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    Prävention + Vorsorge

    Kalte Füße: Ursachen und Hilfe

    Wenn die Temperaturen sinken, ist es Zeit für warme Pullover, dicke Wollsocken und gefütterte Stiefel. Doch oft reicht all das nicht aus – die Füße sind und bleiben kalt. Das ist oft nicht nur draußen in der Kälte der Fall, sondern auch in der angenehm beheizten Wohnung. Frauen sind von dem Problem häufiger betroffen als Männer. Wie erklären, welche Krankheiten hinter kalten Füßen stecken können und was gegen kalte Füße hilft.

    Kalte Füße: Was sind die Ursachen?

    Tatsächlich gibt es viele verschiedene Auslöser, die ursächlich für Eisfüße sein können. Ein einzelner Grund lässt sich meistens nicht ausmachen. Je nach Person kommen diverse Faktoren in Betracht.

    Die häufigste Ursache für kalte Füße ist das Wetter. Ist es kalt, entzieht der Körper zunächst den Händen und Füßen die Wärme, um die Temperatur in der Körpermitte konstant zu halten, denn hier befinden sich lebenswichtige Organe. 

    Niedrige Temperaturen, unpassende Kleidung und nasse Strümpfe können dazu beitragen, dass Füße schneller auskühlen. Gerade bei Schweißfüßen kann das vorkommen, da die Feuchtigkeit sich auf die Socken überträgt und diese die unteren Gliedmaßen daher nicht mehr warmhalten. 

    Es kann aber auch andere Gründe dafür geben, dass wir an den Füßen frieren. Neben engen Schuhen kommen auch medizinische Indikatoren hierfür infrage.

    Wenn der Blutdruck sehr niedrig ist, führt das häufig zu einer schlechteren Durchblutung der Venen und Gefäße und damit zu einer Verringerung des Drucks, mit dem das Blut durch die Gefäße fließt. Infolgedessen ist die Durchblutung der Zehen und Finger vermindert, was ein Gefühl von Kälte im Körper verursachen kann. Auch Blässe, Schwindel sowie Kopfschmerzen können Symptome für eine Hypotonie sein.

    Das können Sie tun:

    Wenn Sie unter einem zu niedrigen Blutdruck leiden, hilft es, den Kreislauf anzukurbeln. Treiben Sie Sport oder bewegen Sie sich generell mehr. Gleichzeitig sollten Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr erhöhen und mehr Wasser, Säfte oder Saftschorlen trinken.

    Das Raynaud-Syndrom ist eine Gefäßstörung, für die sich keine Ursache ausmachen lässt. Es äußert sich in krampfartigen Anfällen, die rund 30 Minuten anhalten. Betroffen sind vor allem jüngere Frauen (bis etwa 40 Jahre), allerdings kann das Syndrom auch bei älteren Frauen und Männern als Folge einer neurologischen Erkrankung wie MS (Multiple Sklerose), Karpaltunnelsyndrom oder rheumatoider Arthritis auftreten. Betroffene leiden dann an verschiedenen Beschwerden, wie etwa Krämpfen und Schmerzen, zunächst Weiß, dann Rot- und Blaufärbung der Haut, Kälteempfinden in Händen und Füßen sowie Taubheitsgefühlen.

    Das können Sie tun:

    In solch einem Fall gilt es, sich vor der Kälte durch warme Kleidung bestmöglich zu schützen.

    Nervenerkrankungen wie Diabetes können Funktionen von bestimmten Körpervorgängen, die durch die Nerven gesteuert werden, stören. Das liegt daran, dass dauerhaft hohe Blutzuckerwerte die Nerven schädigen. Die sogenannte diabetische Neuropathie betrifft dabei vor allem die Füße. Typische Anzeichen können Kribbeln und Taubheitsgefühle, aber auch Wärmeempfindungsstörungen sein.

