Die Führerscheinprüfung ist bestanden, endlich kann es losgehen! Die meisten Fahranfänger jubeln über die Unabhängigkeit, die der Führerschein mit sich bringt. Doch oft prägen Unsicherheit oder Überschwang die erste Zeit als Verkehrsteilnehmer. Damit steigt auch das Unfallrisiko. Wir haben Tipps für Fahranfänger, wie Sie gut und sicher durch den Straßenverkehr kommen.
Rund ums Fahren
Tipps für Fahranfänger im Straßenverkehr
Der Führerschein: Symbol der Freiheit
Für viele junge Menschen bedeutet der Führerschein einen großen Schritt in Richtung Unabhängigkeit und Freiheit. Endlich sind Sie nicht mehr auf das „Taxi Mama“ angewiesen, sondern können im eigenen Auto gen Zukunft fahren. Der Führerschein ist ein Symbol des Erwachsenseins. Die mobile Eigenständigkeit eröffnet neue Möglichkeiten, die Umwelt zu erkunden und am Leben teilzunehmen. Auch für das Berufs- und Freizeitleben ist das Autofahren für viele junge Leute ein großer Gewinn.
Über 1,6 Millionen Menschen in Deutschland legen jährlich die Führerscheinprüfung ab. Ein Großteil der Fahranfänger ist jünger als 22 Jahre. Durch das Modell Begleitetes Fahren ab 17 können auch schon unter 18-Jährige selbst Auto fahren.
Direkt nach bestandener Führerscheinprüfung beteiligen sich die meisten Fahranfänger schon am Straßenverkehr. Allerdings sind Sie mit der bestandenen Führerscheinprüfung noch lange kein versierter Kraftfahrer: Die Fähigkeit, mögliche Gefahren im Straßenverkehr rechtzeitig zu erkennen, ist bei Fahranfängern noch nicht ausreichend ausgeprägt und stellt sich erst mit zunehmender Fahrpraxis mehr und mehr ein.
Statistisch gesehen ist das Unfallrisiko für junge Fahranfänger mit dem Auto höher als für alle anderen Altersgruppen. Nach einer Studie des Statistischen Bundesamts waren im Jahr 2020 15,4 Prozent aller im Straßenverkehr verletzten Menschen und 12,0 Prozent aller tödlich Verunglückten zwischen 18 und 24 Jahren alt. Das entspricht 50.210 Personen, die im Straßenverkehr verletzt wurden, und 326 Menschen, die dabei ums Leben kamen.
Knapp 63 Prozent dieser jungen Menschen verunglückten als Insassen eines Pkw; über 16 Prozent der Verletzten in dieser Altersgruppe verunglückten mit dem Fahrrad und mehr als 8 Prozent mit einem Kraftrad.
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Günstige Autoversicherung für FahranfängerSo simpel es klingt, so wichtig und hilfreich ist es tatsächlich: Führerschein-Neulinge sollten gerade am Anfang versuchen, das Autofahren zu üben. Wie das geht? Fahren Sie häufiger kurze Strecken, vielleicht die Freundin oder Eltern zum Einkaufen oder zu einem Termin. Positiver Nebeneffekt: Ist ein erfahrener Autofahrer dabei, kann dieser bei unüberschaubaren Situationen im Straßenverkehr gleich beraten.
Im Straßenverkehr kommt es immer wieder zu unerwarteten Situationen, die nervenaufreibend sind. Das kann an ungünstigen Wetter- oder Lichtverhältnissen liegen, die das Fahren anstrengend machen. Oder es sind andere Verkehrsteilnehmer, die unaufmerksam sind oder gar drängeln und hupen, weil es nicht schnell genug geht. In diesem Fall gilt: Ruhe bewahren und nur nicht einschüchtern lassen! Wer bedacht und besonnen reagiert und sich in stressigen Verkehrssituationen Zeit nimmt, minimiert das Unfallrisiko und kommt so sicher ans Ziel.
Die meisten Verkehrsunfälle, die junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren verursachen, gehen auf das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit zurück. Selbst Kleinwagen haben oft eine hohe KW-Leistung und sind gerade von ungeübten Fahrern bei zu hoher Geschwindigkeit nicht mehr beherrschbar, wenn eine unvorhergesehene Situation eintritt. Daher: Fuß vom Gas! Hier sind auch die Beifahrer gefordert, den Fahrer zu bitten, rücksichtsvoller zu fahren: Denn gerade bei jungen Menschen ist die Neigung, sich als flotter Fahrer zu präsentieren, besonders ausgeprägt.
Alkohol, Drogen und viele Medikamente schränken die Reaktionsfähigkeit ein – in erheblichem Maße. Dennoch ereignet sich auf Deutschlands Straßen alle 15 Minuten ein „Alkoholunfall“ (Quelle: Statistisches Bundesamt). Daher: Niemals alkoholisiert Auto fahren! Nicht umsonst gilt für junge Fahrer unter 21 Jahren die Null-Promille-Grenze. Und wenn es die coolste Party des Lebens ist und es nicht ohne Bier geht, lassen Sie das Auto stehen.
Unser Tipp: Immer einen Schlafsack im Kofferraum haben. So kann man es sich zur Not auf dem Rücksitz bequem machen und gerät nicht in Gefahr, übermüdet oder alkoholisiert Auto zu fahren.
Um ein sicheres Fahrgefühl zu entwickeln und zu lernen, wie man sich in speziellen Situationen mit dem Auto verhalten kann, bieten die örtlichen Verkehrswachten sogenannte Pkw-Sicherheitstrainings an. In den Trainings lernen Sie unter anderem, welche Besonderheiten das Fahren bei unterschiedlicher Fahrbahnbeschaffenheit mit sich bringt (z. B. Rollsplit und Nässe) oder wie Sie in unerwarteten Situationen, wie plötzlich auftauchenden Hindernissen, am besten reagieren. Sicherheitstrainings sind übrigens nicht nur für Führerschein-Neulinge hilfreich.
Unser Tipp: Viele Berufsgenossenschaften übernehmen die Kosten für Fahrsicherheitstrainings.
Weitere Informationen zu PKW-Sicherheitstrainings bietet die Deutsche Verkehrswacht.
Zuletzt aktualisiert: Februar 2023
R+V-Team
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