Sie sind sich nicht sicher, ob im Keller oder auf dem Speicher Ihres Hauses Brandgefahren lauern? Nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“ lagern hier manchmal Dinge, an die man sich kaum noch erinnert. Doch das kann gefährlich sein – vor allem wenn brennbarer Sperrmüll neben leicht entzündlichen Flüssigkeiten, Farben oder Gasen steht.
Brandgefahr auf Speichern und in Kellern
Ein Kurzschluss in der Elektroinstallation, ein Blitzschlag oder ein Feuerwerkskörper: ein kleiner Funke genügt, und der Dachboden kann in Flammen stehen. Darum gehören Dachstuhl- und Speicherbrände zum Alltag von Feuerwehr und Rettungskräften. Häufige Ursache dafür: ein unübersichtliches Sammelsurium von leicht entzündbaren Materialien wie Altpapier, Textilien, Möbel und anderem Sperrmüll, bei dem das Feuer leichtes Spiel hat. Der Brand breitet sich schnell aus und zerstört das Dach. Rauch und Löschwasser machen die darunterliegenden Wohnungen oft unbewohnbar
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Oft wird das Material in offenen Dachräumen so gelagert, dass keine ausreichende Bewegungsfreiheit besteht. Auch der Zugang zum Kamin ist oft verstellt. Im Notfall behindert das die Arbeit der Rettungskräfte.
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Bitte achten Sie auch auf Ihre Kinder, dass sie nicht ohne Aufsicht auf dem Dachboden spielen. Laut Feuerwehr handelt es sich bei dem Verursacher jeder vierten fahrlässigen Brandstiftung um ein Kind unter 14 Jahren. Experten raten daher, den Zugang zu verschließen.
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Hinzu kommt: Wohnungseigentümer und Mieter erhöhen das Risiko, wenn sie in den Speicherräumen offenes Feuer entzünden oder rauchen. Die Wärmeisolierung sollte daher unbedingt aus unbrennbarem Material bestehen.
Bei Neubauten sorgen bauliche Vorschriften dafür, dass die Kellerräume vom übrigen Wohngebäude abgegrenzt sind. Dazu zählen feuerbeständige Wände und Decken sowie feuerhemmende, selbstschließende Türen zu den Treppenräumen. Entwickelt sich hier ein Brand, kann das Feuer nicht so leicht auf die restlichen Etagen übergreifen.
Dennoch kann die Rauchbildung für die Bewohner gefährlich werden und Panik auslösen – vor allem wenn die Kellertür offen steht. Etwa zwei Drittel aller Brandopfer sterben durch das Einatmen von giftigem Brandrauch. Daher schreiben viele Bundesländer den Einsatz von Rauchwarnmeldern vor – jedoch nicht für den Kellerbereich. Sind die Kellerfenster mit Gerümpel zugestellt, können sie im Notfall nicht als Rauchabzug dienen.
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Tapetenreste, Teppichstücke, Fahrradreifen und Glühbirnen mit Glühdraht gehören beispielsweise in den Restmüll.
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Energiesparlampen, Neonröhren sowie Farblackdosen, Benzinkanister und alte Feuerlöscher müssen dagegen zu den Sammelstellen für Sondermüll gebracht werden.
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Altlasten einfach zum Recyclinghof in Ihrer Nähe bringen – für eine geringe Gebühr und oftmals sogar kostenlos.
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Wo ist etwas passiert?
Geben Sie den Brandort mit Straße, Hausnummer und Etage bekannt.
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Was ist passiert?
Schildern Sie die Situation so genau wie möglich.
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Wie viele Betroffene?
Geben Sie an, ob und wie Menschen oder Tiere betroffen sind.
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Wer spricht?
Nennen Sie nun Ihren Namen.
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Warten Sie auf Rückfragen und Anweisungen des Feuerwehrbeamten.
Beenden Sie nie das Gespräch von sich aus – erst nach deutlicher Aufforderung.
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Informieren Sie gefährdete Personen und helfen Sie Kindern, Menschen mit Einschränkungen und älteren Menschen.
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Benutzen Sie Flucht- und Rettungswege.
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Benutzen Sie niemals Aufzüge.
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Umgehen Sie stark verrauchte und/oder brennende Räume. Falls dies nicht möglich ist, halten Sie sich ein Tuch vor Nase und Mund, gehen Sie geduckt unter den Rauchschwaden hindurch ins Freie. Wenn nötig, kriechen Sie. Kohlenmonoxid und andere Gase können in wenigen Minuten zur Bewusstlosigkeit führen.
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Wenn keine Fluchtmöglichkeit besteht, versuchen Sie sich am Fenster bemerkbar zu machen. Bei Rauchentwicklung im Raum legen Sie sich auf den Boden und atmen Sie flach über dem Boden.
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Laufen Sie nicht zurück, um Ihr Hab und Gut zu retten. Sie können sich damit in Lebensgefahr bringen!
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Erklären Sie, wo sich der Brandort befindet.
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Erklären Sie, wo sich möglicherweise noch Personen in Gefahrenbereichen befinden.
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Informieren Sie – sofern Sie Kenntnis darüber haben – welche Besonderheiten das Gebäude hat: Baustellen, weitere Zugänge, gefährliche, giftige oder explosive Stoffe, Gasleitungen.
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Vermeiden Sie alle Behinderungen der Einsatzkräfte und befolgen Sie deren Anweisungen.
Zuletzt aktualisiert: Februar 2024
R+V-Team
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