Sorglos den Ruhestand genießen – oder im Alter knapp haushalten müssen? Das hängt ganz vom Rentenbeginn ab. Während es den heutigen Rentnern überwiegend gut geht, müssen zukünftige Ruheständler mit geringeren Einkünften rechnen. Altersarmut kann die Folge sein. Das einzige Mittel dagegen: rechtzeitig vorsorgen.
Droht Altersarmut in Deutschland?
Ein Leben lang gearbeitet und doch im Alter auf Unterstützung angewiesen: Altersarmut in Deutschland bedroht vor allem Menschen, die viele Jahre nur wenig verdient oder in Minijobs gearbeitet haben. Auch wer lange erwerbslos war, ist betroffen. Obwohl heutige Rentner vermehrt über ein mittleres Einkommen verfügen, steigt das Risiko für Altersarmut bis 2036 stetig an. Das zeigt die Studie „Entwicklung der Altersarmut bis 2036“ der Bertelsmann Stiftung vom Juni 2017. Als armutsgefährdet gilt, wer in seinem Haushalt weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung zur Verfügung hat, also wenn das monatliche Nettoeinkommen eines Rentners unter 958 Euro liegt, so die Studie. Unter zukünftigen Rentnern steigt das Altersarmutsrisiko von 16 Prozent im Jahr 2015 auf 20 Prozent im Jahr 2036. Demnach könnte bald jeder fünfte neue Rentner von Altersarmut bedroht sein.
Renten sinken – die Gefahr der Altersarmut in Deutschland steigt
Grundsicherung – wenn es zum Leben nicht reicht
Steht Ihnen Grundsicherung zu?
Die Faustregel der Deutschen Rentenversicherung lautet: „Wenn Ihr gesamtes monatliches Einkommen durchschnittlich unter 838 Euro liegt, sollten Sie prüfen lassen, ob Sie Anspruch auf Grundsicherung haben. Die Grundsicherung wird unabhängig davon gezahlt, ob Sie bereits eine Altersrente oder eine Rente wegen voller Erwerbsminderung bekommen.“
Personen die allein auf ihre eigene Rente angewiesen sind, also beispielsweise keine Rente des Lebenspartners oder Vermögen bzw. Erspartes zur Verfügung haben, sind in Deutschland von Altersarmut bedroht. Dazu gehören Menschen mit Erwerbsminderung, Alleinerziehende, Geringverdiener, Teilzeitbeschäftigte, Arbeitnehmer mit unterbrochener Erwerbsbiografie und Langzeitarbeitslose.
Seit 2011 werden für Hartz-IV-Bezieher von der Agentur für Arbeit keine Rentenbeiträge mehr in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt – was die Rente weiter schmälert.
Unterbrechungen in der Erwerbsbiografie, Minijobs und niedrige Löhne tragen zur Altersarmut bei.
Erste Säule der Altersvorsorge: Die gesetzliche Rentenversicherung
Die gesetzliche Rente ist nach wie vor für viele Menschen die wichtigste Einnahmequelle im Alter und damit die Existenzgrundlage im Ruhestand. Einen Überblick über die zu erwartende gesetzliche Rente erhalten Sie mit der jährlich zugesandten Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung. Prüfen Sie, ob die gesetzliche Rente ausreicht oder ob Sie mit einer Versorgungslücke rechnen müssen.
Wer im Alter arm ist, kann dies aus eigener Kraft nicht mehr ändern. Umso wichtiger ist es deshalb, Altersarmut rechtzeitig vorzubeugen und die Rentenlücke möglichst frühzeitig auszugleichen. Das geht im Idealfall, indem Sie die gesetzliche Rente durch eine betriebliche sowie private Altersvorsorge ergänzen.
Zweite Säule der Altersvorsorge: bAV
Bei der betrieblichen Altersversorgung (bAV) können Arbeitnehmer Teile ihres Gehalts oder Sonderzahlungen (z. B. Weihnachts- oder Urlaubsgeld) in Beiträge zu einer bAV umwandeln und sich dadurch eine ergänzende Rente aufbauen. Bis zu einer bestimmten jährlichen Höchstgrenze können die Beiträge in der Ansparphase sogar unversteuert und sozialabgabenfrei direkt aus dem Bruttogehalt gezahlt werden.
Dritte Säule der Altersvorsorge: Die private Altersvorsorge
Beim Thema „Altersarmut vorbeugen“ spielt die private Altersvorsorge eine wichtige Rolle. Welche Variante der privaten Altersvorsorge die richtige ist, hängt von der individuellen Lebenssituation ab. Private Rentenversicherungen bieten Ihnen Sicherheit bei der Altersvorsorge und lassen sich optimal an Ihre persönliche Lebenssituation anpassen – ob Kapitalentnahme, Zuzahlung, Beitragspause oder Hinterbliebenenabsicherung. Geldanlagen oder Immobilien sind eine weitere Vorsorgelösung.
39 Prozent der Deutschen haben Angst vor sinkendem Lebensstandard im Alter (R+V-Studie „Die Ängste der Deutschen“). Soweit muss es nicht kommen: Ob betriebliche Altersversorgung, Altersvorsorge mit staatlicher Förderung oder ohne – Sie haben viele Möglichkeiten, um im Alter abgesichert zu sein. Informieren Sie sich bei uns.
Gerne beraten Sie auch unsere Ansprechpartner in einem persönlichen Gespräch.
Zuletzt aktualisiert: Januar 2019
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