Bevor aus einem Hund ein verlässlicher Reitbegleithund wird, steht intensives Training auf dem Programm. Denn: Hunde zählen zu den Jägern, Pferde zu den Fluchttieren. Sie misstrauen einander instinktiv. Um Seite an Seite entspannt durch Wald und Wiesen zu schlendern, müssen sich die beiden erst einmal kennenlernen und langsam Vertrauen zueinander aufbauen.
Reitbegleithund: Erst das Training, dann der Ausritt
Training für Hund und Pferd
Vor dem ersten Ausritt müssen sich Hund und Pferd erst einmal beschnuppern
Auf einem Ausritt wechselt die Umgebung ständig – Menschen, Autos und Tiere kreuzen den Weg. Um in jeder Situation den Überblick zu behalten und weder Pferd noch Hund oder Mensch zu gefährden, muss der Reitbegleithund einige Kommandos zuverlässig befolgen, bevor er mit ins Gelände kann. Zu den wichtigsten zählen:
-
„Sitz“
-
„Bleib“
-
„Komm“
-
„bei Fuß“
-
„Wechsel“ (für den Seitenwechsel von der linken auf die rechte Reiterseite und umgekehrt)
Das Abrufen der Kommandos sollte auch unter Ablenkung gelingen. In Eigenregie ist das Trainieren mit Hund und Pferd für viele Reiter jedoch schwierig umzusetzen.
- Worauf muss ich beim Seitenwechsel achten?
- Wie halte ich die Leine am besten?
- Wie schaffe ich es, dass sich mein Hund trotz aufgescheuchter Wildtiere, lauter Motorengeräusche oder vorbeischarwenzelnder Hundedame weiterhin auf mich konzentriert?
Professionelle Hilfe erhalten Sie hier von einem Hundetrainer, der sich auf die Ausbildung von Reitbegleithunden spezialisiert hat. Er berät Sie beim Training und zeigt Ihnen die besten Methoden, um Hund und Pferd sanft aneinander zu gewöhnen.
-
Charakter des Reitbegleithundes
Der Hund sollte einen nur gering ausgeprägten Jagdinstinkt besitzen, dafür aber Ausdauer, Konzentrationsstärke, Gesundheit und eine gute Portion Lauffreude mitbringen.
-
Statur des Reitbegleithundes
Sehr schwerfällige Hunde wie Bernhardiner oder Berner Sennenhund können nur mühsam Schritt halten, wenn während des Ausritts auch Trab- und Galoppstrecken eingeplant sind. Zudem überlastet die dauerhaft flotte Bewegung schnell die Gelenke dieser Rassen.
-
Größe des Reitbegleithundes
Aber auch sehr kleine Hunde sind im Stallbetrieb besser aufgehoben als beim Ausritt durchs Gelände. Um mit dem deutlich größeren Pferd mithalten zu können, dürfen die Beine nicht zu kurz sein. Ein Chihuahua oder ein Mops gerät da schnell aus der Puste. Eine Ausnahme bildet hier der Jack Russel Terrier. Der kleine, quirlige Hund ist äußerst bewegungsfreudig und kann bei einem gemütlichen Ausritt in der Regel gut das Tempo halten.
Als Reitbegleithunde bewährt haben sich auch Golden Retriever, Dalmatiner und Australien Shepard.
-
Voraussetzungen von Pferd und Reiter
Natürlich haben auch Pferd und Reiter ihren Beitrag zu leisten, damit die Dreier-Konstellation klappt:
Das Pferd darf nicht zu schreckhaft sein und muss den dauerhaften Begleiter neben sich akzeptieren.
Die wichtigste Aufgabe übernimmt jedoch der Reiter: Er muss die Situation souverän managen, klare Kommandos geben und das Pferd sicher beherrschen. Ist auf den Menschen Verlass, wachsen Hund und Pferd schnell zu einem Team zusammen und die Ausreitsaison kann kommen.
Zuletzt aktualisiert: Februar 2024
R+V-Team
Mehr als nur die Versicherung! Das R+V-Team schreibt über Erfahrungen sowie Kenntnisse rund um die Produktpalette der R+V. So arbeitet ein bunt gemischtes Team daran, die Faszination und das Wissen für alles rund um das Thema Versicherungen zu teilen.