BMW i3 Akku: Aufladen von Elektroautos
    NÜTZLICHE INFOS RUND UM IHR FAHRZEUG

    Das sollten Sie beim Aufladen von Elektroautos beachten

    Während sich der Tankvorgang bei einem Auto mit Verbrennungsmotor recht simpel gestaltet (Tankdeckel auf, Tank füllen, Tankdeckel zu), ist der Ladevorgang bei einem Elektroauto zeitaufwändiger und komplexer, da hier weitaus mehr Faktoren eine Rolle spielen. Hinzu kommt, dass sich das individuelle Ladeverhalten unter Umständen sogar negativ auf die Lebensdauer der Batterie auswirken kann. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, die Sie als beim Aufladen von Elektroautos beachten sollten.

    Das können Sie für eine lange Batterielebensdauer tun

    Grundsätzlich gilt es Extreme zu vermeiden. Wer den Akku seines Elektroautos täglich bis zum Anschlag auflädt (100 Prozent), riskiert auf Dauer, dass die Batterieleistung abnimmt. Natürlich ist das in der Praxis nicht immer so leicht umsetzbar, da nur ein voller Akku die maximale Reichweite bietet, aber wann immer es möglich ist, sollte sich der Ladezustand der Batterie im Bereich zwischen 30 und 80 Prozent bewegen. Und daraus lässt sich auch schon die zweite goldene Regel ableiten: Tiefe Akkustände (vor allem unter 5 Prozent) sollten ebenfalls vermieden werden, da auch sie sich negativ auf die Lebensdauer des Akkus auswirken. Als Optimum gilt ein – leider nicht alltagstauglicher – Ladestand von rund 50 Prozent.

    Wer mit dem Elektroauto regelmäßig größere Strecken fährt, hat zudem ein Interesse daran, dass der Ladevorgang möglichst schnell abgeschlossen ist – und tatsächlich ermöglichen moderne Schnellladesäulen inzwischen eine Weiterfahrt innerhalb von 20 bis 40 Minuten. Ab und an ist das kein Problem, das tägliche Laden sollte allerdings bei geringeren Ladeströmen erfolgen, etwa an der heimischen Wallbox mit 11 kW Wechselstrom. Apropos „schnell“: Das Beschleunigen mit einem Elektroauto macht sicherlich Spaß, wer jedoch permanent Vollgas gibt und am Limit fährt, schadet damit auf Dauer dem Akku.

    Auch die Außentemperatur hat Auswirkungen auf die Lebensdauer der Batterie. Im Winter sollte das Elektroauto immer direkt nach der Fahrt geladen werden, solange der Akku noch warm ist, denn ausgekühlte Batterien können weniger Energie aufnehmen. Im Sommer sollte das Fahrzeug nicht in der prallen Sonne geladen werden.

    Werfen wir abschließend noch einen Blick auf das sogenannte Balancing, das vom Batterie-Management-System des Elektroautos durchgeführt wird. Dazu muss man wissen, dass sich produktionsbedingt einige Zellen im Akku schneller beziehungsweise tiefer entladen, als andere. Im Rahmen des Balancing wird die Spannung der einzelnen Zellen dann wieder an die Spannung der anderen angeglichen, um die Lebensdauer der Batterie insgesamt zu erhöhen. Der Vorgang (bei dem der Akku langsam von unter 20 auf 100 Prozent aufgeladen wird) sollte einmal im Monat durchgeführt werden.

    Ist Elektromobilität wirklich so kompliziert? Alles Gewöhnungssache!

    Auf den ersten Blick scheint es so, als ob bei einem Elektroauto alles furchtbar kompliziert wäre. Tatsächlich sind wir aber einfach nur seit Jahrzehnten an die Abläufe bei Verbrennern gewöhnt, während Elektroautos für uns Neuland sind. Viele der oben genannten Punkte lassen sich über ein intelligentes Ladesystem problemlos automatisiert regeln – und ein ständig leerer Tank sowie permanentes Fahren am Limit sind auch für einen Verbrennungsmotor nicht gerade vorteilhaft.

    Darüber hinaus wird in den kommenden Jahren im Bereich der Batterieforschung so einiges passieren. Sobald Elektrofahrzeuge über Reichweiten von 500 Kilometer und mehr verfügen, wird auch die Notwendigkeit wegfallen, die Garage immer mit einem zu 100 Prozent geladenen Akku zu verlassen. Und irgendwann sind die „Tipps für eine lange Batterielebensdauer“ für uns keine Tipps mehr, sondern Alltag.

    Frau und Mann unterwegs mit dem Campingauto.

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