    Das können Sie tun:

    Eine diabetische Neuropathie lässt sich nicht heilen, jedoch kann ihr mit einem gut eingestellten Blutzucker sowie gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung vorgebeugt werden.

    Hormone sind ebenfalls an verschiedenen Vorgängen und Funktionen im Körper beteiligt. Diese werden z. B. in der Schilddrüse produziert. Stellt diese zu wenig Hormone her, spricht man von einer Schilddrüsen-Unterfunktion. Neben verschiedenen Symptomen wie Müdigkeit, Verstopfung, trockener Haut oder depressiver Verstimmung kann auch ein vermehrtes Kälteempfinden auftreten. Betroffene frieren dann insgesamt mehr, was sich auch auf Hände und Füße niederschlagen kann.

    Das können Sie tun:

    Bei einer Schilddrüsenerkrankung kann das Hormondefizit durch die Einnahme von L-Thyroxin ausgeglichen werden. Besprechen Sie sich hierzu mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. 

    Dass der Zustand der Seele und Psyche auch einen Einfluss auf die körperliche Gesundheit hat, ist unumstritten. Menschen, die unter großem Druck (privater oder beruflicher Natur) stehen, können daher als Folge auch unter kalten Gliedmaßen leiden. Dies lässt sich besonders bei einer Angstattacke beobachten, wenn das Nervensystem überreagiert und die Gefäße Hände und Füße nicht mehr ausreichend durchbluten.

    Das können Sie tun:

    Tipps zur Stressvermeidung und zu mehr Achtsamkeit finden Sie in den Ratgeberartikeln:

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    Kalte Füße können möglicherweise eine Nebenwirkung bestimmter Medikamente sein. Vor allem Arzneimittel, die das vegetative Nervensystem beeinflussen und die dafür sorgen, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen, kommen in Betracht.

    Betablocker, die vor allem zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen zum Einsatz kommen, fallen in diese Kategorie. Insgesamt handelt es sich um die Gruppe der Bluthochdrucksenker. Aber auch entwässernde Mittel (Diuretika), einige Migräne-Präparate (Ergotamine), die Anti-Baby-Pille, Antidepressiva sowie Erkältungsmittel mit Pseudoephedrin können für das Kältegefühl in den Füßen verantwortlich sein.

    Es muss nicht immer eine ernsthafte Erkrankung dahinterstecken. Manchmal sind auch einfach zu kleine oder zu enge Schuhe schuld an den kalten Füßen. Haben die Füße nicht ausreichend Platz im Schuh, wird vermehrt Druck auf die Nerven ausgeübt. Dadurch verschlechtert sich die Durchblutung und die Füße werden kalt. Kommt noch Nässe hinzu, kühlen die Füße noch stärker aus.

    Das können Sie tun:

    Kaufen Sie Winterschuhe immer ein wenig größer, vor allem, wenn Sie diese überwiegend mit dickeren Strümpfen oder Einlagen tragen.

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    Wann sollten Sie zur Ärztin oder zum Arzt gehen?

    Patientin und Ärztin unterhalten sich

    Wenn Sie nur gelegentlich unter kalten Füßen leiden, ist das kein Grund zur Sorge. Handelt es sich jedoch um einen Dauerzustand, auch bei wärmeren Temperaturen, und kommen noch andere Beschwerden hinzu, wie etwa Fieber, Farbveränderungen der Haut oder Schmerzen, sollten Sie ärztlichen Rat suchen.

    Die erste Anlaufstelle ist die Hausarztpraxis. Dort erhalten Sie dann vermutlich eine Überweisung zu einem Spezialisten, zum Beispiel Facharztpraxen für Innere Medizin und Neurologie, bei psychischen Ursachen ein Psychologe oder eine Psychologin. 

    Treten die kalten Füße plötzlich auf, werden blass und schmerzen stark, kann ein Verschluss der Gefäße dahinterstecken. Eine Schwellung kann auf eine Venenthrombose hindeuten. Ist das der Fall, sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

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    Was tun gegen kalte Füße?

