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    Wissenswertes

    So gelingt die berufliche Neuorientierung

    Unzufrieden im Job? In diese Situation kommt fast jeder Berufstätige einmal. Aber wann sollte man sich eine neue Arbeit suchen? Wenn der seelische Druck zu stark ist? Manche wünschen sich eine Arbeit, die besser zu ihnen passt. Dieser Wunsch kann auch mit einem Quereinstieg in eine andere Branche verbunden sein. Wir zeigen, wie eine berufliche Neuorientierung gelingen kann.

    Gründe für eine berufliche Neuorientierung

    Was ist zu tun, wenn Sie mit Ihrem Job nicht mehr glücklich sind? Zähne zusammenbeißen? Keine gute Idee, denn Frust und Resignation dürfen nicht zum Dauerzustand werden. Gehen Sie der Sache auf den Grund, wenn Sie sich in Ihrem momentanen Job nicht mehr wohlfühlen.

    Es kann sehr unterschiedliche Ursachen dafür geben, im Job unzufrieden zu sein:
     

    • Schlechtes Arbeitsklima

    • Mangelnde Anerkennung

    • Die Arbeit macht keinen Spaß

    • Monotonie und Unterforderung

    • Keine Beförderung in Sicht

    • Schlechte Work-Life-Balance

    • Keine leistungsgerechte Bezahlung

    • Der Job passt nicht (mehr) zu Ihnen

    Im Team Lösungen finden

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    In einigen Fällen kann schon ein Gespräch mit der Chefin oder dem Chef die Situation entschärfen. Ein Teamgespräch oder eine Supervision mithilfe eines Coachs behebt bestehende Spannungen und organisiert Arbeitsabläufe straffer und zielgerichteter. Oder ein neues Aufgabengebiet bringt frischen Wind in den Berufsalltag. So einfach lösen sich jedoch nicht alle Probleme.

    Eine berufliche Sackgasse erzeugt Frust, besonders, wenn man gedanklich schon mit der jetzigen Arbeitsstelle abgeschlossen hat und über eine berufliche Neuorientierung nachdenkt.

    Studie bestätigt gesundheitliche Auswirkung von Jobwechsel

    „Die Anzahl beruflicher Wechsel im Laufe des Erwerbslebens hat in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen“, sagen Forscher der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Welchen Einfluss freiwillige Arbeitsplatzwechsel auf die Gesundheit haben, untersuchten Arbeitspsychologen daher über einen mehrjährigen Zeitraum.

    Ein wichtiges Ergebnis ihrer Forschung: Viele Jobwechsler hatten trotz einer Verschlechterung der Arbeitsbelastung im neuen Job eine bessere körperliche Gesundheit.

    Die häufigsten Gründe hierfür: Neben einer höheren Belastung im neuen Job haben sie meist auch Vorteile wie mehr Gehalt und bessere Aufstiegschancen. Damit bleiben der Gewinn und der Verlust der Ressourcen im Gleichgewicht. Die Studie verdeutlicht die Bedeutung der Jobzufriedenheit für die Gesundheit der Arbeitnehmer.

    Selbstanalyse: Was kann ich? Wo will ich hin?

    „Warum will ich den Job eigentlich wechseln?“ Wenn Sie darauf eine ehrliche Antwort finden, haben Sie noch nicht unbedingt die Lösung in Händen. Aber diese Frage ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Entscheidungen und Pläne. Denn nun wissen Sie, was Ihnen wichtig ist, in welche Richtung Ihre berufliche Neuorientierung gehen könnte und ob ein Quereinstieg für Sie in Frage kommt.

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    Schreiben Sie eine Pro- und Contra-Liste

    Eine ehrliche Selbstanalyse anhand der folgenden Fragen kann bei der beruflichen Neuorientierung helfen:

     

    • Was stört mich an der aktuellen Situation?

    • Wie bereit bin ich für einen Jobwechsel wirklich?

    • Was wünsche ich mir von der neuen Position?

