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    E-Auto-Sicherheit: Was tun bei Unfall, Brand oder leerer Batterie?

    Elektrofahrzeuge sind bei Verbrauchern sehr beliebt, doch es gibt auch Bedenken. Gerade im Hinblick auf die E-Auto-Sicherheit sind viele Autofahrer unsicher, ob die Elektromobilität die richtige Entscheidung für Sie wäre. Wir haben uns mit den Themen Brand, Unfall und Panne genauer auseinandergesetzt.

     

    Obwohl gefragte Elektrofahrzeuge wie das Tesla-Modell S oder der BMW i3 bereits über sechs Jahre alt sind, steckte die Elektromobilität in Deutschland bis vor rund zwei Jahren noch in den Kinderschuhen. Mit der Entwicklung des Audi e-tron oder des Mercedes Benz EQC kam Bewegung in die Sache. Das Interesse an Elektroautos wächst. Gleichzeitig stellen sich aber viele Menschen die Frage, ob bei E-Autos die Sicherheit stets gewährleistet ist.

    • Kann ein Elektroauto bei einem Unfall in Brand geraten?
    • Was passiert, wenn unterwegs die Batterie leer ist?
    • Was ist bei einem Unfall zu beachten?

    Wie sicher sind Elektroautos? Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen für Sie zusammengestellt.

    Wie hoch ist bei einem Elektroauto die Sicherheit bei einem Unfall?

    Grundsätzlich sollten Sie sich vor Augen führen, dass ein Elektroauto ein ganz normales Fahrzeug ist – nur eben mit Elektromotor und Batterie statt Verbrennungsmotor und Tank. In puncto Sicherheit stehen vollelektrische Modelle klassischen Benzinern und Dieseln in nichts nach. Bedenken Sie immer, dass es gesetzliche Anforderungen gibt. Diesen müssen E-Autos im Hinblick auf die Sicherheit natürlich ebenfalls entsprechen.

    Sollte es zu einem Unfall kommen, wird der Stromfluss sofort unterbrochen. Die Eigengefahr ist demnach nicht höher als bei einem Verbrennungsmotor. Dennoch gibt es bei Elektrofahrzeugen Bestandteile, die bei der Sicherheit mehr Beachtung erhalten müssen – zum Beispiel, wenn Sie nach einem Unfall eingeklemmt sind. Der ADAC bietet hierfür sogenannte Rettungskarten für jedes E-Auto-Modell an, welche es Rettungskräften ermöglichen soll, mit höchstmöglicher Sicherheit Unfallopfer zu befreien.

    NCAP-Crashtests prüfen auch bei E-Autos die Sicherheit

    Das Verfahren wird angewandt, um die Sicherheit von Neufahrzeugen zu bewerten. So erreichten im Euro NCAP-Crashtest beispielsweise sowohl der Jaguar als auch das Tesla-Modell 3 und der Nissan Leaf die Bestwertung von fünf Sternen.

    Von besonderer Bedeutung sind bei einem Elektroauto beim NCAP-Test die Simulationen eines Autounfalls – zum Beispiel der seitliche Aufprall mit einem Rammbock (50 km/h) sowie der seitliche Einschlag eines Pfahls (34 km/h). Das liegt daran, dass die Batterien in den Fahrzeugen meist im Unterboden verbaut sind – und da an den Seiten die „Knautschzone“ kleiner ist als an Front und Heck, ist die Gefahr für Beschädigungen am Akkugehäuse am größten.

    Bislang fiel keines der aktuellen E-Autos bei einem Crashtest in puncto Sicherheit negativ auf. Im Gegenteil: Die vollelektronischen Modelle schneiden sogar oft besser ab, da die Hersteller viel Arbeit in den Schutz vor Deformation stecken.

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    Kann ein Elektroauto bei einem Unfall in Brand geraten?

