Wenn Sie für ein Fahrzeug eine Kfz-Versicherung abschließen, müssen Sie Ihre jährliche Fahrleistung berechnen. Das ist wichtig, da die voraussichtlich gefahrenen Kilometer ein wesentlicher Faktor für die Berechnung Ihres Versicherungsbeitrages sind. Denn je mehr Sie mit dem Auto unterwegs sind, umso höher ist das Unfallrisiko. Was passiert aber, wenn Sie die jährliche Fahrleistung überschritten haben und es zu einem Unfall kommt? Wir klären Sie auf.
Jährliche Fahrleistung überschritten: was müssen Sie beachten?
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Überschreitung
Es ist kein Problem, wenn Sie die jährliche Fahrleistung überschritten haben – sofern sich die Überschreitung der Kilometer im Kulanzrahmen von ca. 10 bis 15 Prozent befindet.
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Strafe
Sind Sie deutlich mehr Kilometer gefahren als angegeben, ist die Strafe meist ein kompletter Jahresbeitrag.
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Angabe falscher Zahlen
Es kommt zu nachträglichen Belastungen, wenn Sie keine korrekten Zahlen angeben.
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Fahrleistung überschritten
Sollten Sie merken, dass Sie die jährliche Fahrleistung überschreiten, wenden Sie sich an Ihre Kfz-Versicherung.
Wenn Sie eine Kfz-Versicherung abschließen, müssen Sie bei der Antragstellung die Höhe der Kilometer angeben, die Sie voraussichtlich in einem Jahr fahren. Dies ist entscheidend für die Beitragshöhe. Manchmal ist es gar nicht einfach, das eigene Fahrverhalten einzustufen – schon 1.000 km können bei der Versicherung ausschlaggebend sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie sich mit den gängigen Einstufungen auseinandersetzen, wenn Sie Ihre jährliche Fahrleistung für die Versicherung berechnen wollen.
Dies sind die Kilometerbegrenzungen, welche die Kilometer pro Jahr bei den meisten Versicherungen umfassen:
Kilometerklasse | Jährliche Fahrleistung |
1 | Bis 6.000 km |
2 | 6001 bis 9.000 km |
3 | 9.001 bis 12.000 km |
4 | 12.001 bis 15.000 km |
5 | 15.001 bis 20.000 km |
6 | 20.001 bis 25.000 km |
7 | 25.001 bis 30.000 km |
8 | Über 30.000 km |
Achten Sie darauf, dass diese Staffelung keine gängige Praxis ist. Fragen Sie lieber bei Ihrer Versicherung nach, wie diese die Einstufung handhabt. So vermeiden Sie böse Überraschungen. Besser ist es, wenn Sie Ihre Kilometer etwas höher ansetzen. Dann kommt es auch nicht dazu, dass Sie Ihre jährliche Fahrleistung deutlich überschreiten.
Das hat einen ganz einfachen Grund: Wer viel fährt, hat ein erhöhtes Unfallrisiko. Deshalb wollen sich Versicherer für diese Fälle absichern. Achtung: Geringe Kilometerleistungen bedeuten nicht zwangsläufig, dass Sie deutlich besser eingestuft werden. Denn im Umkehrschluss bedeutet es für Versicherungen, dass Sie nur über wenig Fahrpraxis verfügen. In diesem Fall kann es ratsam sein, lieber etwas höher anzusetzen. So verhindern Sie nicht nur, dass Sie Ende des Jahres Ihre jährliche Fahrleistung überschritten haben, sondern suggerieren der Versicherung gleichzeitig, dass Sie durchaus über Fahrpraxis verfügen.
Normalerweise gibt es vier Zeitpunkte, an denen Sie Ihre Fahrleistung angeben müssen:
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Wenn Sie einen neuen Vertrag abschließen.
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Wenn Sie bei Ihrer Kfz-Versicherung die Kilometer erhöhen wollen.
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Wenn Sie Ihrer Kfz-Versicherung mitteilen wollen, dass Sie die Kilometer überzogen haben. (Achtung: Sie haben dafür nur 14 Tage Zeit!)
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Wenn Sie zum Jahreswechsel Änderungen angeben wollen.
Das passiert, wenn Sie die jährliche Fahrleistung überschritten haben
Was tun, wenn Sie die jährliche Fahrleistung unterscheiten?
Zuletzt aktualisiert: September 2024
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