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Ihr Auto winterfest machen: Tipps und Tricks
Rund ums Auto

Das Auto winterfest machen: Tipps, Tricks und eine Checkliste

Langsam, aber sicher kommt der Winter: Erste morgendliche Kratzaktionen und Rutschpartien kündigen ihn an. Damit Sie sicher durch die kalte Jahreszeit kommen, sollten Sie Ihr Auto winterfest machen. Montieren Sie Winterreifen, prüfen Sie das Frostschutzmittel für Scheibe und Kühlung, checken Sie die Batterie, Beleuchtung und Scheibenwischer, pflegen Sie die Gummidichtungen und legen Sie eine Winterausrüstung (Eiskratzer, Enteiserspray, Decke) im Fahrzeug bereit. Noch mehr Tipps und eine Checkliste finden Sie in diesem Ratgeberartikel.

In Deutschland gibt es die situative Winterreifenpflicht: Das bedeutet, dass Sie die Bereifung Ihres Autos den Straßenverhältnissen anpassen müssen – Sommerreifen bei Eisglätte, Schnee oder Reifglätte sind verboten und die Nutzung mit Bußgeldern belegt.

Außerdem ist es wichtig, dass die Profiltiefe ausreichend ist und so den nötigen Grip liefert. Hersteller empfehlen für den optimalen Halt 4 mm. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 1,6 mm.

Im trüben und düsteren Winter ist eine funktionierende Beleuchtung unabdingbar! Also: Jetzt überprüfen, ob alle Lampen leuchten und ggf. die kaputten Leuchtmittel austauschen. Im Oktober bieten Werkstätten und Automobilclubs sogar einen kostenlosen Licht-Test an!

Die mit Schneematsch oder Salz bedeckten Straßen verschmutzen die Scheinwerfer sehr schnell. Eine regelmäßige Reinigung schützt vor dem Schmutzfilm. Ohne Schmutzfilm werden Sie besser gesehen und können auch selber besser sehen.

Frostschutzmittel ist für das Auto im Winter das A und O! Im Motorkühlwasser muss ausreichend Frostschutzmittel sein, sonst kann der Motor ernsthaften Schaden nehmen.

Außerdem sollte auch das Wischwasser mit Frostschutz versehen werden. Dafür sollten Sie am besten nicht selber eine Spüli-Spiritus-Mischung ansetzen, sondern die im Handel üblichen Scheibenwischwasser verwenden. Diesen gefriersicheren Zusatz einfach zum Wischwasser geben und direkt ein paar Mal lossprühen. Nur so gelangt die kältefeste Mischung in alle Zuleitungen.

Um wirklich den Durchblick zu haben, muss die Frontscheibe sauber sein. Deshalb sollten Sie die Forntscheibe Ihres Autos regelmäßig auch von innen reinigen. Schlieren und Verschmierungen erschweren sonst, beispielsweise bei tiefstehender Sonne, zusätzlich die Sicht.

Alte, nicht mehr richtig funktionierende Wischblätter können die Sicht ebenfalls stark behindern. Daher vor dem Winter auch die Scheibenwischer testen! Bestenfalls sollten Sie immer Ersatz-Scheibenwischer mit im Auto haben. Im Notfall die passenden zu finden, kann schwierig und teuer werden!

Außerdem ist es wichtig, die Scheibe auf kleinste Löcher und Steinschläge zu untersuchen. Die können bei Temperaturschwankungen schnell zu Rissen werden, weil Feuchtigkeit in die kleinen Risse eindringt, dort gefriert und sich dabei ausdehnt.

Sie können auch den Autolack und den -Unterboden winterfest machen. Dazu genügt es schon, bei einer Waschstraße eine Wachsversiegelung vornehmen zu lassen. Die dünne Wachsschicht schützt Ihr Auto im Winter vor Karosserieschäden, die es durch das Salz auf den Straßen nehmen kann. Es kommt dadurch nicht zu Rost und der Lack glänzt wie neu.

Die Gummidichtungen von Türen und Kofferraum frieren öfter mal fest. Kräftiges Aufreißen der Türen zerstört die Dichtungen komplett. Sie machen Autogummis winterfest, indem Sie diese einfetten. Am besten schon vor dem ersten Frost. Dafür kann beispielsweise ein Hirschtalg-Stift verwendet werden. Den finden Sie im Autofachhandel.

Nicht nur Scheiben, auch Türschlösser können zufrieren. Und Sie kennen sicherlich den Klassiker: Tür zugefroren und der Türschlossenteiser liegt im Handschuhfach. Besser ist er in Hand- oder Jackentasche aufgehoben. Eine weitere Möglichkeit ist der Tankdeckel, wenn dieser sich nicht mit dem Rest des Autos verschließt. Man kann die Schlösser aber auch am Anfang des Winters mit Grafitspray konservieren.

