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    Rund ums Wohnen

    Elektroarbeiten: Was dürfen Sie selber machen?

    Wände tapezieren oder Fußboden verlegen: Mit „do it yourself“ können Heimwerker bei Arbeiten in Haus und Garten unter Umständen viel Geld sparen. Doch wenn es um Elektroinstallationen geht, ist Vorsicht geboten. Wir zeigen, welche Arbeiten Sie selbst durchführen können und wann Sie den Profi hinzuziehen sollten.

    Elektroarbeiten: rechtliche Regelungen

    Elektrotechnik gehört zu den sogenannten gefahrengeneigten Handwerken, deren Ausübung an einen Meisterbrief gebunden ist.

    Eine falsch installierte elektrische Anlage kann Überspannung, Kurzschluss, Kabelbrand oder einen Stromschlag verursachen. Weil dadurch hohe Sachschäden entstehen können und im schlimmsten Fall Lebensgefahr für Personen droht, dürfen nur beim Stromversorger eingetragene Elektriker Installationen innerhalb des Stromnetzes vornehmen. Dies fordert die Niederspannungsverordnung (NAV). Wer sich nicht an diese Verordnung hält und selbst Hand an den Stromkreis legt, muss einen eventuellen Schaden aus der eigenen Tasche bezahlen. Doch es gibt Zuarbeiten, die Sie in Eigenleistung erbringen können und damit bares Geld sparen.

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    Sicherheit für die eigenen vier Wände

    Die R+V-Wohngebäudeversicherung sichert Sie vor den finanziellen Folgen unvorhergesehener Gefahren, wie zum Beispiel bei einem Wasserschaden, Rohrbruch, Blitzeinschlag oder Sturm, ab.

    Dabei sind auch elektrische Anlagen, sanitäre Installationen und Zentralheizungsanlagen versichert. Lassen Sie sich beraten.

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    Kleine Elektroarbeiten sind erlaubt

    Leuchtmittel können Sie leicht selbst auswechseln. Achten Sie aber darauf, vorher die Sicherung in dem jeweiligen Raum auszuschalten. Um ganz sicher zu gehen, messen Sie am besten mithilfe eines geeigneten Messgerätes an der Leuchte, ob wirklich keine Spannung mehr vorhanden ist. Solche Prüfgeräte erhalten Sie im Baumarkt. Schalten Sie die Lampe aus oder ziehen Sie den Netzstecker. Erst dann können Sie die Glühlampe oder Röhre wechseln.

    Sollte ein Sicherungsautomat ausgelöst haben, können Sie diesen selbst wieder einschalten. Löst der Automat dann erneut aus, besteht der Fehler weiter. Ab diesem Zeitpunkt muss eine Elektrofachkraft den Stromkreis prüfen und den Fehler (z. B. einen Kurzschluss) professionell beseitigen.

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    Bei Elektroinstallationen sind Grenzen gesetzt

    Um Gesundheitsgefahren für den Installierenden und die Bewohner auszuschließen und das Risiko eines Sachschadens zu minimieren, empfiehlt der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), Elektroinstallationsarbeiten einem Fachbetrieb zu überlassen und nicht selbst vorzunehmen. „Werden Arbeiten an der elektrischen Anlage trotzdem von Laien vorgenommen und es kommt in solch einem Fall zu einem Schaden, erlischt in der Regel der Versicherungsschutz“, erläutert Andreas Habermehl vom ZVEH. „Zudem kann die Garantie des Herstellers erlöschen, wenn zum Beispiel der Elektroherd selbst angeschlossen wurde. Haben Heimwerker Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten, grob fahrlässig gehandelt oder sind ungewöhnlichen oder gefährlichen Beschäftigungen nachgegangen, können Versicherungen die Übernahme von Kosten verweigern. Schließt dagegen ein Fachmann Herd oder Waschmaschine an, übernimmt er die Gewährleistung der ausgeführten Arbeiten“, sagt Habermehl.