    • Was hat mich zuletzt im Beruf richtig zufrieden gemacht?

    • Mit welcher Aufgabe könnte ich künftig zufrieden sein?

    • Wie viel Unsicherheit halte ich aus?

    Bei dieser Analyse kann die Unterstützung durch einen Karrierecoach hilfreich sein. Auch ein offener Austausch mit Freunden und Kollegen, die einen guten Überblick über verschiedene berufliche Möglichkeiten zeigen, bringt Ihnen mehr Orientierung. Oder schreiben Sie eine Pro- und Contra-Liste, um sich einen Überblick zu verschaffen, was für einen Jobwechsel spricht und was dagegen.

    So gelingt der Quereinstieg

    Die meisten Personalentscheider schätzen Quereinsteiger: Diese entwickeln sich aktiv weiter und sind in einem höheren Maße bereit, für die Karriere Risiken einzugehen und Einsatz zu zeigen. Wie können sich Quereinsteiger gegen branchennahe Mitbewerber durchsetzen? 

    Wer sich in seiner Bewerbung damit aufhält, was ihn im bisherigen Job frustriert hat, wird den neuen Arbeitgeber nicht überzeugen: Unzufriedenheit mit dem bisherigen Job reicht als Motivation für den Quereinstieg nicht aus. Dann ist die Gefahr groß, dass sich trotz des Jobwechsels die alten Verhaltensweisen wiederholen. Wer einen Neustart wagen möchte, sollte emotional mit der alten Arbeitsstelle abgeschlossen haben und motiviert nach vorne schauen. 

    Vermitteln Sie bei der Bewerbung neben Argumenten echte Einsatzbereitschaft. Was kann ich leisten? Welche zusätzlichen Skills zeichnen mich aus? Dann haben Sie auch bei einem Branchenwechsel gute Karrierechancen. Wichtig ist, dass Sie als Bewerber nachvollziehbar begründen können, warum Ihr Werdegang trotz des branchenfremden Ausbildungswegs perfekt zum Unternehmen passt.

    Den Neuanfang richtig planen und an das Risiko einer Berufsunfähigkeit denken

    Die Idee eines beruflichen Neuanfangs sollte mit Ihrem Leben in Einklang stehen. Spielen Sie in Gedanken den Jobwechsel durch:

    • Was bedeutet das für mein Umfeld?
    • Gibt es (zunächst) finanzielle Einbußen?
    • Habe ich weniger Zeit für meine Familie oder Freunde?

    So unangenehm die Überlegung auch sein mag: Wer neue Wege geht, sollte über finanzielle Ausfälle durch eine mögliche Berufsunfähigkeit nachdenken und sich gegen dieses Risiko absichern.

     

    Mit einer BU-Versicherung auch bei einem Berufswechsel gut abgesichert

    25 Prozent der Berufstätigen werden im Laufe ihres Arbeitslebens zumindest einmal zeitweise berufsunfähig. Planen Sie daher frühzeitig für Ihre finanzielle Freiheit eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit ein, denn diese schützt Ihre finanzielle Unabhängigkeit.

    Wenn Sie bei der R+V Ihre BU-Versicherung in jungen Jahren abschließen, profitieren Sie

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    von günstigen Beiträgen. Ihren Versicherungsschutz können Sie jederzeit während der Laufzeit anpassen, Ihre berufliche Flexibilität ist weiterhin gegeben.

    Gerne stehen Ihnen unsere Ansprechpartner mit weiteren Informationen zur Verfügung.

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    „Second Career“ als berufliches Sprungbrett nutzen

    In den USA ist ein Jobwechsel in eine andere Branche oder in eine andere Funktion stärker verbreitet als in Deutschland. Dort hat sich der Begriff „Second Career“ etabliert, um einen Quereinstieg im Lebenslauf zu markieren. Auch der Umgang mit branchenfremden Mitarbeitern ist offener. Der Satz „Das habe ich noch nicht gemacht!“ wird in den USA weniger als mögliches Hindernis für eine Einstellung gesehen als hierzulande. Der Gedanke dahinter: Fehlende Berufserfahrung können Mitarbeiter durch Soft Skills ausgleichen, wie beispielsweise die Fähigkeit, Probleme zu lösen.

