In Deutschland ist Waldbaden nicht so etabliert wie in Japan, China oder auch Südkorea, doch das könnte sich bald ändern: Immer mehr Menschen interessieren sich für das Thema, denn auch die wissenschaftliche Datenlage verdichtet sich weiter und zeigt all die positiven Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Derzeit gibt es in Österreich und Deutschland Forschungen dazu, inwieweit der heimische Wald ebenfalls für medizinische Zwecke eingesetzt werden kann.
Die Bewegung des Waldbadens ist bereits in vollem Gange: Schon jetzt werden sogenannte Waldbademeister durch spezielle Kursleiter ausgebildet, etwa an der Deutschen Akademie für Waldbaden und Gesundheit. Laut eigenen Angaben haben diese Ausbildung bereits über 800 Menschen absolviert. Ziel ist es, Interessierten eine gewisse Anleitung mit an die Hand zu geben, denn nicht jeder weiß, worauf er sich beim Besuch im Wald fokussieren soll, um eine entschleunigende Wirkung des Waldbadens zu genießen (siehe Tipps weiter oben). Wer sich mit der Thematik auseinandergesetzt hat, kann sein Waldbad auch allein genießen – denn allein ist die Ablenkung am geringsten.
Kur- und Heilwälder sind speziell ausgesuchte Gebiete, in denen die Vegetation besonders vielfältig und abwechslungsreich ist. Das sorgt für eine hohe Luftqualität und stimuliert die Sinne, etwa durch unterschiedliche Gerüche oder Geräusche. Davon soll es künftig auch immer mehr in Deutschland geben. Es gibt sie z. B. in Heringsdorf auf Usedom oder in Bad Doberan bei Rostock. Andere Bundesländer, wie Bayern, möchten wie in Bad Birnbach mit dem geplanten Pilotprojekt „Gesundheitswald“ nachziehen.
Sie können aber natürlich auch einfach Ihren heimischen Forst für das Waldbad genießen.