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    Rund ums Wohnen

    Elektrik selber machen: Das müssen Sie beachten

    Inhalt:

    Wände tapezieren, Fliesen legen, Waschbecken montieren: Mit „do it yourself“ können Sie beim Neubau oder bei der Renovierung Ihres Hauses viel Geld sparen. Doch wenn es um die Elektrik geht, ist Vorsicht geboten: Manche Arbeiten dürfen nur Fachleute übernehmen – auch weil die unsachgemäße Ausführung Auswirkungen auf den Versicherungsschutz haben kann. Wir zeigen, was Sie im Bereich Elektrik selber machen können, wann Sie einen Profi hinzuziehen sollten – und was das mit Ihrem Versicherungsschutz zu tun hat.

    So sieht die Rechtslage bei Elektroinstallationen aus

    Die Rechtslage bei Elektroarbeiten ist streng. Alles, was mit Strom zusammenhängt, gehört zu den sogenannten gefahrengeneigten Gewerken und sollte von Fachleuten ausgeführt werden.

    Warum ist es so gefährlich, Elektrik selbst zu machen? Weil Fehler bei der Installation gravierende Folgen haben können. Dazu gehören:

    • Überspannungsschäden
    • Kurzschlüsse
    • Kabelbrände
    • Stromschläge

    Damit verbunden kann es zu hohen Sachschäden oder schlimmen Verletzungen bei Ihnen und Ihrer Familie kommen. Deshalb ist in der Niederspannungsverordnung (NAV)  festgelegt, dass nur beim Stromversorger eingetragene Elektrobetriebe Installationen innerhalb des Stromnetzes vornehmen dürfen. Hinzu kommt: Wenn Sie selbst Hand an den Stromkreis legen, müssen Sie unter Umständen selbst für Schäden aufkommen – weil die Versicherung sie nicht übernimmt. 

    Das Gesagte gilt nur für die direkten Arbeiten mit Strom. Es gibt auch Elektroarbeiten, die Sie problemlos selbst machen können – auch wenn Sie neu bauen oder sanieren.

    Elektrik selber machen: Versicherungsschutz gefährdet

    Gesundheitsgefahren ausschließen, Sachschäden verhindern: Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) empfiehlt, Elektroinstallationsarbeiten einem Fachbetrieb zu überlassen – und nicht selbst vorzunehmen. „Werden Arbeiten an der elektrischen Anlage trotzdem von Laien vorgenommen und es kommt in solch einem Fall zu einem Schaden, kann der Versicherungsschutz in Gefahr geraten“, erläutert Andreas Habermehl vom ZVEH. „Zudem kann die Garantie des Herstellers erlöschen, wenn zum Beispiel der Elektroherd selbst angeschlossen wurde.“

    Das bedeutet: Wenn Sie Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten und grob fahrlässig gehandelt oder sich bei den Arbeiten in Gefahr gebracht haben, kann Ihre Versicherung die Übernahme von Kosten verweigern.

    Anders sieht es aus, wenn ein Fachbetrieb Herd oder Waschmaschine anschließt. Dann übernimmt dieser die Gewährleistung für die ausgeführten Arbeiten.

    So schützen Sie Ihre eigenen vier Wände

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    Elektrik selber machen: Das ist erlaubt

    Sie möchten bei der Elektroinstallation Geld sparen? Einige Arbeiten im Bereich Elektrik können Sie auch selbst machen.

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    Leuchtmittel wechseln

    Es kein Problem, wenn Sie Leuchtmittel selbst auswechseln. Achten Sie aber darauf, dass keine Spannung mehr auf der Lampe ist: Steh- und Schreibtischleuchten können Sie ausschalten oder – noch besser – den Netzstecker ziehen. Bei Deckenleuchten ist es sicherer, die Sicherung für den jeweiligen Raum auszuschalten. Dann können Sie die Glühlampe oder Röhre gefahrlos wechseln.

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    Sicherung wieder einschalten

    Wenn eine Sicherung ausgelöst hat, können auch Sie als Laie die Sicherungen und den Fehlerstrom-Schutzschalter, also den FI-Schalter, überprüfen und bei Bedarf wieder einschalten. Sie dürfen jedoch keine elektrischen Arbeiten am Sicherungskasten vornehmen. Wichtig: Wenn der Automat dann erneut auslöst, besteht ein grundlegender Fehler. Dann muss eine Elektrofachkraft den Stromkreis prüfen und den Fehler – etwa einen Kurzschluss – beseitigen.