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    Einstiegschancen durch Fachkräftemangel

    In einigen Branchen gibt es einen eklatanten Fachkräftemangel – hier sind Quereinsteiger schon lange willkommen. So sucht beispielsweise die Altenpflege- und Krankenpflege-Branche nicht erst seit der Corona-Pandemie dringend nach fachfremdem Personal. Auch andere Branchen profitieren von Quereinsteigern. Unternehmensberatungen sind ein typisches Beispiel. Ingenieure, Natur- und Geisteswissenschaftler gehören zu den Beraterteams. Ihr fächerübergreifendes Urteilsvermögen und analytisches Geschick machen sie attraktiv für diese Branche. Außerdem ist ihr Fachwissen für verschiedene Beratungsgebiete gefragt. 

    Ein weiteres Beispiel ist die Bildungsbranche, die berufliche Chancen bietet: Der Lehrer- und Pädagogen-Mangel ermöglicht es Quereinsteigern, in den Schulen Fuß zu fassen. Manche Bundesländer und Kommunen bieten systematisch Quereinsteigern Jobs an. Nur mit ihrer Hilfe können der Schulunterricht, der Offene Ganztagsunterricht oder die Kitabetreuung aufrechterhalten werden. Quereinstieg hat somit das Potenzial, den Fachkräftemangel in manchen Berufssparten dauerhaft zu senken.

    Lehrermangel: ein typischer Beruf für Quereinsteiger

    Im Schuljahr 2019/2020 lag der Anteil der Quereinsteiger, die an allgemeinbildenden Schulen als Lehrer eingestellt wurden zwischen 0,4 Prozent in Bayern und 61,1 Prozent in Berlin. In Nordrhein-Westfalen wurden 559 Bewerber als Lehrer eingestellt, die kein Lehramtsstudium absolviert haben. Das entspricht 9,8 Prozent. (Quelle: Kultusministerium der Länder)

    Der Anteil von Quereinsteigern beträgt an Schulen bis zu 60 Prozent.

    Beispiel 1: Henry B. (28), Quereinsteiger in den Beruf „Lehrer“

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    Henry ist 28 Jahre alt, als er sich entschließt, seinen Beruf zu wechseln. Er hat zuvor Marketing und Kommunikation studiert und arbeitet seit seinem Abschluss in der Marketingabteilung eines Reiseveranstalters.

    Henry fühlt sich von den zahlreichen Projekten gestresst und ist zunehmend unglücklich in seinem Beruf. Er macht spontan während seines Urlaubs ein Praktikum an einer Grundschule und ist sich danach sicher, dass er den Beruf wechseln möchte.

    Henry ist auch in seinem neuen Beruf durch die R+V-BU-Versicherung abgesichert

    Die Schulleiterin ist von Henrys Engagement begeistert und bietet ihm als Quereinsteiger einen Job an. Voraussetzung dafür ist, dass Henry sein pädagogisches Studium nachholt. Parallel zu seiner Arbeit absolviert Henry daher eine einjährige berufsbegleitende Ausbildung für Seiteneinsteiger. (Die Zugangsvoraussetzungen für Lehrer werden von den Bundesländern bestimmt und können je nach Bundesland variieren.)

    Bei der R+V hatte Henry bereits vor drei Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Er ist auch in seinem neuen Beruf abgesichert und muss den Berufswechsel nicht bei der R+V anzeigen. Eventuell sollte er gemeinsam mit seinem R+V-Berater die Höhe der Absicherung noch einmal prüfen.

