Jeder Besitzer einer Hundedame kennt die anstrengende Zeit, wenn die Rüden plötzlich vor der Haustür Schlange stehen und die eigene Hündin in Flirtlaune ist. An welchen Anzeichen erkennen Sie, dass Ihre Hündin läufig und damit paarungsbereit ist? Wie lange dauert die Läufigkeit an? Und wie können Sie Ihre Hündin in dieser Zeit unterstützen? Wie geben Tipps.

Läufigkeit: Wenn die Hündin in die Hitze kommt

Das passiert während der Läufigkeit

Durchschnittlich ist eine Hündin ein- bis zweimal im Jahr paarungsbereit
Während der Läufigkeit fällt der Östrogenspiegel der Hündin rapide ab und der Körper kurbelt die Produktion der Hormone Progesteron, Prolaktin, dem follikelstimulierenden Hormon „FSH“ und dem luteinierenden Hormon „LH“ an. Die hormonelle Achterbahnfahrt wirkt sich nicht nur auf die körperlichen Prozesse aus, sondern auch auf das Verhalten der Hündin:
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Bei den Gassirunde setzen läufige Hündinnen in kurzen Abständen „Duftmarken“, um Rüden anzulocken. Die im Urin enthaltenen Duftstoffe (Pheromone) verraten den männlichen Artgenossen, dass die Hündin bald paarungsbereit ist.
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Manche Hündinnen vergessen während der Läufigkeit zudem ihre gute Erziehung und ignorieren Kommandos von Frauchen oder Herrchen.
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Andere werden liebesbedürftiger und fordern vermehrt Streicheleinheiten ein.
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Manche Hündinnen verspüren zudem ein erhöhtes Schlafbedürfnis.
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Besonders leiden Hündinnen jedoch, wenn die Hormone ihnen vorgaukeln, Welpen zu erwarten, und sie eine Scheinträchtigkeit entwickeln.

Verantwortlich für eine Scheinschwangerschaft ist der rapide Abfall des Gelbkörper-Hormons Progesteron und eine Zunahme des Hormons Prolaktin.
Prolaktin sorgt für einen schwangerschaftsähnlichen Zustand: Es stößt nicht nur die Milchbildung an, sondern lässt auch das Drüsengewebe des Gesäuges anschwellen. Viele Hündinnen bereiten sich dann auf Nachwuchs vor und reagieren verunsichert, wenn dieser ausbleibt.
Mögliche Begleiterscheinungen einer Scheinschwangerschaft sind Aggressionen, Depressionen sowie der Nestbau mit Bemuttern von Kuscheltieren oder Spielzeug.
Eine Scheinträchtigkeit vergeht normalerweise innerhalb von drei Wochen von allein. Sie können Ihrer Hündin über diese Zeit hinweghelfen, indem Sie für reichlich Ablenkung sorgen und ihr viel Aufmerksamkeit schenken. Zudem sollte sie möglichst nicht an ihrem Gesäuge lecken, da die Stimulation die Milchproduktion ankurbelt.
Sollte die Verhaltensveränderung Ihrer Hündin während der Läufigkeit stark ausgeprägt sein, besprechen Sie das am besten mit Ihrem Tierarzt. Hier kann eine Kastration helfen. Nach dem Entfernen der Gebärmutter und der Eierstöcke legt sich das Hormonchaos dauerhaft, der Eisprung bleibt aus und das sexuelle Interesse der Hündin erlischt. Dann kann sie wieder das Leben genießen, ohne dass ihr der Sexualtrieb alle paar Monate die Stimmung vermiest.
An welchen Anzeichen erkennen Sie, dass Ihre Hündin läufig und damit paarungsbereit ist? Wie lange dauert die Läufigkeit an? Und wie können Sie Ihre Hündin in dieser Zeit unterstützen? Wie geben Tipps.
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Zuletzt aktualisiert: Juni 2020
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