Ein Stipendium bietet Studierenden materielle Unterstützung während des Studiums. Aber Studientinnen und Studenten profitieren auch von Seminaren, Studienreisen und Fachkontakten. Ein weiterer Vorteil von Stipendien: Stipendiengelder müssen in der Regel nicht zurückgezahlt werden.
Stipendium: Studierende haben gute Chancen auf Förderung
Laut dem Statistischem Bundesamt studierten lediglich fünf Prozent der Studierenden im Jahr 2022 mit einem Deutschlandstipendium. Mehr über dieses Stipendium erfahren sie unter dem Link. Neben dieser Art von Stipendium gibt es in Deutschland über 2.000 Stiftungen, die bei Weitem nicht nur Bewerber mit einem Einser-Notenschnitt fördern. Oft sind ganz andere Kriterien entscheidend, um ein Stipendium zu erhalten, wie beispielsweise ein soziales oder politisches Engagement, die Herkunft des Bewerbers oder das Studienfach.
Manche Stiftungen vergeben Stipendien aufgrund des persönlichen oder familiären Hintergrunds. Sie fördern zum Beispiel Studierende aus Zuwandererfamilien oder sozial schwachen Elternhäusern. Allerdings bleiben viele Stipendienplätze aufgrund fehlender Bewerbungen unbesetzt. Dies gilt insbesondere bei kleineren Stiftungen, die sich an eine ganz spezifische und daher engere Zielgruppe richten.
Die häufigste Unterstützungsform von Stipendien sind Geldmittel: Dabei wird zwischen Teilstipendien und Vollstipendien unterschieden. Während Studierende bei einem Teilstipendium finanzielle Zuschüsse erhalten, soll ein Vollstipendium die gesamten Lebenshaltungskosten abdecken.
Aber Stipendiaten erhalten nicht nur materielle Unterstützung. Oft können sie auch an Veranstaltungen und Seminaren teilnehmen, wo sie nicht nur mit anderen Stipendiaten in Kontakt kommen, sondern auch Förderer, ehemalige Stipendiaten sowie Experten aus der jeweiligen Branche kennenlernen. Andere Stipendiengeber fördern wiederum Auslandsaufenthalte oder bieten Unterstützung bei unbezahlten oder gering vergüteten Praktika.
Das große Angebot an Stipendien von verschiedensten Stiftungen macht die Suche nach einem Stipendium, das zu den eigenen Bedürfnissen passt und für welches man selbst die nötigen Voraussetzungen erfüllt, schwierig.
Die bekanntesten Stipendien sind das Deutschlandstipendium sowie die Begabtenförderung, die beide teilweise durch die Bundesregierung finanziert werden:
Es gibt außerdem zahlreiche weitere Stipendien, darunter viele von kleinen Stiftungen. In der Masse ein geeignetes Stipendium zu finden kann schwierig werden. Online-Datenbanken erleichtern dabei die Suche.
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Mystipendium.de versammelt in seiner Datenbank über 2.300 Stipendien und informiert über Auswahlkriterien und Bewerbungsverfahren.
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Das E-Book von Vergleich.org stellt über 400 Stipendien vor und stuft den Bewerbungsaufwand ein. Die Besonderheit: Die Stipendien sind zur besseren Übersicht nach Zielgruppen und Kategorien sortiert.
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Die Persönlichkeit zählt
Stipendiengeber wollen wissen, was für ein Mensch hinter dem Bewerber steckt. Viele Stiftungen verlangen daher neben einer Leistungsübersicht auch ein Motivationsschreiben sowie ein Gutachten über den Bewerber. Am Ende des Bewerbungsprozesses stehen zudem oft ein Auswahlgespräch und manchmal sogar eine Gruppendiskussion mit anderen Bewerbern.
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Gut informieren
Bewerbungsprozesse unterscheiden sich von Stipendium zu Stipendium. Wichtig ist, sich über die jeweiligen Anforderungen zu informieren. Auf den Webseiten der Stipendiengeber finden Sie wichtige Hinweise zum Bewerbungsverfahren. Oft gelten Bewerbungsfristen, es ist eine maximale Semesteranzahl vorgegeben, oder es werden Nachweise über Studienleistungen oder ein soziales Engagement verlangt.
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Genügend Zeit einplanen
Planen Sie Ihre Bewerbung möglichst zeitig, denn je nach Stipendium kann das Auswahlverfahren viel Zeit in Anspruch nehmen. Dies ist vor allem bei den großen Stiftungen der Fall - bei unbekannteren Stiftungen reichen manchmal schon Lebenslauf und Motivationsschreiben.
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Weniger ist mehr: Gezielt auswählen
Prinzipiell gilt: Lieber gezielt bei wenigen Stiftungen bewerben und gut begründen können, wieso man als Stipendiat geeignet wäre und warum man zur Stiftung passt.
Zuletzt aktualisiert: April 2024
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