent je Fördermaßnahme. Als kleine Starthilfe gibt es einen IT-Bonus von 250 Euro für die Anschaffung eines Computers.
Das Weiterbildungsstipendium: Das Wichtigste in Kürze
Wer sich nach erfolgreicher Ausbildung beruflich weiterentwickeln möchte, für den ist das Weiterbildungsstipendium genau richtig. Die finanzielle Unterstützung soll junge Fachkräfte ermutigen, durch Weiterbildung den Grundstein für ihren beruflichen Erfolg zu legen. Weitere Informationen gibt es auf den Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Zuletzt aktualisiert: Dezember 2023
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