    Im Grunde kann das passieren. Bei E-Autos wird Sicherheit jedoch hochgerechnet. Tatsächlich sind die Komponenten eines Elektroautos so ausgelegt, dass der Stromfluss der Batterie sofort unterbunden wird, wenn es zu einem Defekt kommt. Durch die Trennung der Batterie von anderen Hochvoltkomponenten und den Hochvoltkabeln, sinkt die Spannung in den Fahrzeugsystemen dann binnen kürzester Zeit unter den festgelegten Grenzwert von 60 Volt, der als unkritisch gilt.

    Dennoch kann ein Elektroauto – wie jedes andere Auto auch – in Einzelfällen in Brand geraten. Vergleichende Tests der DEKRA haben allerdings gezeigt, dass das Feuer bei einem Elektroauto keineswegs so gefährlich ist, wie einzelne Videos im Internet suggerieren. Im Gegenteil: Bei E-Autos sorgt das Sicherheitskonzept dafür, dass sich Flammen sogar langsamer ausbreiten als bei einem Verbrenner.

    Pannenhilfe: Was tun, wenn die Batterie des Elektroautos unterwegs leer geht?

    Laut ADAC unterscheiden sich die Pannen bei einem Elektroauto kaum von jenen, die auch Fahrer von Verbrennern kennen:

    • Reifenschäden
    • Probleme mit der Türöffnung
    • Leere 12-Volt-Batterien (die auch ein Elektroauto zum Starten benötigt)

    Pannenhilfe ist in solchen Fällen problemlos möglich. Lediglich Arbeiten an Hochvoltkomponenten eines Elektroautos dürfen nur von Personen ausgeführt werden, die dafür ausgebildet sind. Dann ist bei einem E-Auto die Sicherheit gewährleistet.

    E-Auto leer – was tun?

    Entlädt sich ein Elektroauto? Und was passiert eigentlich, wenn die Batterie leer ist? Kann man E-Autos abschleppen? Tatsächlich bleibt in den meisten Fällen nur die Option, das Elektroauto abschleppen zu lassen. Nur wenige Hersteller haben Mobile Recharger im Einsatz, also spezielle Fahrzeuge, die ein Elektroauto laden können. Dazu zählen unter anderem BMW und Hyundai.

    Um bei einem E-Auto die Sicherheit zu gewährleisten, bietet nahezu jeder Hersteller seinen Kunden die Möglichkeit, sich im Rahmen der Mobilitätsgarantie kostenlos abschleppen zu lassen, wenn die Batterie komplett leer ist. Meist bis zur nächsten Ladesäule oder Vertragswerkstatt. Informationen hierzu erhalten Sie im Regelfall beim Kauf Ihres Fahrzeugs.

    Schön und gut, doch was passiert bei einem Thermal Runaway?

    In seltenen Fällen können sich die Schutzmechanismen bei der Batterie verformen. Dadurch wären sie beeinträchtigt und die Zellen können durchbrennen. Dies nennt man Thermal Runaway. In solchen Fällen wäre bei einem E-Auto die Sicherheit gefährdet. Die Batterie muss mit Wasser gelöscht werden. Entgegen vieler Befürchtungen entstehen Selbstentzündungen jedoch sehr selten.

    Gibt es eine erhöhte Brandgefahr beim Laden oder in Tiefgaragen?

    Es gibt in Deutschland Tiefgaragen, die ein Verbot für E-Autos ausgesprochen haben, weil sie die Sicherheit in Gefahr sehen. Die Möglichkeit, dass ein Elektroauto brennt beim Laden, ist jedoch sehr gering. Die Experten selbst sind unterschiedlicher Meinung zu diesem Thema:

    • ADAC: Das Risiko ist sehr gering und weitere Verbote würden die Elektromobilität in Deutschland beeinträchtigen. Das Laden von Elektrofahrzeugen wäre kein Problem in Tiefgaragen.
    • Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): Die Gefahr der Brandbekämpfung wäre in Innenräumen generell ein Problem. Unabhängig davon, ob es sich um einen Verbrenner oder einen Stromer handelt. Statistiken besagen im Übrigen, dass E-Autos eine geringere Brandlast haben als Verbrenner. Die Sicherheit wäre immer beeinträchtigt, egal, welches Modell in Brand gerät.
    Frau und Mann unterwegs mit dem Campingauto.

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