Rund ums Bauen

    Laufende Kosten Haus: Tipps für das erste Eigenheim

    Inhalt:

    Hausbesitzer haben eine Reihe monatlicher Belastungen zu tragen. Planen Sie diese laufenden Kosten daher – neben den Finanzierungskosten für Ihr Haus – von Anfang an mit ein. Unsere Checklisten unterstützen Sie bei der Kostenplanung. Wir sagen außerdem, welche neuen Aufgaben und Pflichten auf Sie als frischgebackene Hauseigentümer zukommen. Und wir erklären, welche Änderungen bei der Grundsteuer ab 2025 auf Sie zukommen.

    Checkliste zum Berechnen der monatlichen Hauskosten

    Mit diesen laufenden Kosten müssen Sie rechnen:

    Außerdem empfiehlt es sich, monatlich einen festen Betrag für Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen zurückzulegen.

    Die individuellen monatlichen Kosten für ein Haus können je nach Lage und Größe sehr unterschiedlich sein. Mit dieser ausfüllbaren Checkliste können Sie die individuellen Kosten für Ihre Immobilie berechnen:

    Große regionale Unterschiede bei den Verbrauchskosten

    Abfallentsorgung und Abwassergebühren

    Die Kosten für die Müll- und Abwasserentsorgung werden in Kubikmeter abgerechnet, sind abhängig vom Verbrauch und werden von jeder Kommune individuell geregelt.

    Bei der Müllentsorgung hängen die Gebühren von der Größe des regelmäßig geleerten Abfalleimers ab. Die Gebührenordnung ist beim zuständigen Müllentsorger erhältlich. Regional gibt es erhebliche Unterschiede. Ein Ranking der Müllgebühren in den 100 größten Städten Deutschlands für das Jahr 2022 zeigt einen Unterschied von mehreren hundert Euro zwischen der günstigsten und der teuersten Stadt. Preisgünstigste Dienstleister sind nach der Studie Nürnberg, Flensburg und Wolfsburg. Am meisten Geld müssen Hauseigentümer in Leverkusen, Trier und Bergisch Gladbach für die Müllentsorgung auf den Tisch legen.

    Auch bei den Kosten für die Abwasserentsorgung – die sogenannten Abwassergebühren – gibt es in Deutschland große Abweichungen.

    Strom, Wasser und Heizung: individueller Verbrauch entscheidend

    Strom, Wasser und Heizungskosten hängen vom individuellen Verbrauch und der Bauweise des Hauses ab. Durch eine energiesparende Bauweise sowie die Verwendung von modernen und effizienten Heizungs- und Wassersystemen lassen sich mehrere hundert Euro an Betriebskosten einsparen. Auf den ersten Blick hohe bzw. höhere Investitionskosten beim Bau können sich schnell wieder amortisieren. So lässt sich langfristig viel Geld einsparen.

    Auch wer eine gebrauchte Immobilie kauft, sollte also überlegen, ob eine Modernisierung oder Sanierung nicht langfristig zu erheblichen Einsparungen führen könnte. Zumal es eine Reihe staatlicher Zuschüsse für energieeffiziente Sanierungen gibt.

    Mehr dazu im Ratgeberartikel: Bauen, kaufen und sanieren: Staatliche Förderungen und Zuschüsse für Bauherren >

    Der passende Versicherungsschutz für Ihr Haus

    Haben Sie schon über den passenden Versicherungsschutz für Ihr Traumhaus nachgedacht?

    Sie müssen nicht jedes Risiko versichern, aber einige Versicherungen sollten Hausbesitzer in jedem Fall abschließen, beispielsweise eine
    Wohngebäudeversicherung und eine Haftpflichtversicherung für Hausbesitzer.

    Gemeinsam mit Ihnen finden wir den passenden Versicherungsschutz für Ihr Haus. Unsere Ansprechpartner beraten Sie gerne.