    Elektroarbeiten: Hierbei können Sie bares Geld sparen

    Handwerklich begabte Heimwerker können vor allem dann zuarbeiten, wenn die Elektrik neu verlegt werden soll, etwa bei Sanierung oder Neubau. Wichtig ist, dass die Leitungen keine Verbindung zum Stromkreis haben. Am besten stimmen sich die Heimwerker mit ihrem Elektriker darüber ab, welche Arbeiten sie selbst übernehmen können. Hier ein paar Beispiele:
     

    • Schlitze stemmen

    • Unterputzdosen setzen

    • Leitungen unter Putz legen

    • Leerrohre und Leitungen verlegen

    • Kabel und Drähte in Leerrohre einziehen

    Vorsicht beim Heimwerken: Unfallgefahr

    Beim Aufhängen der Lampe von der Leiter gefallen oder über ein Verlängerungskabel gestolpert – die meisten Unfälle passieren zu Hause und in der Freizeit.

    Die R+V-Risiko-Unfallversicherung bietet Ihnen Schutz vor den finanziellen Folgen eines Unfalls.

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    So haben Sie auch dann noch Freude an Ihrem Eigenheim, wenn beispielsweise der Hauptverdiener durch einen Unfall nur noch eingeschränkt arbeiten kann.

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    Anschluss an den Stromkreis nur vom Experten

    Zeitintensive Arbeiten selbst auszuführen reduziert die Kosten für den Elektriker. Trotzdem gilt: Ohne Fachmann kommen Sie nicht aus. Besprechen Sie vor Beginn der Arbeiten das Vorgehen mit ihm. Der Experte berät Sie, wie Sie die Arbeiten ausführen und was zu beachten ist. Nachdem Sie mit Ihren Arbeiten fertig sind, muss der Elektriker alles prüfen, bevor er die Leitungen an den Stromkreis anschließt.

     

    Im Internet finden Sie qualifizierte Innungsfachbetriebe in Ihrer Nähe.

     

    Darauf sollten Heimwerker achten.

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    • Strom abstellen: Sicherungen in den betreffenden Räumen abschalten.

    • Austauschen: Beschädigte Kabel und Stecker dürfen nicht repariert werden, vom Fachmann austauschen lassen.

    • Auf Siegel achten: Nur geprüfte Materialien für Elektroinstallationen verwenden (VDE-Prüfzeichen und GS-Siegel).

    • Ausschalten: Geräte oder Lampen ausschalten und gegebenenfalls Netzstecker ziehen.

    Welche Elektroarbeiten dürfen Sie selber vornehmen?

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    Nicht ins Stromnetz eingreifen

    Laien dürfen keine Arbeiten zwischen Stromnetz und Steckdose ausführen. Stromkabel verlegen, Sicherungshalterungen austauschen oder Schalter und Steckdosen installieren sind Sache des Fachmanns.

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    Lampen aufhängen

    Heimwerker dürfen Lampen selbst auf-, ab- oder umhängen, diese jedoch weder anschließen noch abklemmen. Führt der Heimwerker diese Arbeiten trotzdem aus, droht ihm zwar kein Bußgeld, weil niemand das „Vergehen“ verfolgt. Verursacht der Laie aber einen Schaden, muss er damit rechnen, dass die Versicherung nicht zahlt.

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    Sicherungen wieder einschalten

    Hat eine Sicherung ausgelöst, dürfen auch Laien die Sicherungen und den Fehlerstrom-Schutzschalter, kurz FI-Schalter genannt, überprüfen und bei Bedarf wieder einschalten. Sie dürfen jedoch keine elektrischen Arbeiten am Sicherungskasten vornehmen.

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    Zuarbeiten für die Installation

    Wer ein Haus baut, kann Schlitze stemmen, Unterputzdosen setzen, Rohre verlegen oder Kabel in Leerrohre einziehen und vieles andere selbst erledigen. Diese Arbeiten dürfen Sie jedoch nur im stromlosen Zustand durchführen. Am besten stimmen Sie sich vorher mit Ihrem Elektriker ab.

    Rund um Bauen und Wohnen gut abgesichert

    Das eigene Haus oder die gemietete Wohnung sind der Ort, an dem Sie und Ihre Familie sich wohlfühlen. Doch von Schäden am Gebäude bis zum Einbruch oder Streit mit dem Vermieter können viele Missgeschicke passieren. Mit den passenden Versicherungen für die verschiedensten Phasen vom Bau bis zum Einzug sorgen Sie dafür, dass Ihr Wohntraum nicht gefährdet wird.

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    Zuletzt Aktualisiert: Juli 2018

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