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    Studienort finden: Studiert es sich besser in einer Groß- oder Kleinstadt?

    Inhalt

    Vor dem Studium gilt es den richtigen Studienort zu finden. Je nach Wunschfach, Fächerkombi­nation und Zulassungsbeschränkungen haben die zukünftigen Studierenden dabei eine mehr oder weniger große Auswahl an Hochschulstädten. Wenn es darum geht, zwischen einer Groß- und einer Kleinstadt zu wählen, müssen die Vor- und Nachteile sowie die eigenen Vorlieben bedacht werden.

    Fach wählen, Hochschulplatz finden

    Die meisten Studierenden entscheiden sich für ein Studium in der näheren Umgebung. Das zeigt eine Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE).

    Dabei wählten knapp 50 Prozent der Befragten eine Hochschule, die sich  weniger als 50 Kilometer von ihrem Heimatort befindet. Zwei Drittel der Studierenden haben ihren Studienplatz weniger als 100 Kilometer von ihrem Heimatort entfernt gewählt. Lediglich jeder fünfte Studierende findet seinen Studienort in mehr als 200 Kilometer Entfernung.

    Dies ist jedoch abhängig vom Fach des Studiernden. Bei Fächern wie Medizin oder Psychologie, die eine Zulassungsbeschränkung haben, liegt der Durchschnitt bei einer Distanz von 100 Kilometern zwischen Studien- und Heimatort.

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    In einer Großstadt oder Kleinstadt studieren: Vor- und Nachteile

    Eine Großstadt hat per Definition mehr als 100.000 Einwohner. Doch für viele Studierende soll es eine Metropole wie Berlin oder München sein. Eine Kleinstadt hat zwischen 5.000 und 20.000 Einwohner und eine Mittelstadt zwischen 20.000 und 100.000. Wo es sich am besten studieren lässt, hängt stark von den individuellen Vorliegen ab. Aber es gibt auch en paar objektive Kriterien:

    Vorteile des Studiums in einer Großstadt

    • Großstädte bieten maximale Optionen, sich beruflich und privat auszuprobieren, vielfältige Kontakte zu knüpfen und die Freizeit abwechslungsreich zu verbringen. 

    • Viele Studierende setzen darüber hinaus auf die Internationalität von Metropolen und auf den guten Ruf von großen, alteingesessenen Hochschulen.

    • Die Auswahl an Nebenjobs und Praktikumsplätzen ist vielfältig. 

    • An großen Hochschulen ist die Fächerauswahl breiter und es sind verschiedene Fächerkombinationen möglich. 

    • Sollte das Fach oder die Hochschule nicht zusagen, kann an eine andere Institution der Stadt gewechselt werden, ohne dass zwangsläufig ein Umzug ansteht.

    Nachteile des Studiums in einer Großstadt

    • In einer Metropole sehnt sich mancher Studierende nach einem beschaulicheren Leben ohne überfüllte Hörsäle und überbuchte Sprechstunden. 

    • Großes Engagement ist angesagt, um beim Dozenten aufzufallen und aus der Masse von Studierenden hervorzustechen. 

    • Durch die starke Fluktuation an Mitstudierenden und Hochschulpersonal kann es schwieriger sein, in der Großstadt ein Netz von Beziehungen zu knüpfen.

    • Die Mieten und Lebenshaltungskosten sind in größeren Universitätsstädten meist hoch, weshalb ein Nebenjob notwendig sein kann – was in der Folge den Stress steigert. 

    • Bezahlbarer Wohnraum ist in Großstädten meist knapp und ein WG-Zimmer oder ein Ein-Zimmer-Appartement oft nur schwer zu finden. 

    • Um sich zu entspannen, müssen die Studierenden für eine Fahrt ins Grüne oder in das nächste Naherholungsgebiet längere Wege einplanen.

    Vorteile des Studiums in einer Kleinstadt

    • Hochschulen in Kleinstädten sind meist familiär und weniger anonym.

    • In der Regel gibt es kurze Wege und ein gutes Betreuungsverhältnis. 

    • Vielen Studierenden fällt es an kleineren Hochschulen leichter, sich ein Netzwerk aufzubauen und Freundschaften zu schließen. 

    • Sie können sich auf ihr Studium konzentrieren, sparen Geld durch oft günstigere Mieten und erhalten in manchen Kleinstädten bei der Anmeldung sogar ein Begrüßungsgeld.

    • In einigen Fächern gibt es Aufnahmebeschränkungen durch einen Numerus clausus (NC). Bewerber weichen zum Teil an kleinere Hochschulen aus, weil der NC dort niedriger ist. 

