Weniger Bewerber als Stipendien
Laut einer Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks erhielten lediglich fünf Prozent der Studierenden im Jahr 2016 ein Stipendium. Grund dafür sind unter anderem mangelnde Bewerberzahlen: Nur 20 Prozent der Studierenden bewerben sich um Stipendien. Dabei gibt es in Deutschland über 2.000 Stiftungen, die bei Weitem nicht nur Bewerber mit einem Einser-Notenschnitt fördern. Oft sind ganz andere Kriterien entscheidend, um ein Stipendium zu erhalten, wie beispielsweise ein soziales oder politisches Engagement, die Herkunft des Bewerbers oder das Studienfach.
Manche Stiftungen vergeben Stipendien aufgrund des persönlichen oder familiären Hintergrunds. Sie fördern zum Beispiel Studierende aus Zuwandererfamilien oder sozial schwachen Elternhäusern. Allerdings bleiben viele Stipendienplätze aufgrund fehlender Bewerbungen unbesetzt. Dies gilt insbesondere bei kleineren Stiftungen, die sich an eine ganz spezifische und daher engere Zielgruppe richten.