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    Raubüberfall: Schützen Sie sich vor Diebstahl und Gewalt

    Der Gefahr eines Raubüberfalls sind nicht nur Kassiererinnen und Bankangestellte ausgesetzt. Jeder kann Opfer werden. Unter dem Oberbegriff Raubüberfall werden Straßen- und Handtaschenraub ebenso wie Raub aus Wohnungen und Kraftfahrzeugen zusammengefasst. Ein Merkmal haben diese Straftaten gemeinsam: Die Diebe drohen Gewalt an und gehen brutal vor.

    Achtung, plötzlicher Angriff!

    Ein Dieb taucht wie aus dem Nichts auf und fordert mit vorgehaltenem Messer Geld und Wertsachen. Die meisten Opfer werden völlig überrumpelt von einem Raubüberfall. Schutz suchen sie dann oft vergeblich. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik von Bund und Ländern besteht in 83,6 Prozent der rund 48.166 Raubdelikte des Jahres 2016 keine erkennbare Verbindung zwischen Täter und Opfer. Die Zufallsopfer kann es auf einer einsamen Straße treffen, aber auch in der Nähe einer Gaststätte, am Bahnhof, auf belebten Plätzen und bei einem Einbruch in den eigenen vier Wänden.

     

    Das Risiko minimieren und Raubüberfall vorbeugen

    • Tragen Sie Schlüssel, Wertgegenstände, Taschen und Handys immer nah am Körper und nicht offen mit sich.
    • Beobachten Sie Ihre Umgebung genau.
    • Suchen Sie die Nähe von anderen Menschen, wenn Sie sich unwohl fühlen.
    • Bleiben Sie ruhig und selbstsicher – zumindest äußerlich.
    • Rufen Sie laut um Hilfe, wenn Sie bedrängt werden.

    Geld abheben – besser nicht allein

    Manche Räuber beobachten Bankkunden und lauern ihnen später auf. Deshalb: Bargeld direkt einstecken und nicht in der Öffentlichkeit zählen! Möchten Sie eine größere Summe Geld abheben? Dann seien Sie besonders vorsichtig. Lassen Sie sich möglichst von einer Begleitperson nach Hause bringen. Gehen Sie nur gut besuchte Wege, auf denen viele Passanten unterwegs sind. So reduzieren Sie das Risiko für einen Raubüberfall. Schutz in der Menge zu suchen ist ein probates Mittel, wenn es Täter auf eine Einzelperson abgesehen haben.

    Vorsicht bei Dunkelheit

    Meiden Sie abends und nachts schlecht beleuchtete, einsame Nebenstraßen und Parks. Nehmen Sie lieber einen Umweg in Kauf und bleiben Sie auf belebten und gut beleuchteten Wegen. Vor allem wenn Alkohol im Spiel ist, rechnen Diebe mit wenig Gegenwehr und starten einen Raubüberfall: Schutz finden Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Taxi, selbst wenn der Heimweg nur kurz ist.

    Angriffe auf Frauen: Auf die eigenen Gefühle hören

    Häufig haben Frauen Angst davor, in der Öffentlichkeit angegriffen, beraubt oder belästigt zu werden. Riskante Situationen zu vermeiden, steht daher an erster Stelle. Wenn Sie ein mulmiges Gefühl haben, folgen Sie Ihrer Intuition und reagieren Sie sofort. Wählen Sie generell gut beleuchtete und belebte Straßen, selbst wenn das einen Umweg bedeutet. Kommt eine Männergruppe auf Sie zu, die Sie ängstigt, dann ändern Sie Ihren Weg. Schließen Sie sich anderen Passanten in der Nähe an, die Ihnen vertrauenswürdig erscheinen. Kommt es zu einem Angriff, machen Sie durch lautes Rufen auf sich aufmerksam. Bitten Sie andere Passanten, die Polizei zu verständigen.

    Vorbereitet und stark sein

    In Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskursen können Frauen lernen mit angsteinflößenden Situationen besser umzugehen. Sie lernen dort rechtzeitig Grenzen zu setzen sowie Strategien für Ausweichmöglichkeiten oder eine Gegenwehr zu entwickeln. Bei der Suche nach seriösen Kursangeboten helfen die Polizei oder die entsprechenden Landessportverbände.

    Schutz für Opfer und Zeugen

    Da die Täter durch ihr hohes Gewaltpotenzial unberechenbar sind, bleiben Sie als Betroffener oder Zeuge lieber passiv bei einem Raubüberfall: Schützen Sie sich und Umstehende, indem Sie möglichst Ruhe bewahren, denn der Täter ist wahrscheinlich bewaffnet. Kümmern Sie sich nach einer Tat gegebenenfalls um Verletzte und Personen im Schockzustand. Stellen Sie als Zeuge auch sicher, dass die Polizei auf dem Weg ist.

     

    Im Falle eines Angriffs ...

    Falls Sie Opfer eines Angriffs werden, sind folgende Regeln zu beachten:

    • Bei einem Überfall keine Gegenwehr leisten.
    • Geld und Wertsachen herausgeben.
    • Den Täter nicht verfolgen, sondern so schnell wie möglich die Polizei (110) und gegebenenfalls einen Krankenwagen (112) rufen.
    • Nach dem Überfall: Eventuelle Zeugen ansprechen und um ihre Kontaktdaten bitten.
    • Nichts am Tatort verändern und wichtige Details schriftlich festhalten.

    Schützen Sie sich und andere vor neuen Straftaten!

    Raubüberfall: Schutz für andere – liefern Sie eine gute Täterbeschreibung

    Diese Merkmale sind wichtig für die Täterbeschreibung nach einem Raubüberfall:

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    Melden Sie jeden Raubüberfall

    • Wenn Sie Opfer eines Raubüberfalls geworden sind, selbst wenn der Überfall gerade noch vereitelt werden konnte oder die Diebe nur mit einer wertlosen Tasche geflohen sind – erstatten Sie unbedingt Anzeige bei der Polizei. Nur durch eine Strafverfolgung lassen sich weitere Taten verhindern.
    • Der Täter hat Sie sogar verletzt beim Raubüberfall? Schützen Sie Ihre Gesundheit und fordern Sie Ihr Recht ein: Lassen Sie bei einem Arzt oder im Krankenhaus die Verletzungen dokumentieren. Bei einem Gerichtsverfahren können Sie Entschädigung einklagen.
    • Haben Sie bereits eine Hausratversicherung bei der R+V? Dann wenden Sie sich im Schadenfall direkt an die R+V-Schaden-Hotline: 0800 533-1111 * oder Sie melden den Schaden online.

    * Kostenfrei aus allen deutschen Fest- und Mobilfunknetzen.

     

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    Autor/in

    K. Albrecht

    Juli 2017

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