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    Zuarbeiten für die Installation

    Wenn Sie ein Haus bauen oder sanieren, können Sie beispielsweise Schlitze stemmen, Unterputzdosen setzen, Rohre verlegen oder Kabel in Leerrohre einziehen. Diese Arbeiten dürfen Sie jedoch nur ohne Kontakt zum Stromkreis durchführen. Am besten stimmen Sie sich vorher mit dem Fachbetrieb ab.

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    Lampen aufhängen

    Es ist kein Problem, Lampen selbst auf-, ab- oder umzuhängen. Beachten Sie bei der Installation von Lampen immer die Sicherheitsvorschriften und richten Sie sich nach den Hersteller-Empfehlungen. Schalten Sie immer vorher die Sicherung des zugehörigen Wohnungsbereichs aus und ziehen Sie die Netzstecker.

    Darauf sollten Sie bei Elektroarbeiten achten

    • Strom abstellen

      Schalten Sie die Sicherungen in den betreffenden Räumen ab.

    • Beschädiget Kabel austauschen lassen

      Beschädigte Kabel und Stecker dürfen nicht repariert werden. Lasse Sie diese vom Fachmann austauschen.

    • Auf Siegel achten

      Verwenden Sie nur geprüfte Materialien für Elektroinstallationen (VDE-Prüfzeichen und GS-Siegel).

    • Ausschalten

      Schalten Sie Geräte oder Lampen aus und ziehen Sie gegebenenfalls die Netzstecker.

    Achtung: nicht ins Stromnetz eingreifen

    Laien dürfen keine Arbeiten zwischen Stromnetz und Steckdose ausführen. Stromkabel verlegen, Sicherungshalterungen austauschen oder Schalter und Steckdosen installieren sind Sache der Fachleute.

    Hausratversicherung: Darum ist sie so wichtig

    Schauen Sie sich einmal in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus um. Und jetzt berechnen Sie ganz grob, was es kosten würde, all diese Einrichtungsgegenstände zu ersetzen: Möbel, Teppiche, Fernseher, Haushaltsgeräte, Kleidung, Schmuck usw. Wenn es zu einem Schaden kommt, kann das teuer werden. Mit einer Hausratversicherung sichern Sie die beschädigten Sachen ab, damit Ihnen keine finanziellen Verluste entstehen

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    Elektroarbeiten: So sparen Sie bei Neubau und Sanierung

    Handwerklich begabte Heimwerkerinnen und Heimwerker können auch Zuarbeiten übernehmen, wenn die Elektrik neu gemacht wird, etwa bei der Sanierung oder im Neubau. Wichtig ist dabei, dass die Leitungen keine Verbindung zum Stromkreis haben. Am besten stimmen Sie sich vorher mit dem Fachbetrieb darüber ab, welche Arbeiten Sie selbst übernehmen können. Hier ein paar Beispiele dafür, was Sie selbst erledigen können:

    • Position der Steckdosen und Lichtschalter planen

    • Schlitze stemmen

    • Unterputzdosen setzen

    • Leitungen unter Putz legen

    • Leerrohre und Leitungen verlegen

    • Kabel und Drähte in Leerrohre einziehen

    Anschluss an den Stromkreis: lieber Fachleuten überlassen

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    Wenn Sie zeitintensive Arbeiten selbst ausführen, senken Sie die Kosten für die Elektroinstallation. Trotzdem gilt: Ohne Fachleute kommen Sie nicht aus. Am besten besprechen Sie vor Beginn der Arbeiten mit einem Elektrobetrieb, wie Sie am besten vorgehen, wie Sie die Arbeiten ausführen und was Sie dabei beachten müssen. Nachdem Sie mit Ihren Arbeiten fertig sind, müssen Fachleute alles prüfen. Erst danach schließen diese die Leitungen an den Stromkreis an.

    Im Internet finden Sie qualifizierte Innungsfachbetriebe in Ihrer Nähe.

    Vorsicht beim Heimwerken: Unfallgefahr

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    Zuletzt aktualisiert: Januar 2024

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