    Je nach Ursache für die Eisfüße, sollten Sie  die passende Therapie auswählen bzw. die ursächliche Erkrankung gezielt behandeln. So kann etwa das Ziel darin bestehen, Gefäßschäden durch einen Diabetes mit geeigneten Maßnahmen abzuwenden. Bei niedrigem Blutdruck sollte der Kreislauf in Schwung gebracht werden. Liegt keine medizinische Ursache den kalten Füßen zugrunde und sind möglicherweise nur die niedrigen Temperaturen der Auslöser, können Sie selbst mit einfach Mitteln Abhilfe schaffen.

    • Wetterfeste Kleidung tragen

      Gegen kalte Füße im Winter hilft in erster Linie das richtige Schuhwerk. Je dicker die Sohle und je weiter entfernt vom kühlen Boden, desto wärmer bleiben die Füße. Tragen Sie außerdem Socken aus Wolle oder Kaschmir. Gefütterte Stiefel sind ebenfalls eine gute Wahl, da das Fell im Inneren für zusätzliche Wärme sorgt. Alternativ können Sie auch Thermoeinlagen verwenden. Sie haben einen ähnlichen Effekt.

    • Sport treiben

      Bewegung regt die Durchblutung in den Muskeln und der Haut an. Besonders gut geeignet dafür sind Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Joggen, Radfahren oder Schwimmen. Aber auch ein zügiger Spaziergang kann den Körper erwärmen. Schöner Nebeneffekt: Bewegung an der frischen Luft stärkt gleichzeitig das Immunsystem. Außerdem kann die Wärme im Körper besser zirkulieren.

    • Wechselduschen

      Eine Dusche mit abwechselnd kaltem und warmem Wasser sorgt für ein Zusammenziehen bzw. Erweitern der Blutgefäße. Diese werden daraufhin besser durchblutet und als Resultat erwärmen sich die Füße. Anstelle einer Dusche sind auch Fußbäder mit unterschiedlich temperiertem Wasser möglich. Anschließend die Füße gut abtrocknen und warme Socken anziehen, damit die Füße nicht sofort wieder auskühlen.

    • Gymnastik für die Füße

      Wer tagsüber viel sitzt und sich nur wenig bewegt, leidet eher an kalten Füßen. Kleine Übungen für die Zehen lassen sich nicht nur einfach in den Arbeits- oder Alltag integrieren, sondern sie fördert auch eine bessere Durchblutung des gesamten Fußes. Wippen Sie mit den Zehen oder rollen Sie diese zusammen und entspannen sie dann wieder. Lassen Sie die Fußgelenke kreisen oder strecken und dehnen Sie diese im Wechsel. Sie können außerdem zwischendurch auch auf den Zehenspitzen gehen oder ein wenig springen.

    • Gönnen Sie den Füßen eine Massage

      Eine Massage wirkt ebenfalls durchblutungssteigernd. Sie können die Zehen und Fußsohlen mit den Fingern leicht kneten und mit etwas Druck leicht ausstreichen. Es gibt aber auch Hilfsmittel wie Bälle mit Noppen, sogenannte Igelbälle. Diese sind etwa in Apotheken oder in Drogerien erhältlich.  Einfach vom heimischen Sofa aus mit den Füßen für ein paar Minuten darauf herumrollen, bis sich die Füße wieder warm anfühlen.

    Fazit

    Kalte Füße können unangenehmen sein, müssen aber nicht zwangsläufig zu einem Dauerzustand werden. Idealerweise gehen Sie zunächst der Ursache für Ihre kalten Füße auf den Grund. Anschließend können Sie dann individuelle und effektive Gegenmaßnahmen treffen oder sich entsprechend medizinisch behandeln lassen. So stehen die Chancen auf wohlig warme Füße in Zukunft gut.

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    Zuletzt aktualisiert: Mai 2022

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