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    Reparaturen und Instandhaltung: rechtzeitig Rücklagen bilden

    Jeder Hausbesitzer sollte von Anfang an Geld für Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen zurücklegen. Die Höhe der Instandhaltungsrücklage ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, sollte jedoch den individuellen Gegebenheiten entsprechen. Berücksichtigt werden sollten dabei das Alter, der Zustand und die Größe der Immobilie sowie deren Ausstattung. Beispielsweise verursacht die Reparatur eines Aufzugs andere Kosten als die Instandhaltung einer Tiefgarage.

    Generell kann bei neuen Häusern diese Quote etwas niedriger liegen, da die regelmäßigen Instandhaltungsmaßnahmen – etwa für das Dach oder neue Fenster – erst später anfallen. Das Geld sollte möglichst angelegt werden, da Anschaffungen in der Zukunft in Folge der Inflation auch teurer werden.

    Tipp: Je älter das Haus, desto höher sollten die Rückstellungen sein.

    Alles Wichtige zum Thema Grundsteuer

    Was ist die Grundsteuer?

    Die Grundsteuer ist eine Abgabe, die Eigentümer von Grundstücken und Gebäuden zahlen müssen. Sie wird auf den Grundbesitz erhoben. Die Höhe der Grundsteuer richtet sich dem Wert einer Immobilie und ist unabhängig vom Einkommen der Immobilien-Besitzer.

    Die Grundsteuer wird von den Städten und Gemeinden erhoben und stellt für diese eine wichtige Einnahmequelle dar. Diese Mittel benötigen die Kommunen, um zum Beispiel Schulen, Kitas oder Straßen zu finanzieren.

    Man unterscheidet zwischen den folgenden drei Hauptformen der Grundsteuer:

    • Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliche Betriebe
    • Grundsteuer B für bebaute oder bebaubare Grundstücke und Gebäude
    • Grundsteuer C für unbebaute, aber baureife Grundstücke

    Die Grundsteuer C ist neu und wurde mit der Grundsteuerreform zum 1. Januar 2025 eingeführt.
     

    Wie wird die Grundsteuer ab 2025 berechnet?

    Die Berechnung der Grundsteuer ist komplex und hängt vom Grundstückswert, von der Art der Bebauung, der Fläche, der Art der Nutzung und weiteren Kriterien ab.

    Ab 2025 basiert die Berechnung der Grundsteuer auf dem aktuellen Wert einer Immobilie und nicht mehr auf einem veralteten Einheitswert. Die Formel zur Berechnung lautet:

    Grundsteuer = Wert des Grundbesitzes x Steuermesszahl x Hebesatz

    • Wesentliche Faktoren zur Berechnung des Grundbesitz-Werts sind der Bodenrichtwert und die statistisch ermittelte Nettokaltmiete, die von der Mietniveau-Stufe der jeweiligen Gemeinde abhängt. Außerdem spielen die Grundstücksfläche, die Art des Grundstücks und das Alter des Gebäudes eine Rolle. 
    • Der Hebesatz ist eine Prozentangabe, die von jeder Kommune individuell festgelegt wird, was zu bundesweit großen Unterschieden von Kommune zu Kommune führt. Ein höherer Hebesatz bedeutet höhere Grundsteuern für Grundstücke und Immobilien in der jeweiligen Region. Gemeinden können ihre Hebesätze anpassen, falls sich das Grundsteueraufkommen durch die Neubewertung ändert.
    • Die Steuermesszahl bestimmt, welcher Anteil des Immobilienwerts versteuert wird. Ab 2025 beträgt diese 0,031 Prozent für Wohnimmobilien und 0,034 Prozent für Nichtwohngebäude. 

    Versicherungen für Hausbesitzer

    Auch den notwendigen Versicherungsschutz für Ihr Haus müssen Sie in die monatlichen Kosten einrechnen.