    Darum ist BU-Versicherung sinnvoll

    Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bietet dauerhaft und in jedem neuen Beruf eine entsprechende Absicherung. Auch bei einem Berufswechsel, einem Quereinstieg, einer Weiterbildung oder auch beim Wechsel in die Selbständigkeit gilt die Absicherung jeweils auch für den neuen Beruf (ohne preisliche Erhöhung). Denken Sie deshalb daran, sich vor den finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit zu schützen,

    zum Beispiel mit der R+V-Berufsunfähigkeitsversicherung, denn diese schützt Ihre finanzielle Unabhängigkeit.

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    So planen Sie Ihre Karriere

    Kristallisiert sich bei Ihrer Recherche eine bestimmte Branche oder ein geeignetes Aufgabenfeld heraus, folgt der nächste Schritt. Bevor Sie weitere Maßnahmen einleiten, ist zu prüfen:

     

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    • Wie offen ist die Branche für Quereinsteiger?

    • Welche Wege sind hier beim beruflichen Neuanfang möglich?

    • Wie kann die weitere Karriere verlaufen?

    • Welche Zusatzqualifikationen und welche Weiterbildung sind eventuell nötig?

    Eine gezielt ausgewählte Weiterbildung oder ein berufsbegleitendes Studium können die erforderlichen Qualifikationen vermitteln und der eigenen Karriere den nötigen Schub geben. Wer die erforderliche Selbstdisziplin mitbringt, kann auch ein Fernstudium in Betracht ziehen.

    Der Weg zum beruflichen Neuanfang: Fortbildung oder Umschulung?

    • Eine Fortbildungsmaßnahme dient dem Aufbau, Erhalt oder Ausbau von Fähigkeiten, die in Grundzügen schon in einer Ausbildung oder im Studium erlernt wurden. Voraussetzung dafür ist ein bestehender Berufsabschluss.

    • Ergänzend dazu liefert eine Erweiterungsfortbildung neue Kenntnisse und Fähigkeiten, um in einem anderen Team oder einer Abteilung zu arbeiten.

    • Eine weitere Möglichkeit ist die Aufstiegsfortbildung, die der Übernahme neuer Aufgaben dient und mit einem Abschluss wie Fachwirt oder Techniker beendet wird.

    • Eine Umschulung ist eine Aus- oder Weiterbildung für eine Tätigkeit, die man zuvor noch nicht ausgeübt hat. Der Arbeitnehmer wird noch einmal zum Schüler, um sich in das neue Berufsfeld einzuarbeiten. Erfahrungen und Kenntnisse aus der vorherigen Arbeit können angerechnet werden und die Umschulung verkürzen.

    Eine Umschulung kommt infrage, wenn der bisherige Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann, etwa aus gesundheitlichen Gründen. Auch bei einem Wiedereinstieg in das Berufsleben nach der Elternzeit oder bei einem nachlassenden Jobangebot durch den Strukturwandel kann eine Umschulung das geeignete Mittel für einen Jobwechsel sein.

    „Mein Hobby zum Beruf gemacht“. Interview mit dem Quereinsteiger Matthias P. (52)

    Matthias P., Technischer Online-Redakteur im Bereich Marketing, über seinen Quereinstieg bei R+V. Abgeschlossen hatte Peters zuvor den Diplomstudiengang Getränketechnologie.

    Wie kam es für Sie zu dem Einstieg in eine fremde Branche?

    Als das Internet 1995 anfing, spannend zu werden, entwickelte ich den ersten Onlineshop in Europa für deutsche Weingüter. Ein Kollege wurde drei Jahre später darauf aufmerksam und gab mir den Tipp, dass bei der R+V Versicherung jemand für das Intranet gesucht werde.

    Gibt es Unterschiede zwischen der neuen und der alten Branche? Wie verlief die Umorientierung für Sie?

    Matthias Peters: Die Unterschiede sind auf den ersten Blick natürlich groß. Die Gemeinsamkeiten bei genauem Hinsehen aber auch. Eine Umorientierung in dem Sinne gab es für mich allerdings nicht: Ich habe ja mein Hobby zum Beruf gemacht.

    Was war für Sie der größte Gewinn des Wechsels?