    • Hochschulen in Klein- und Mittelstädten spezialiseren sich oft auf bestimmte Fachrichtungen und Nischenfächer, um mehr Anreize für die Studierenden zu schaffen.

    Nachteile des Studiums in einer Kleinstadt

    • Studierende, die sich für eine Hochschule in einer Kleinstadt entscheiden, bekommen meist nicht viel Abwechslung geboten. Wer es turbulent mag, muss an den Wochenenden in Großstädte ausweichen.

    • Für die Hochschulkarriere und den Lebenslauf müssen diejenigen, die abseits der Metropolen studieren, mehr Eigeninitiative entwickeln: Wenn der Absolvent kein Auslandssemester bestritten hat oder kein Praktikum in einer anderen Stadt vorweisen kann, könnte das als unflexibel ausgelegt werden.

    • Künftige Arbeitgeber könnten daraus den Schluss ziehen, dass der Studierende in der Kleinstadt nicht genügend Berufserfahrungen gesammelt hat. Gerade international agierende Unternehmen setzen auf solche Bewerber, die sich bereits in international geprägten Arbeitsbereichen auskennen. 

    Tipps zur Studienortwahl

    • Die fachliche Kompetenz der Hochschule bzw. die Kombinationsmöglichkeit von Wunschfächern sollten für die Wahl des Studienorts ausschlaggebend sein.

    • Je größer die Stadt, umso mehr Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Wollen Studierende durch Praktika Arbeitserfahrung sammeln, aber dafür nicht umziehen, haben sie in Großstädten und Metropolen häufig mehr Auswahl.

    • Nebenjob, Partys, Kultur … Lässt man sich schnell ablenken, ist eine Mittel- oder Kleinstadt eventuell die bessere Wahl.

    • Studierende können ruhig dazu stehen, wenn sie sich in einer Großstadt nicht wohlfühlen. Klein- und Mittelstädte können hingegen Sicherheit vermitteln.

    • Suchen Studierende an der Hochschule einen engen Kontakt zu ihren Dozenten und Ansprechpartnern, sollten sie Größe des Fachbereichs und Anzahl der Studierenden berücksichtigen, und zwar unabhängig von der Größe der Stadt.

    Denken Sie über ein Auslandssemester nach?

    Wenn Studierende sich über den Lehrplan hinaus qualifizieren möchten, wirkt sich das positiv auf ihren Lebenslauf aus. Ein Auslandssemester stellt hierfür eine gute Möglichkeit dar. Alles Wissenswerte zur Planung eines Auslandssemesters finden Sie hier:

    Zur Checkliste fürs Auslandssemester

    Für ein Auslandssemester müssen sie beispielsweise im Vorfeld eine Unterkunft organisieren und sie sollten auch eine Auslandsreise-Krankenversicherung abschließen.

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    Wo studieren: Die Top 10 der deutschen Hochschulstädte

    Die Wahl des Studienorts kann je nach den eigenen Präferenzen sehr unterschiedlich ausfallen, aber es gibt auch eindeutige Tendenzen: In diesen deutschen Städten gibt es nach Angaben von Statista von 2022 die meisten Studenten.

    Besonders gefragt sind Metropolen und Großstädte. Diesen folgen auf den Plätzen 6 bis 10 auch kleinere Groß- und Mittelstädte wie Münster, Aachen oder Bochum.

    200.926 | Berlin
    131.489 | München
    105.248 | Köln
    95.641 | Hamburg
    67.189 | Frankfurt am Main
    62.597 | Münster
    61.554 | Aachen
    58.236 | Düsseldorf
    58.114 | Bochum
    54.993 | Stuttgart

    Gründlich informieren und den passenden Studienort finden

    In jedem Fall ist es empfehlenswert, sich über die eigenen Bedürfnisse klar zu werden und sich vor der Entscheidung eingehend über die verschiedenen Institutionen und Städte zu informieren. Dabei ist vor allem der persönliche Eindruck vor Ort entscheidend. Zukünftige Studierende sollten vorab den Hochschulalltag kennenlernen und dies im besten Fall nicht nur auf den Informationsveranstaltungen der Institute und Fachbereiche.

    So kann man sich in einem Hostel oder einer Ferienwohnung einquartieren und einige Tage am Hochschulort verbringen. Bewerberinnen und Bewerber für einen Hochschulplatz können so besser herausfinden, ob ihnen die Klein- oder Großstadt als neuer Wohnort zusagt.

     

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    Zuletzt aktualisiert: Juni 2024

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