Elektromobilität

    Bezahlen an Ladesäulen: damit Sie entspannt weiterfahren können

    E-Auto fahren ist nachhaltig, aber nicht unkompliziert. Neben den Kosten, die beim Kauf anfallen, und der teils überschaubaren Reichweite gibt es auch einen weiteren Punkt, der E-Auto-Neulinge vor Herausforderungen stellt: das Bezahlen an Ladesäulen. Geldbeutel raus, Bargeld oder Kreditkarte hinhalten – so leicht wie Auftanken ist E-Auto-Laden leider nicht. Aber welche Optionen gibt es überhaupt? Diese Frage beantworten wir im Folgenden.

    Welche Ladesäulen-Bezahlsysteme gibt es?

    An der Stromtankstelle können Sie zwischen verschiedenen Methoden wählen, um das E-Auto-Laden zu bezahlen. Wir unterscheiden zwischen:

    • Ladekarte
    • Smartphone-App
    • Kredit- und EC-Karte
    • SMS

    Überspitzt gesagt: Es scheint fast jede Zahlform beim Stromtanken möglich. Wer aber als E-Auto-Neuling die Vorstellung hat, ähnlich wie beim gewöhnlichen Tanken bezahlen zu können, der irrt. Entmutigen lassen sollten Sie sich davon jedoch nicht. Auf den zweiten Blick lichtet sich der Bezahlsystem-Dschungel.

    Wie bezahlt man an einer Elektrotankstelle? Die Anbieter

    Es gibt eine ganze Reihe von Anbietern, aber auch größere Stromversorger, die Ladestromtarife anbieten.

    Bekannte Namen sind beispielsweise:

    • Innogy
    • Ladenetz
    • Hubject
    • E-Charge

    Bei vielen Varianten schließen Sie einen Vertrag mit einem Ladestrom-Anbieter ab. Sie müssen danach einen Zeitraum von 2 bis 4 Tagen einberechnen, die der Anbieter benötigt, um Ihnen die Ladekarte zuzuschicken. Anschließend können Sie Ihr Elektroauto an allen Stationen, die zum Anbieter-Verbund gehören, laden. Spontan-Bezahlvorgänge ohne Karte sind beispielsweise per SMS oder App möglich. Einige Ladeapps kommen auch ganz ohne Vertrag aus.

    An der Ladestation kommen die verschiedenen Bezahloptionen ins Spiel: beispielsweise per Karte (nicht Kredit – sondern RFID), Smartphone oder auch über eine Rechnung. Die Abrechnung der Ladeleistung zwischen den verschiedenen Stromanbietern wiederum regeln dann übergeordnete Netzwerke wie Intercharge oder Ladenetz.de. Zu Intercharge gehören als Partner unter anderem Bosch, BMW, ChargeNow und Allego. Fahrerinnen und Fahrer können entweder Verträge mit diesen Partnern abschließen oder mit „Intercharge Direct“ auch direkt beim Ladesäulenbetreiber für die Ladesäule bezahlen. Das ist beispielsweise interessant, wenn Sie keinen Vertrag abschließen möchten. Ladenetz.de arbeitet ebenfalls mit Partnern und auch hier gibt es verschiedene Optionen fürs Bezahlen an Ladesäulen. Dazu gehören:

    • die RFID-Karte, die Sie einfach an die Säule halten
    • eine App namens „ladepay“
    •  sogenannte „ladekarten“, die beispielsweise bei der Stadtwerke Duisburg erhältlich sind und eine Zugriff auf 10.000 Ladepunkte in Deutschland ermöglicht

    Wie läuft der Bezahlvorgang an der Stromtankstelle ab?

    Die gängigsten Bezahlmethoden bei Ladesäulenbetreibern sind Kartenzahlung und App-Zahlungen. Die Ladekarte erhalten Sie von dem Elektromobilitäts-Anbieter Ihrer Wahl. Sie enthält einen sogenannten RFID-Chip, der eine kartenbasierte Kostenerfassung ermöglicht. Die Karte halten Sie einfach an die Ladesäule, um zu zahlen. Auch das E-Auto-Ladestation-Bezahlen per App ist relativ unkompliziert. Sie scannen einfach den jeweiligen QR-Code der Ladesäule mithilfe Ihrer Smartphone-App. Der Bezahlvorgang funktioniert automatisch.

    Mittlerweile ist es außerdem an vielen gewöhnlichen Säulen und Schnellladestationen möglich, mit EC- oder Kreditkarte zu zahlen. An einigen E-Tankstellen, die über spezielle Automaten verfügen, gehen auch Barzahlungen. Bezahlmöglichkeiten wie PayPal, Apple Pay oder Google Pay werden weiter ausgebaut.

    Wie lange ist es erlaubt, an Ladestationen zu parken?

    Über die erlaubte Park- und Ladedauer von Elektroautos beim Bezahlen an Ladesäulen geben in der Regel die Beschilderungen Auskunft. Voraussetzung, um einen kostenlosen E-Parkplatz nutzen zu dürfen, ist ein E-Kennzeichen. Haben Sie ein solches nicht, winkt ein Bußgeld.

    In einigen Kommunen ist das Parken an Elektrofahrzeug-Ladesäulen außerdem nur gestattet, wenn Sie Ihr Auto auch tatsächlich aufladen. Ist Ihr Ladekabel dort also nicht angeschlossen, begehen Sie eine Ordnungswidrigkeit.

    Warum gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, beim E-Tanken zu bezahlen?

    Wenn Verbraucher Benzin oder Diesel tanken, dann zahlen sie zum Beispiel beim Unternehmen Shell an der Shell-Tankstelle. Beim Stromtanken dagegen ist das anders – warum ist das so?

    Ursprünglich stand der Gedanke dahinter, dass der Kunde oder die Kundin die Ladekosten über den eigenen Hausstromvertrag zahlt – auch wenn er oder sie gerade in einer anderen Stadt ist. Dies war als Vereinfachung gedacht – hat aber eher dazu beigetragen, den Bezahlvorgang zu verkomplizieren. Einer der Gründe dafür war, dass selbstverständlich auch der Infrastrukturbetreiber in der „fremden“ Stadt bezahlt werden möchte. Das gilt, obwohl E-Autofahrerinnen und -fahrer außerdem an ihre Heimatversorger überweisen. Diesen Ausgleich zu schaffen, macht es so schwierig, ein simples Abrechnungssystem beim Bezahlen an Ladesäulen einzuführen.

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    Zuletzt aktualisiert: Februar 2024

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