    Viele neue Kontakte und die Weiterbildung. Gerade die Vernetzung und die Schnittstellen zwischen IT und den Fachbereichen machen die Arbeit im Marketing spannend.

    Ist die Rückkehr in Ihren alten Beruf für Sie denkbar?

    Ich habe nicht die Absicht, in meinen erlernten Beruf zurückzuwechseln. Nach über 20 Jahren habe ich mich in der alten Branche natürlich nicht weitergebildet. Dennoch habe ich inzwischen meinen erlernten Beruf zum Hobby gemacht und versorge Familie und Freunde mit Selbstgebrautem.

    Was würden Sie Menschen raten, die über einen Quereinstieg nachdenken?

    Ich empfehle jedem jungen Menschen, sich nicht von vornherein einzuschränken, sondern den Interessen freien Lauf zu lassen. Wer heute vielseitig interessiert ist, muss nicht zwangsläufig in seinem Studienfach den Beruf fürs Leben finden.

    Überblick über die Fördermöglichkeiten

    Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten, um einen finanziellen Zuschuss für eine Fortbildung zu beantragen. Für die einzelnen Fördermaßnahmen gibt es bestimmte Zugangsvoraussetzungen. Der Arbeitnehmer oder Arbeitsuchende stellt einen Antrag, der zunächst geprüft wird.

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    Aufstiegsstipendium

    Mit dem Aufstiegsstipendium fördert der Bund ein erstes Studium von Menschen mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung. Beim Aufstiegsstipendium gibt es keine Altersgrenze. Wer sich um ein Stipendium bewerben möchte, muss unter anderem eine abgeschlossene Berufsausbildung mit der Abschlussnote 1,9 oder besser vorweisen. Ein Branchenwechsel ist möglich, das Programm ist dadurch auch für Quereinsteiger geeignet. Für Studierende im Vollzeitstudium beträgt das Stipendium unabhängig vom Einkommen monatlich 815 Euro, inklusive Büchergeld. Studierende in einem berufsbegleitenden Studiengang können jährlich 2.400 Euro erhalten.

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    Weiterbildungsstipendium

    Berufstätige bis 25 Jahre, die bereits eine Ausbildung gemacht haben, können sich für das Weiterbildungsstipendium bewerben. Voraussetzung dafür ist: Ein sehr guter Abschluss mit der Note 1,9 oder besser. Das Stipendium fördert fachliche Weiterbildungen, etwa zum Techniker, Handwerksmeister oder Fachwirt. Fachübergreifende Weiterbildungen, zum Beispiel EDV-Kurse oder Intensivsprachkurse, sind ebenfalls möglich. Auch berufsbegleitende Studiengänge werden unterstützt. Die Weiterbildung ist grundsätzlich berufsbegleitend. Innerhalb von maximal drei Förderjahren kann ein Gesamtbetrag von 8.100 Euro ausgezahlt werden. Der Eigenanteil je Fördermaßnahme liegt bei zehn Prozent.

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    Aufstiegs-BAföG

    Das Aufstiegs-BAföG ist für diejenigen die richtige Förderung, die in ihrem erlernten Beruf als Fachkraft, Führungskraft oder Unternehmer Karriere machen möchten. Das Angebot ist altersunabhängig. Mittlerweile können Arbeitnehmer zwischen 700 verschiedenen Fortbildungsabschlüssen wählen. Die finanzielle Förderung erfolgt auf zwei Wegen: Erstens über einen Zuschuss von 50 Prozent des Fortbildungsbeitrags. Dieser Betrag muss nicht zurückgezahlt werden. Zweitens erhält der Beschäftigte für die anderen 50 Prozent ein zinsgünstiges Darlehen der KfW-Bank, dass er zurückzahlt. Ab Januar 2023 soll das Darlehen zinsfrei sein.

