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    Naturheilkunde

    Wie Ayurveda Ihr Leben verbessern kann

    Ayurveda hält den Körper gesund und bringt ihn durch die Ernährung, aber auch Kräuterheilkunde oder Massagen ins Gleichgewicht. Wir stellen den Grundgedanken der Lehre vor und erklären, warum es gut ist, wenn Sie Ihr Dosha kennen.

    Ayurveda: viel mehr als nur ein Wellnesstrend

    Ayurveda ist ein sehr altes Wissenssystem aus der traditionellen indischen Medizin (TIM), das schon seit Jahrtausenden praktiziert wird und seit 2000 Jahren in Südasien als Volksmedizin gilt. Während sich Ayurveda in Indien längst als Wissenschaft etabliert hat und an Universitäten gelehrt wird, verband man in westlichen Ländern lange Zeit nur eine Art kostspieliger Wellnessbehandlungen damit. Dabei handelt es sich um eine der ältesten naturheilkundlichen Systeme der Menschheit. Lesen Sie hier, wie Ayurveda auch Ihr Leben positiv beeinflussen kann.

    Was ist Ayurveda?

    Teetasse mit Honig und heißer Zitrone und Ingwer.

    Der Begriff Ayurveda stammt aus der altindischen Sanskrit-Sprache und bedeutet übersetzt so viel wie „Das Wissen des Lebens“. Was viele im Westen lediglich mit Spa-Erlebnissen, Massagen und wohligen Öl-Behandlungen verbinden, hat mit der eigentlichen Lehre nicht viel zu tun. In Indien wird Ayurveda bei jeder Erkrankung eingesetzt.

    Zum Verständnis: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ayurveda bereits als medizinische Wissenschaft anerkannt. Auch in Deutschland wird die traditionelle indische Heilmethode immer populärer, allerdings im Zusammenhang mit Naturheilkunde und Komplementärmedizin (Alternativmedizin).

    Im Zentrum steht dabei nicht nur Ernährung, sondern auch Meditation und Yoga.

    Grundlagen des Ayurveda

    Nach der Lehre des Ayurveda wird der menschliche Körper dann krank, wenn ein seelisches oder körperliches Ungleichgewicht vorliegt.

    Dieses obliegt den drei „Doshas“, die jeder persönlichen Heilbehandlung und Ernährungsberatung zu Grunde liegen. Sie setzen sich aus den fünf Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther (Raum) zusammen und kommen in jedem menschlichen Körper als Grundenergie vor, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung:

     

    • Luft und Raum: Vata

      Vata gilt als Lebensenergie. Sie repräsentiert Bewegung und Kommunikation und ist verantwortlich für die Bewegung von Muskeln und inneren Organen, aber auch für die Aktivität des Nervensystems. Charakteristische Merkmale sind innere Unruhe, Empfindsamkeit und wenig Widerstandskraft.

    • Erde und Wasser: Kapha

      Kapha ist verantwortlich für die Struktur des Körpers. Es repräsentiert Stabilität und Stärke. Zentrale Merkmale sind ein gutes Langzeitgedächtnis, Loyalität und geistige Stabilität.

    • Feuer und Wasser: Pitta

      Pitta repräsentiert Energie. Im Zentrum stehen dabei das Verdauungssystem und der Stoffwechsel. Charakteristische Merkmale sind Intelligenz, schnelle Reizbarkeit und Präzision.

    Im Ayurveda werden Menschen nach diesen drei Grundtypen unterschieden. Jeder Mensch besitzt von Geburt an ein dominierendes Dosha, das sowohl Körper und Geist als auch die Psyche maßgeblich beeinflusst. Die beiden anderen Doshas sind ebenfalls vorhanden – in individueller Ausprägung. Die zentrale Lehre des Ayurveda besagt, dass alle drei Doshas im naturgegebenen Gleichgewicht sein müssen, um gesund zu bleiben.

    Wenn Sie herausfinden möchten, welcher Dosha-Typ Sie sind, finden Sie Beratung in ayurvedischen Zentren oder bei Ärzten, die ayurvedische Behandlungen anbieten. 

