Kastration: Ein Eingriff mit lebenslangen Folgen für den vierbeinigen Patienten
Bei einer Kastration wird die körpereigene Produktion der Sexualhormone (männl. Testosteron, weibl. Östrogen) künstlich heruntergefahren. Bei Rüden durchtrennt der Tierarzt dafür während einer Operation den Samenstrang und entfernt die Hoden – diese werden auch als „Keimdrüsen“ bezeichnet – aus dem Hodensack. Der Hodensack wird danach wieder vernäht. Nun können die Keimdrüsen keine Sexualhormone mehr produzieren und der Testosteronspiegel im Blut sinkt dauerhaft.
Wie wird die Kastration des Hundes durchgeführt?
Eine Kastration sollte erst nach Abschluss der Pubertät erfolgen, da die Sexualhormone eine entscheidende Rolle für das Körperwachstum spielen.
Eine Kastration wird unter Vollnarkose vorgenommen. Etwa zwei Stunden lang befindet sich der vierbeinige Patient in einem tiefschlafähnlichen Zustand. Wenn er daraus erwacht, ist er noch für mehrere Stunden benommen. Zudem bereitet ihm die Operationsnaht einige Tage Schmerzen. Bis die Naht verheilt ist, muss der Hund daher im Ruhe-Modus verharren und darf nur zu kurzen Spaziergängen die Operationsnarbe belasten.
Unterschied zwischen Sterilisation und Kastration
Im Gegensatz zur Kastration durchtrennt der Tierarzt bei der Sterilisation (Vasektomie) nur die Samenstränge. Der Eingriff beeinflusst jedoch nicht den Sexualtrieb. Er verhindert lediglich, dass sich der Hund fortpflanzen kann.