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    Bildungsprämie

    Arbeitnehmer mit geringem Einkommen können mit der Bildungsprämie einen Zuschuss zu ihrer berufsbezogenen Weiterbildung erhalten. Wer selbst aktiv wird und sich weiterbildet, kann durch einen staatlichen Zuschuss gefördert werden. Die Bildungsprämie erhalten Arbeitnehmer, die mindestens 15 Stunden pro Woche erwerbstätig sind und die über ein zu versteuerndes Einkommen von maximal 20.000 Euro im Jahr verfügen. Die Bildungsprämie ist daher gut geeignet für Personen, die während der Weiterbildung noch in ihrem erlernten Beruf arbeiten. Wer sich in Elternzeit oder Pflegezeit befindet, kann ebenfalls einen Gutschein erhalten und so die berufliche Auszeit auch zur Weiterbildung nutzen. Die Bildungsprämie erstattet dem Teilnehmer bis zu 50 Prozent der Gebühren, maximal jedoch 500 Euro.

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    Bildungsgutschein

    Bildungsgutschein Die Bundesagentur für Arbeit (BA) fördert Fortbildungen für Arbeitsuchende, um deren Vermittlungschancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Dabei wird die Fortbildung thematisch an den letzten ausgeübten Beruf angepasst. Ausnahme: Der letzte Beruf hat keine Zukunftsperspektive. Dann fördert die Agentur für Arbeit unter Umständen auch eine Umschulung. Die Kostenübernahme dafür ist eine Kannbestimmung, sie muss also nicht von der BA übernommen werden. Es kommt daher auch auf ein gutes Beratungsgespräch und auf das Argumentationsgeschick des Antragstellers beim zuständigen Sachbearbeiter an. Einen Überblick über die Fortbildungen bietet das Portal Kursnet der Bundesagentur für Arbeit.

    Beispiel 3: Hanna L. (30), Fortbildung zur „Immobilienmaklerin“

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    Hanna arbeitet als Redakteurin für eine Zeitung. Die Karrieremöglichkeiten sehen für sie dort schlecht aus. Der Verlag schreibt rote Zahlen und baut Stellen ab. Auch Hanna wird gekündigt und sie meldet sich arbeitsuchend.

    Über ihr privates Netzwerk bekommt Hanna den Tipp, dass ein großer Immobilienmakler einen Mitarbeiter für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sucht. Bei einem Bewerbungsgespräch einigen sich Hanna und der Firmenchef darauf, dass sie dort zwei Tage zur Probe arbeitet.

    Sie fühlt sich in der Firma wohl und der Chef ist angetan von der fachkundigen Pressearbeit, die Hanna leistet. Als Quereinsteigerin fehlt ihr nur das Immobilien-Fachwissen.

    Mit ihrem Berater bei der Agentur für Arbeit bespricht Hanna, welche Berufschancen sie als Journalistin zukünftig hat. Da der klassische Zeitungsjournalist ein Beruf mit schlechten Zukunftsaussichten ist, spricht Hanna mit dem Berater über berufliche Alternativen. Die Lösung: Hanna macht eine zweiwöchige Fortbildung, um sich in das Thema Immobilienverkauf und Immobilienverwaltung einzuarbeiten. Die Kosten dafür übernimmt die Bundesagentur für Arbeit, da Hanna fast übergangslos vom Verlag zum Immobilienmakler wechseln kann und den neuen Job durch ihr eigene Initiative gefunden hat. Das spart der BA weitere Kosten. 

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    Mehr Tipps, Infos und Jobs für Quereinsteiger

    • Die Website quer-einstieg.de informiert über Voraussetzungen für eine berufliche Neuorientierung. Außerdem gibt es Tipps zur Bewerbung und zu Berufen, in denen ein Quereinstieg derzeit gut möglich ist.

    • Talentfrogs versteht sich als erste Online-Jobbörse, die sich speziell an Quereinsteiger richtet.

    • Der Blog Ratgeber Umschulung informiert rund um die Themen Umschulung, Zweitausbildung, Zweitstudium oder Fernstudium.

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    Zuletzt aktualisiert: Juni 2022

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