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    Ernährung nach der ayurvedischen Lehre

    Wenn Sie Ihren Dosha-Typ kennen, ist es in der ayurvedischen Lehre wichtig, sich diesem entsprechend zu ernähren, um das innere Gleichgewicht zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Wie sieht diese Ernährung nach Dosha-Typen aus?

    Vata-Typen sollten warme Kost bevorzugen, die leicht verdaulich ist und Öl beinhalten kann. Süße, saure und bittere Geschmacksrichtungen stehen für diesen Ernährungstypen im Vordergrund.

    Was sie meiden sollten: deftige Speisen und blähende Lebensmittel wie Kohl, Paprika, Pilze und Rohkost.

    Versuchen Sie, täglich drei warme Mahlzeiten einzunehmen. Auch Tee hilft diesem Typen, sich warm zu halten. Würzen Sie Ihre Speisen mit Zimt, Nelke oder Ingwer.

    Pitta-Typen tun ihrem Körper etwas Gutes, wenn sie kühlendes und leicht verdauliches Essen in ihren Speiseplan integrieren. Dazu werden Gewürze wie Kurkuma, Kardamom und Koriander empfohlen. Bevorzugte Geschmacksrichtungen sind bitter, süß und herb.

    Meiden Sie ölige, scharfe und zu saure Mahlzeiten und verzichten Sie auf Kaffee, Milchprodukte und Alkohol.

    Kapha-Typen essen am besten leichte und trockene Gerichte mit viel Obst und Gemüse. Ihre bevorzugten Geschmacksrichtungen sollten scharf, bitter und herb sein. Chili und Ingwer können gut und gern in Ihren Speiseplan integriert werden.

    Verzichten Sie hingegen auf schwere, fettige Mahlzeiten und meiden Sie Weißmehl und Zucker.

    Essen Sie drei Mahlzeiten am Tag und achten Sie darauf, dass sie abends nur noch leichte Speisen zu sich nehmen. Etwa Suppen oder gedünstetes Gemüse.

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    Für wen eignet sich Ayurveda?

    Ayurveda ist eine ganzheitliche, individuelle Heilmethode, die nicht nur Kranken einen Nutzen bringt. Da es sich nicht nur um eine Therapieform, sondern auch um einen Lebensstil handelt – wie bereits erwähnt etwa in Form von richtiger Ernährung mittels Dosha-Typ – profitieren auch gesunde Menschen. Mit inbegriffen sind sowohl Erwachsene als auch Kinder, Schwangere und ältere Menschen.

    Grundsätzlich kommen im Fall von Krankheit zwei Therapieformen zum Einsatz:

    • Reinigungstherapie: Reinigungskuren und Massageanwendungen (Panchakarma)
    • lindernde Therapie: Kräuterheilkunde (Dravyaguna)

     

    Ein Fallbeispiel:

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    Beate K. kann nachts nicht mehr richtig durchschlafen und fühlt sich tagsüber sehr schlapp.

    Sie hat sich für eine begleitete ayurvedische Reinigungskur entschieden, über die giftige Stoffe wie Krankheitserreger und Stoffwechselschlacken aus ihrem Körper gelangen sollen. Zusätzlich erhält sie Massagenanwendungen, die die Entgiftung des Körpers zusätzlich anregen sollen. Die mit inbegriffene Umstellung ihrer Ernährung lässt Beate K. wieder zu neuen Kräften finden und auch ihr Schlaf verbessert sich.

    Wer trägt die Kosten?

    Die gesetzlichen Krankenkassen kommen in der Regel nicht für eine ayurvedische Behandlung auf. Zuschüsse erhalten Sie aber beispielsweise über den Krankenzusatz-Tarif NaturMedizin der R+V.

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    Wo Ayurveda nicht sofort zum Einsatz kommen sollte

    Manche Krankheiten gehören zuerst in die Hand eines Schulmediziners. Erst im weiteren Verlauf ist es möglich, ayurvedische Behandlungen als Begleitmaßnahme einzusetzen. Dazu zählen:

    • akute Krankheiten
    • Notfallmedizin
    • Chirurgie
    • Traumata

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    Zuletzt aktualisiert: März 2022

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