Keine leichte Frage für Autokäufer, die unter Tausenden von Modellvarianten wählen können. Was zählt? Was ist wirtschaftlich und vernünftig? Lesen Sie, was Sie bei der Wahl der Größe, der Motorleistung und der Ausstattung beachten sollten.

Entscheidungskriterien beim Autokauf
Worauf kommt es an?
Die Kriterien
- Fahrzeugart (Cabrio, Kombi, Van oder Limousine)
- Motor, Hubraum und Zylinder
- Radio, Navi und sinnvolle Extras
- Sicherheit und Komfort
- Farbe
So finden Sie das richtige Modell
Die entscheidende Frage beim Autokauf ist die Größe. Wie viel Auto darf oder muss es sein? Zu wenig ist auf Dauer anstrengend, zu viel ist zu teuer. Zwar bleibt das Auto für die meisten ein Kompromiss zwischen Traumauto und Alltagsmobil, doch auch ein Kompromiss muss zu den persönlichen Bedürfnissen und Nutzungsanforderungen passen. Machen Sie sich zu den folgenden vier Punkten daher selbst Gedanken. Sie werden schnell sehen, ob mehr Argumente für ein kleineres oder ein größeres Modell sprechen.
- Wer wird das Auto nutzen? Single, Pärchen oder Familie an Bord?
- Wie viel fahren Sie? Kurz- oder Langstreckenauto? Parkplatzsorgen oder Autobahnkomfort?
- Welchem Zweck dient das Auto? Erst- oder Zweitwagen? Mehr Schönheit oder mehr Nutzwert?
- Wie teuer darf der Unterhalt sein? Firmen- oder Familienwagen?
Die richtige Motorisierung ist wichtig, um auf Dauer mit dem Wagen zufrieden zu sein. Wenn Sie gerne auch einmal schnell fahren oder häufiger lange Strecken unterwegs sind, kann sich die Investition in eine hohe Motorleistung lohnen. Wenn es Ihnen vor allem darauf ankommt, spritsparend zu fahren, oder Sie ein Auto nur in der Stadt nutzen, reicht häufig die Basismotorisierung des gewählten Modells.
Eine PS-Empfehlung für alle Modelle gibt es nicht, doch grob können Sie sich an folgenden Anhaltspunkten orientieren: Vor 15 Jahren waren die Autos durchschnittlich mit 90 PS ausgestattet, heute sind es oft schon mehr als 110 PS. Grund: Die Autos sind durch mehr Sicherheit und Komfort an Bord immer schwerer geworden.
Grundsätzlich reichen Vierzylinder aus. Dank des Downsizings (die meisten Hersteller bieten mittlerweile leistungsstarke Triebwerke mit kleinem Hubraum an) macht heutzutage schon ein 1,4- oder 1,8-Liter-Motor mit 130 bis 140 PS ordentlich Dampf. Früher galt der Satz: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr Hubraum. Dieser stimmt heutzutage so nicht mehr. Kleinere leistungsstarke Turbomotoren sowie die modernen Common-Rail-Diesel liefern auch bei wenig Hubraum ordentlich Leistung - und geben sich beim Spritverbrauch trotzdem recht sparsam. Extrem übermotorisierte Modelle mit viel Hubraum sind bei Steuer und Versicherung oft recht teuer - und auch nicht gerade Spritsparwunder.
Wer einen Neuwagen kauft, kann sich meist aussuchen, was er darin verbaut haben möchte. Doch nicht alle Extras sind sinnvoll, viele unterliegen hingegen einem extremen Wertverlust. Übersteigt das Budget für Extras und Sonderausstattungen 20 Prozent oder mehr des Fahrzeugwerts, ist starker Wertverfall vorprogrammiert.
Aber es gibt auch Ausstattungsdetails, die, wenn nicht vorhanden, einen Wiederverkauf des Fahrzeuges zu einem vernünftigen Preis kaum wahrscheinlich erscheinen lassen. Clevere Käufer fragen daher nach Ausstattungspaketen, in denen der Hersteller beliebte Extras bündelt und günstiger als bei Einzelbestellungen anbietet.
Preislich sind die sogenannten Sondermodelle interessante Alternativen zum Serienmodell. Erkennbar sind diese besonderen Angebote an ausgefallenen Namen, meist in Verbindung mit einigen wenigen Farben und einem bestimmten Ausstattungspaket. Das ist in der Regel deutlich günstiger als ein Serienmodell mit den entsprechenden Extras. Doch nachrechnen sollte man als Kunde immer.
Radio und Navigation
Ein Radio sollte immer an Bord sein, schon um den Verkehrsfunk zu hören. Dafür reicht das einfachste Radio ab Werk völlig aus. Vom Hersteller werden komplette Hi-Fi-Pakete angeboten. Aber die Erfahrung zeigt, dass echter Hörgenuss beim Fachhändler oft billiger und besser zu bekommen ist.
Bei Navigationsgeräten ist ebenfalls Vorsicht geboten. Die teureren Festeinbauten können zwar auf zusätzliche Kabel im Innenraum verzichten. Jedoch sind Software und Routen schon bald veraltet, eine Nachrüstung mit aktuellem Kartenmaterial kommt oft teuer. Dafür erlauben sie häufig auch das Freisprechen mit dem Telefon über die Anlage des Autos. Günstiger und genauso gut sind die mobilen Navigationsgeräte, die aber zusätzliche Kabelverbindungen für Strom und Verkehrsfunkantenne benötigen.
Eine andere Alternative: Nutzung des Smartphones als Navigationsgerät. Hierfür ist aber eine permanente Internetverbindung oft Voraussetzung. Das kann im Ausland und im Inland ohne Flatrate ebenfalls teuer werden.
Seit etwa 15 Jahren nimmt der Anteil der mit Klimaanlage ausgestatteten Neuwagen stark zu. Mehr als zwei Drittel aller Neufahrzeuge werden mittlerweile klimatisiert bestellt. Damit fährt es sich gesünder und sicherer. Untersuchungen haben ergeben, dass bei hoher Temperatur im Auto die Konzentration schnell abnimmt und das Unfallrisiko steigt.
Deshalb: Eine Klimaanlage ist besser als gar keine, eine Klimaautomatik besser als das einfache Seriengerät. Oft lässt sich gegen einen kleinen Aufpreis eine serienmäßige Klimaanlage gegen eine Klimaautomatik tauschen. Autos ohne Klimaanlage sind heutzutage nur schwer wiederverkäuflich.
Extravagante Farben wie Orange, Gelb oder Rot sind schwieriger wiederzuverkaufen als neutrale wie Silber oder Schwarz. Auch Weiß kann beim Wiederverkauf schnell zu einem Preisabschlag führen.
Für die Sicherheit:
- ABS – Antiblockiersystem
- Airbag - am besten mehrere, auch an die Fondpassagiere denken
- ASR - Antriebsschlupfregelung
- Elektrisch verstellbare Außenspiegel
- ESP - elektronisches Stabilitätsprogramm
- Verstellbares Lenkrad
- Sitzhöhenverstellung Fahrersitz
- Mindestens vier Sterne im NCAP-Test
Für den Komfort:
- Stromanschlüsse für 12-Volt-Geräte wie Telefon und Navigation
- Bluetoothschnittstelle am Radio für Freisprechen beim Telefonieren
- Anschluss für MP3-Player oder Telefon
- Klimaanlage
- Sitzheizung
- Einparkhilfe
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