Elektromobilität

    E-Auto-Entsorgung: Alles Wissenswerte zum Stromer-Recycling

    Elektroautos sind so beliebt wie nie zuvor. Weltweit wurden im letzten Jahr mehr als 10 Millionen Stromer verkauft und somit ein neuer Rekord aufgestellt. Mit dem wachsenden Bestand drängt sich allerdings auch die Frage auf, wie die E-Auto-Entsorgung richtig funktioniert.

    Im Gegensatz zu Benzinern und Dieselfahrzeugen können E-Autos nämlich nicht einfach verschrottet werden. Aufgrund der verbauten Lithium-Ionen-Batterie findet bei Letzteren das Batteriegesetz (BattG) Anwendung. Dieses verbietet es, Altbatterien zu verbrennen oder zu deponieren. Entsprechend sollten sich E-Auto-Besitzer über Recycling-Möglichkeiten genau informieren. Im Folgenden fassen wir zusammen, worauf Sie bei der Elektroauto-Entsorgung achten müssen.

    Wie genau funktioniert die Entsorgung von E-Autos?

    Die Entsorgung von Elektroautos ist – wie die Entsorgung von Verbrennern – gesetzlich geregelt.

    Auch im Bereich der Elektromobilität gelten die Vorgaben der Altfahrzeugverordnung. Diese regelt die Verwertung und Beseitigung von Altfahrzeugen. Im Kern verpflichten sich Autohersteller dazu, Altfahrzeuge kostenlos zurückzunehmen und fachgerecht zu entsorgen.

    Gleichzeitig greift bei Elektroautos allerdings, wie bereits angesprochen, das Batteriegesetz. Antriebsbatterien gelten als Teile mit erhöhtem Gefährdungspotenzial, deshalb sind sie als Gefahrgut zu transportieren. Die Themen Elektroauto-Recycling und E-Auto-Batterie-Recycling sind also eng miteinander verknüpft.

    Wie entsorgt man Batterien von E-Autos?

    In E-Batterien sind viele wertvolle Rohstoffe enthalten wie beispielsweise:

    • Lithium
    • Kobalt
    • Nickel
    • Kupfer
    • Platin
    • Graphit

    Daher stand in den letzten Jahren verstärkt das Thema Elektroauto-Batterie-Recycling im Fokus. Die Bestandteile der Akkus sind zu wertvoll, um sie einfach zu verschrotten oder zu verbrennen. Auch E-Batterien, die nicht mehr einsatzfähig sind, besitzen immer noch einen nicht zu unterschätzenden Wert. In der Regel enthalten sie nach dem Gebrauch noch einen geschätzten Energieinhalt von 70 bis 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität. Es ist daher möglich, sie im sogenannten stationären Betrieb weiterzuverwenden. Die Lebensdauer der Batteriezellen beträgt dabei im Schnitt 10 bis 12 Jahre. Der stationäre Betrieb spielt beispielsweise eine Rolle in der Solar- und Windkraft. Der Hersteller BMW hat etwa Hunderte von diesen Second-Life-Batterien verwendet, um einen Großspeicher für Solar- und Windstrom zu erzeugen.

    Was den direkten Abtransport betrifft, so können Sie sich an bestimmte E-Auto-Recycling-Anlagen wenden. Eine der größten Recycling-Anlagen betreibt das belgische Unternehmen Umicore – die Demontagelinie steht in Hanau. Den Batterietransport erleichtert ein globales Netzwerk von Abgabestellen, denen Sie Ihre E-Batterie übergeben können.

    Wichtig: Auch die Auto-Hersteller sind verpflichtet, Batterien kostenlos zurückzunehmen und zu entsorgen. Allgemein empfehlen Hersteller, Batterien alle 8 bis 10 Jahre auszuwechseln. Selbst wenn Sie Ihren Stromer nicht verschrotten wollen, ist es daher unerlässlich, zu wissen, wie Elektroauto-Akku-Entsorgung funktioniert.

    Welche Transportregeln gelten bei der Entsorgung von Batterien für Elektroautos?

    Beim Elektroauto-Recycling ist die Entsorgung der Batterie besonders kompliziert. Seit dem 1. Januar 2020 gilt für Transportunternehmen eine Prüfpflicht. Firmen müssen einen Prüfbericht abgeben, der Auskunft gibt, ob die jeweiligen Batterien einen Test nach UN-Regularien bestanden haben. Liegt ein entsprechender Bericht nicht vor, fallen Strafzahlungen und Bußgelder bei der Elektroauto-Entsorgung an.

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    Gibt es Probleme bei verunfallten Elektroautos?

    Im Falle eines Unfalls kann der E-Auto-Akku beschädigt werden – weiterhin kann es zu Bränden oder Explosionen kommen.

    Die Sicherheitsvorkehrungen beim Abtransport eines Wracks sind daher außergewöhnlich hoch. Beispielsweise müssen bei der Verpackung von Elektroauto-Wracks ganz spezielle, nicht brennbare Dämmstoffe verwendet werden. Füllungsräume müssen Unternehmen mit Sand auffüllen, in Einzelfällen sollen sie Wracks sogar in gefluteten Containern einlagern. Entsprechend ist der Abtransport nicht nur aufwändig, sondern auch kostspielig.

    Informieren Sie sich daher ausführlich über die Möglichkeiten, die Sie bei der E-Auto-Entsorgung haben. Fragen Sie beim Hersteller oder wenden Sie sich telefonisch an die nächstgelegene Entsorgungsstelle.

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    Zuletzt aktualisiert: Februar 2024

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