Schwangere im Auto.
    HILFREICHE INFOS FÜR AUTOFAHRER

    Schwanger Auto fahren: So schützen Sie Ihren Babybauch

    Für viele werdende Mütter stellt sich irgendwann die Frage, ob und wie das Autofahren in der Früh- oder Spätschwangerschaft möglich ist. Grundsätzlich spricht selbstverständlich nichts dagegen, dass schwangere Frauen Auto fahren, trotzdem ist es wichtig Vorsichtsmaßnahmen zu treffen – für Ihre Sicherheit und die Sicherheit Ihres ungeborenen Kindes. Je stärker der Babybauch gewölbt ist, desto schneller kann es während des Fahrens zu Stößen und Prellungen kommen, die gesundheitliche Folgen nach sich ziehen können. Was für Sie wichtig ist, wenn Sie schwanger im Auto unterwegs sind, haben wir für Sie zusammengefasst.

    Was spricht gegen das Autofahren in der Schwangerschaft

    Um das Wichtigste kurz zusammenzufassen: Das deutsche Verkehrsrecht sieht selbstverständlich kein Fahrverbot für Schwangere vor. Schwanger Auto zu fahren ist also nicht verboten, unabhängig vom Stadium der Schwangerschaft. Das bedeutet allerdings nicht, dass es grundsätzlich ratsam ist – insbesondere im letzten Drittel –, mit dem Auto als Schwangere zu fahren. Die verschiedenen Trimester können nämlich unterschiedliche Einschränkungen mit sich bringen.

    Eine kanadische Studie aus dem Jahre 2014 hat ergeben, dass schwangere Frauen, die Auto fahren, deutlich häufiger in Unfälle verwickelt sind als Nichtschwangere. Laut dieser steige das Risiko für einen Autounfall ab dem dritten Monat deutlich an. Statistisch gesehen ist während der Schwangerschaft eine von 50 Frauen an einem Verkehrsunfall beteiligt.

    Doch wo liegen die Gründe für die erhöhte Unfallgefahr? Forscher sehen diese in den drei häufigen Begleiterscheinungen von Schwangerschaften:

    • Müdigkeit
    • Konzentrationsschwäche
    • Zerstreutheit

    Zur Mitte der Schwangerschaft treten diese verstärkt auf. Werdende Mütter sollten sich daher einer kritischen Selbstanalyse unterziehen, bevor sie sich hinters Steuer setzen. Dies gilt ganz besonders für Hochschwangere. Im letzten Schwangerschaftsdrittel Auto zu fahren ist grundsätzlich nicht zu empfehlen. Bei einem Aufprall kann es nämlich beispielsweise zu einem vorzeitigen Blasensprung kommen. Problematisch für Hochschwangere ist zudem, dass die Beine im Laufe der Schwangerschaft anschwellen. Das lange Sitzen im Auto erhöht die Gefahr einer Thrombose.

    Einfache Regeln beim Autofahren für Schwangere

    Neben den Verhaltensregeln, die unterschiedslos für alle Verkehrsteilnehmer gelten, gibt es auch solche, die sich direkt an schwangere Frauen richten, die Auto fahren.

    Eine Liste der für Sie wichtigsten Regeln finden Sie im Folgenden:

    • Den Autositz so weit wie möglich nach hinten schieben:

    Wenn es zu einem Unfall kommt, kann es sein, dass sich der Airbag aufgrund des Aufpralls explosionsartig öffnet. Der Druck, der beim Öffnen entsteht, kann Ihren Bauch treffen, was durchaus zu ernsten Verletzungen führen kann. Experten empfehlen, dass zwischen Ihnen, als schwangerer Frau, und dem Airbag ein Abstand von mindestens 25 cm liegt. So minimieren Sie die Wirkung des Aufpralls auf Ihren Bauch.

    • Den Sicherheitsgurt in der Schwangerschaft anpassen:

    Achten Sie darauf, dass Sie sich auf korrekte Weise anschnallen. Der Gurt verhindert nämlich, dass Ihr Bauch bei einem Aufprall gegen das Lenkrad stößt. So garantieren Sie Ihre sowie die Sicherheit Ihres Kindes und vermeiden außerdem die im Bußgeldkatalog aufgeführten Strafen für das Nicht-Anschnallen. Für Schwangere gibt es ein paar besondere Empfehlungen, wie Sie sich am besten anschnallen: Der Beckengurt sollte unterhalb des Bauches anliegen. Auf diese Weise kann er keinen Druck auf Ihr ungeborenes Kind ausüben, wenn Sie bremsen oder anhalten. Generell sollten Sie starkes oder abruptes Bremsen in der Schwangerschaft vermeiden.

    Gut zu wissen:

    Um die Gefahr für Ihr Kind bei einem Aufprall zusätzlich zu minimieren, können Sie auch einen Schwangerschaftsgurt im Auto nutzen.

    Bei diesem handelt es sich um einen Zusatz zum herkömmlichen Sicherheitsgurt. Dieser sorgt dafür, dass der Bauchgurt möglichst tief anliegt – also direkt über den Oberschenkeln. Zusätzlich können Sie den Spezialgurt mit einem Sitzkissen kombinieren, an dem Sie den Bauchgurt befestigen. Dieses sorgt für eine bequemere Sitzposition beim Fahren und fixiert gleichzeitig den unteren Gurt, sodass dieser nicht auf Ihren Bauch drücken kann.

    • Regelmäßige Pausen einlegen:

    Lange Autofahrten können eine physische sowie psychische Belastung sein. In der Schwangerschaft erhöht sich diese, da werdende Mütter mit dem zusätzlichen Gewicht des Babys umgehen müssen.

    Es gilt daher: Ungefähr alle zwei Stunden eine Pause einlegen.

    Allgemein sollten Sie sich bemühen, langes Autofahren während der Schwangerschaft zu vermeiden.

    • Seien Sie ehrlich zu sich selbst:

    Wie bereits beschrieben, ist es wichtig, dass Sie selbst objektiv beurteilen, ob Sie in der Lage sind, zu fahren. Im Laufe der Schwangerschaft kann es dazu kommen, dass Sie übermüdet sind oder unkonzentriert – möglicherweise sollten Sie in diesem Fall auf öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis umsteigen.

    Während der Schwangerschaft Auto fahren – wann greift die Versicherung?

    Versicherungsschutz besteht natürlich auch für werdende Mütter. Die einzige verständliche Einschränkung bezieht sich auf das Fahren, wenn Sie körperlich nicht mehr in der Lage dazu sind. Haben die Wehen etwa bereits eingesetzt, so verstoßen Sie gegen das deutsche Verkehrsrecht, wenn Sie sich hinters Steuer setzen.

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    Zuletzt aktualisiert: September 2020

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