Ein ruckelndes Auto sorgt nicht gerade für ein gutes Gefühl. Aber was steckt dahinter? Tatsächlich kann auffälliges Rattern oder
Ruckeln eine Menge Ursachen haben. Wir wollen uns die häufigsten Probleme und Defekte ansehen, die dafür verantwortlich sein
können. Hier erfahren Sie, was zu tun ist, wenn Ihr Auto beim Fahren ruckelt.
Ihr Auto ruckelt beim Fahren? Die häufigsten Ursachen und Lösungsmöglichkeiten
Viele Fahrer denken anfangs, sie bilden es sich nur ein – dann werden sie langsam aufmerksamer und beginnen, sich Sorgen zu machen. Wenn das Auto beim Fahren ruckelt, kann das viele Gründe haben.
Wir wollen uns ansehen, was dahintersteckt und wie Sie der Sache auf den Grund gehen können.
Wichtig: Beobachten Sie zunächst, in welchen Situationen Ihr Motor ruckelt:
- Ruckelt das Auto beim Anfahren?
- Ruckelt das Auto beim Fahren und zieht nicht?
- Ruckelt das Auto nach dem Kaltstart?
- Ruckelt das Auto im Leerlauf?
- Ruckelt das Auto während der gesamten Zeit?
Je nachdem, wie und wann Ihr Fahrzeug unruhig läuft, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen.
Wenn Ihr Auto beim Anfahren ruckelt, kann es ganz einfach daran liegen, dass Sie versehentlich einen falschen Gang eingelegt haben. Oder haben Sie nur zu wenig Gas gegeben?
Eine Störung im Kraftstoffsystem ist eine mögliche technische Ursache für ruckelndes Anfahren. Das kann an einer defekten Förderpumpe liegen oder aber der Kraftstofffilter ist verschmutzt. Dadurch gelangt nicht genug Kraftstoff in die Einspritzanlage.
Wird der Motor nicht ausreichend mit Kraftstoff versorgt, entsteht das typische Ruckeln – aber auch ein Defekt in der Kraftstoffeinspritzanlage ist denkbar.
Leider kann man als Laie kaum etwas an einer modernen Kraftstoffeinspritzanlage reparieren, weil dazu spezielle Diagnosegeräte nötig sind. Sie sollten also so bald wie möglich eine freie Werkstatt oder Vertragswerkstatt aufsuchen.
Das Auto ruckelt beim Fahren? Eine weitere Ursache kann eine falsche Vergasereinstellung sein. An den meisten Vergasern gibt es hierfür eine Einstellschraube für das Gemisch sowie eine für den Leerlauf. Vergaser einzustellen, ist ebenfalls eine Aufgabe für den Profi, da falsche Werte den Motor langfristig schädigen können.
Jeder kennt das von seiner Heimelektronik: Manchmal hakt es einfach. Wenn das Auto ruckelt beim Fahren, kann es am Motorsteuergerät oder einer anderen elektronischen Komponente liegen, die beschädigt ist.
Oder ein Sensor ist schuld? Das spüren Sie häufig, wenn Ihr Auto beim Fahren ab 80 km/h ruckelt: ein Hinweis, dass der Luftmassenmesser defekt ist. Dies ist ebenfalls ein Fall für die Werkstatt. Mit etwas Glück genügt schon ein Softwareupdate der Motorsteuerung.
Das Auto ruckelt beim Fahren? Ihr Fahrzeug ist ein Benziner? Dann sollten Sie Folgendes wissen: Beim Otto-Motor wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch mittels Zündkerzen fremdgezündet.
Ruckler und Zündaussetzer geben Ihnen Hinweise auf folgende Mängel:
• Defekte Zündkerzen
• Defekte Zündspulen
• Defekte Zündkabel (z. B. aufgrund eines Marderbisses)
• Feuchtigkeit in der Zündanlage (eine häufige Ursache, wenn das Problem nur bei Witterung mit hoher Luftfeuchtigkeit bzw. Regen auftritt)
Wenn der Motor beim Fahren ruckelt, können bei älteren Autos auch oxidierte Zündkerzen für eine auffällig unruhige Fahrweise sorgen. Nehmen Sie in dem Fall nur den Deckel des Zündverteilers ab und geben Sie etwas Kontaktspray auf die Zündkontakte.
Nicht immer liegt die Ursache im Motorbereich. Auch die Kupplung kann die Schuldige sein – beispielsweise wenn die Kupplungsscheibe verschlissen oder verzogen ist. Das ist dann ein Fall für die Werkstatt.
Steht Ihr Auto draußen? Tatsächlich sind Kälte und Frost weitere mögliche Gründe, wenn das Auto beim Fahren ruckelt.
Besonders häufig tritt das Ruckeln in diesem Fall auf, wenn Sie losfahren. Durch Nebel oder Regen kann sich Feuchtigkeit in der Zündanlage bilden. Der kalte Motor ruckelt dann für einen kurzen Zeitraum. Sobald er aber seine Betriebstemperatur erreicht hat, ist die Feuchtigkeit in der Elektrik verdunstet und alles sollte wieder laufen wie am Schnürchen.
Falls ihr Auto nicht nur beim Fahren, sondern schon im Stand ruckelt, liegt das oft an einem Zündschaden in der Zündanlage. Beispielsweise könnte eines der Zündkabel defekt sein – diese sollten Sie dann schnellstmöglich ersetzen lassen.
Auch ein Defekt an der Zündspule kann ein Auslöser dafür sein, dass die Motorkontrollleuchte blinkt oder das Auto ruckelt.
In diesem Fall sollten Sie die kaputte Spule sofort reparieren lassen, denn wenn Sie trotz Defekt mit Ihrem Auto fahren, kann das teure Folgeschäden nach sich ziehen.
Unsere Auflistung zeigt deutlich, dass es für Defekte viele Ursachen geben kann. Einige können Sie problemlos selbst erkennen oder beheben. In den meisten Fällen ist es jedoch notwendig, dass Sie die Werkstatt besuchen, falls das Auto beim Fahren ruckelt. Sie sollten immer auf Nummer sicher gehen und schnell handeln, bevor ein größerer Schaden eintritt.
Zuletzt aktualisiert: Januar 2022
R+V Team
Experten rund ums Auto
Mehr als nur die Versicherung von Fahrzeugen! Das R+V-Team der Kfz-Versicherung schreibt über Erfahrungen sowie Kenntnisse rund um das Thema Auto, Motorrad, Roller und Co. So arbeitet ein bunt gemischtes Team daran, die Faszination und das Wissen für alles auf Rädern hier im Magazin zu teilen.
R+V-Newsletter abonnieren
So bleiben Sie auf dem Laufenden zu aktuellen Versicherungsthemen rund um Gesundheit, Mobilität, Geld, Vorsorge und vielem mehr. Freuen Sie sich auf attraktive Gewinnspiele und Aktionen.