    Die Wohngebäudeversicherung ist unverzichtbar für jeden Hauseigentümer. Sie schützt Sie vor den finanziellen Folgen eines durch Brand, Überspannung durch Blitz, Explosion, Leitungswasser oder Sturm/Hagel verursachten Schadens an Ihrem Wohnhaus. Die Hausratversicherung deckt Schäden an der Einrichtung, etwa an Möbeln und Geräten, ab.

    Jetzt Hausratversicherung online abschließen

    Hauseigentümer sind verantwortlich für mögliche Gefahren, die von ihrem Grundstück ausgehen, zum Beispiel Schnee räumen im Winter oder Streuen bei Eis und Glätte. Was aber, wenn Sie einmal nicht dazu kommen? Eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung schützt Sie vor den finanziellen Folgen, wenn einmal etwas passiert.

    Die R+V-Experten beraten Sie gerne und finden mit Ihnen den passenden Versicherungsschutz für Ihre Immobilie.

    Jetzt beraten lassen

    Das erste eigene Haus: Das sind Ihre To-dos als Hausbesitzer

    Für viele Dinge, die bisher der Vermieter für Sie erledigt hat, sind Sie als frischgebackener Hausbesitzer jetzt selbst verantwortlich – hier eine Übersicht:

    Versorgungsunternehmen informieren und anmelden

    • Abfallentsorgung und Straßenreinigung

      Welche und wie viele Abfalltonnen benötigen Sie? Wie oft soll geleert werden?

    • Wasserversorgungsbetriebe informieren

    • Energieversorger

      Welches Unternehmen passt am besten zu Ihnen? Bevorzugen Sie sauberen Ökostrom oder den günstigsten Stromtarif?

    • Telefonanbieter/Internet

      Eventuell wollen Sie den Umzug für einen Wechsel des Anbieters nutzen.

    • Schornsteinfeger informieren

    Das gehört jetzt zu Ihren Aufgaben als Hausbesitzer

    • Gefahrenquellen beseitigen

      Als Hausbesitzer sind Sie verpflichtet, mögliche Gefahrenquellen auf dem Grundstück zu beseitigen. Dazu gehört es z. B. Bäume regelmäßig zu kontrollieren und lose Äste zu entfernen sowie Bäume und Dächer nach einem Sturm zu inspizieren, damit Passanten oder Autos nicht durch herabfallende Äste oder Dachziegel verletzt werden.

    • Gehwege verkehrssicher halten

      Als Hauseigentümer sind Sie verpflichtet, die Gehwege vor dem Haus und auf dem Grundstück verkehrssicher halten. Zum Beispiel müssen Sie Schnee räumen im Winter oder streuen bei Eis und Glätte.

    • Hecken zurückschneiden

      Zu Ihren Pflichten gehört es auch, Hecken, Bäume und Sträucher, die auf den Gehweg ragen, regelmäßig zurückschneiden, damit Verkehrsschilder nicht verdeckt oder Passanten auf dem Gehweg behindert werden.

    • Dachrinnen säubern

      Säubern Sie die Dachrinnen mindestens zweimal jährlich, um Vertopfungen zu vermeiden.

    • Wasserrohre vor Frost schützen

      Es empfiehlt sich, sämtliche Wasserrohre vor dem Frost winterfest machen, um Rohrbrüche zu vermeiden.

    • Öltank prüfen

      Lassen Sie den Öltank regelmäßig prüfen. Wenn Heizöl ausläuft und das Grundwasser verschmutzt, kann es zu hohen Geldbußen kommen.

    Die wichtigsten Versicherungen für Hausbesitzer

    Es gibt eine Reihe von Versicherungen, die Hausbesitzer unbedingt haben sollten. Einige davon sind sogar Pflicht:

    Damit Sie in der Hektik von Hauskauf und Umzug den Überblick behalten, haben wir hier die wichtigsten To-dos für Sie in einer übersichtlichen Liste zum Download zusammengestellt.

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    Zuletzt aktualisiert: Dezember 2024

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