Im Winter wird viel von der Batterie verlangt: Neben Radio und Klimaanlage kommen bei vielen noch Belastungen durch Stand- oder Sitzheizung hinzu. Lange Standzeiten und kurze Fahrten geben der Batterie bei Frost dann den Rest: Das Auto springt nicht mehr an.

Mit Hilfe von Nachbarn, Taxen oder Diensten wie dem ADAC können Sie Ihr Auto überbrücken und wieder flottmachen. Dann sollten Sie sofort eine längere Strecke fahren, damit sich die Batterie ausreichend aufladen kann. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, lässt seine Batterie vor dem Winter testen und kauft sich ggf. eine neue.

Um Ihre Autobatterie im Winter zu schützen, merken Sie sich zwei Faustregeln:

  • Vermeiden Sie möglichst kurze Fahrten von weniger als 5 km. Die kurze Strecke reicht nicht aus, um die Energie in der Batterie wiederherzustellen, die sie beim Starten des Motors verbraucht hat.
  • Halten Sie Batterie und Auto möglichst warm. Je weniger die Temperaturen schwanken, denen die Batterie ausgesetzt ist, desto länger hält sie ihre Ladung. Wenn möglich, parken Sie Ihren Wagen unter einem Carport, in einer Garage oder zumindest neben einer Hecke, wo er windgeschützt steht.

Bei tiefen Temperaturen droht Diesel zu flocken, wobei er seine flüssige Konsistenz verliert und den Kraftstofffilter verstopfen kann. Die Folge: Das Auto springt nicht mehr an. Damit das nicht passiert, wird an Tankstellen in Deutschland ab November nur noch Winterdiesel angeboten. Dieser Kraftstoff macht Ihr Dieselauto winterfest, indem er den Kraftstofffilter vor Verstopfung schützt. Dem kälteempfindlichen Diesel hilft auch das Abstellen in einer Garage oder an einer windgeschützten Stelle.

Vorsicht vor günstigen „Wintercheck“-Angeboten!

Einige Kfz-Werkstätten bieten zur kalten Jahreszeit sehr günstige oder kostenlose Winterchecks an, um Ihr Auto optimal auf den ersten Schneefall vorzubereiten.

Doch Vorsicht, hier gibt es auch schwarze Schafe: Einerseits solche, die möglichst wenig reparieren und nichts prüfen, und andererseits solche, die viel zu viel bemängeln, in der Hoffnung, mit den Folgeaufträgen Kasse zu machen.

Checkliste fürs winterfeste Auto

Diese Dinge sollten Sie im Winter im Auto immer dabei haben:

  • Voll aufgeladenes Handy

    Ein aufgeladenes Handy ist im Notfall unverzichtbar, um Hilfe rufen zu können.

  • 2 Eiskratzer

    Dann kann der Beifahrer seine Seite parallel freikratzen: Mit zwei Eiskratzern geht das Freikratzen der Scheiben doppelt so schnell.

  • Frontscheiben-Folie

    Schützt vor morgendlichem Kratzen: Eine Frontscheibenfolie erspart Ihnen die mühsame Arbeit des Eiskratzens am frühen Morgen.

  • Handfeger

    Entfernt Schneemassen ohne Kratzer: Ein Handfeger beseitigt Schnee sanft von der Fahrzeugoberfläche, ohne den Lack zu beschädigen.

  • Besen mit Teleskopstange

    Hilft besonders bei großen Fahrzeugen: Erreicht mühelos die höchsten Stellen und erleichtert das Schneeräumen bei größeren Autos.

  • Decke und bei längeren Fahrten Thermoskanne mit Tee

    Für den Stau: Eine Decke und Heißgetränke sorgen für Wärme und Komfort in längeren Staus.

  • Handschuhe und Mütze

    Schützen vor Kälte und halten Sie auch bei Autopannen warm.

  • Schneeketten und Klappspaten

    Z. B. für den Winterurlaub: Unerlässlich, um schwierige Straßenverhältnisse im Winterurlaub zu bewältigen.

  • Frostschutz

    Zum Nachfüllen: Verhindert das Einfrieren und gewährleistet einen klaren Blick durch die Scheiben.

  • Türschlossenteiser

    Entweder in der Handtasche oder im Tankdeckel: Hilft, vereiste Türschlösser schnell zu öffnen.

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Zuletzt aktualisiert: Dezember 2025

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