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    NÜTZLICHE INFOS RUND UM IHR FAHRZEUG

    Die Schwacke-Liste – Wieviel ist mein Auto wert?

    Wer das eigene Auto privat verkaufen möchte, der sollte dessen Wert im Voraus zumindest grob ausrechnen. Nur so können Verbraucher sichergehen, dass Sie den Wagen nicht unter Wert verkaufen und den maximalen Preis herausholen. Ein nützliches Werkzeug, das Verbrauchern dabei hilft, Fahrzeuge zu bewerten, ist die sogenannte Schwacke-Liste.

    Wie genau funktioniert die Fahrzeugbewertung mithilfe der Schwacke-Liste?

    Die Schwacke-Liste ist ein Gebrauchtwagen-Marktbericht und existiert bereits seit 1957. Gegen ein geringes Entgelt von 7,90 Euro (Stand 2023) können Verbraucher dort eine Online-Gebrauchtwagenbewertung durchführen lassen. Je nachdem, wie genau die Angaben zum jeweiligen Wagen sind, desto akkurater kann die Schwacke-Liste den Autowert ermitteln.

    Die wichtigsten Bewertungskriterien sind:

    • Baujahr

    • Kraftstoffart

    • Modell

    • Anzahl der Türen

    • Kilometerstand

    • Marke

    • Sonderausstattung

    Während der Schwacke-Fahrzeugbewertung werden die Ein- und Verkaufspreise des jeweiligen Fahrzeugmodells analysiert. Dazu sammeln Mitarbeiter Daten aus der Tages- sowie Fachpresse, dem Autohandel und auf diversen Online-Plattformen. Auch Kleinanzeigen und interne Preislisten von Herstellern dienen als Informationsquellen. Schließlich werden die Preis- und Wertinformationen sowie Marktdaten in eine Datenbank eingespeist und ausgewertet. Die Schwacke-Liste berechnet auf diese Weise einen Mittelwert für jeden Fahrzeugtyp. Diesen ergänzen Mitarbeiter dann durch die individuellen Daten zu Ihrem Fahrzeug, was Sonderausstattung, Kilometerzahl etc. angeht, um den finalen Fahrzeugpreis zu errechnen. Anschließend erhalten Sie ein Zertifikat als PDF-Datei. In diesem finden Sie die wichtigsten Daten zu Ihrem PKW in der Schwacke-Tabelle zusammengefasst:

    • Sonderausstattung

    • Fahrzeugdaten (Kilometer, Zylinder-Anzahl etc.)

    • Händlereinkaufspreis

    • Serienausstattung

    • Verkaufspreis

    Grundsätzlich kann jeder die Schwacke-Liste zu KFZs einsehen, ursprünglich ist sie aber für Autohändler vorgesehen.

    Gut zu wissen:

    Neben PKWs finden Sie auch Fahrzeugbewertungen für Kleinsttransporter, Zweiräder sowie Gelände- und Lieferwagen.

    Schwacke-Liste

    Wo liegen die Vor- und Nachteile, wenn Sie Ihr Auto bewerten lassen?

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    Schwacke-Bewertungen bringen diverse Vorteile mit sich.

    Grundsätzlich ist es ratsam, das eigene Fahrzeug vor dem Autoverkauf beurteilen zu lassen, um eine grobe Vorstellung von dessen Marktwert zu erhalten.  Recherchieren Verbraucher selbst, kann es sein, dass sie sich verschätzen und Ihr Fahrzeug in der Folge zu billig weiterverkaufen. Die wenigsten Autobesitzer verfügen über die Zeit oder den Willen, sämtliche Daten und Informationen, die der Automobil-Markt preisgibt, korrekt zu analysieren. Schwacke-Mitarbeiter sind dagegen drauf spezialisiert, entsprechende Analysen anzufertigen und verwenden dazu Daten aus verschiedensten Quellen. Eine Schwacke-Autobewertung bildet daher eine wichtige Grundlage, wenn sie mit potenziellen Käufern verhandeln. Solange Sie über ein Dokument von offizieller Seite verfügen, das Ihnen den Wert Ihres Wagens bescheinigt, können Sie beim Preis auf einen Richtwert verweisen. Und da die Schwacke-Liste das bekannteste Referenz-Medium im Gebrauchtwagen-Sektor ist, sollten Sie die Bedeutung eines solchen Dokuments nicht unterschätzen. Schwacke-Liste-Online-Bewertungen bringen allerdings auch Nachteile mit sich. Ein solcher ist beispielsweise, dass die Schätzung durch die Schwacke-Liste nicht kostenlos ist. Für jede Bewertung zahlen Sie 7,90 Euro (Stand: 2023) – mittlerweile gibt es auch Anbieter, die Preisschätzungen umsonst durchführen. Weiterhin bewertet die Schwacke-Liste nur PKWs, die maximal 12 Jahre alt sind. Auch der Fahrzeugzustand wird nicht berücksichtigt. Bei der Analyse gehen Mitarbeiter immer von einem betriebsbereiten Fahrzeug ohne Mängel aus.

    Vor- und Nachteile auf einen Blick

    Vorteile

    Nachteile

    Experten vergleichen verschiedenste Infoquellen, um den Gebrauchtwagenpreis zu berechnen

    Bewertungen nicht möglich bei Modellen, die älter sind als 12 Jahre

    Schwacke-Liste ist das bekannteste Referenzmedium in Deutschland für Händler

    Mängel am Fahrzeug fließen nicht in den Schwacke-Wert ein

    Bewertung enthält sowohl den Händlereinkaufs- als auch Händlerverkaufspreis

     

    Alle Sonderausstattungen werden berücksichtigt

     

    Welche Alternativen gibt es zur Schwacke-Liste?

    Mittlerweile gibt es online eine Reihe von günstigen oder kostenlosen Alternativen zur Schwacke-Liste. So etwa:

    • ADAC-Wertgutachten:

      Der ADAC kann Fahrzeugbewertungen vornehmen, aber auch der TÜV oder die DEKRA können individuelle Wertgutachten zu Ihrem Wagen erstellen. Bei einem solchen analysiert der jeweilige Anbieter alle für das Fahrzeug relevanten Daten und wertet sie aus. Ein Gutachten können Sie in einer Niederlassung oder am Fahrzeugstandort selbst erstellen lassen.

    • Autobewertung online:

      Kostenlose Fahrzeugbewertungen können Sie außerdem auf diversen Auto-Portalen durchführen lassen. Auch bei diesen geben Sie Ihre Fahrzeugdaten an und bekommen anschließend den Restwert ermittelt. Angaben solcher Portale sind allerdings in der Regel nicht so vertrauenswürdig wie die Analysen des Schwacke-Rechners. Letzterer verwendet deutlich größere Datenmengen.

    • Die Deutsche Automobil-Treuhand (DAT):

      Die Automobil-Treuhand ist Marktforscher im Automobilsektor und nimmt als solcher Analysen von Automobilpreisen vor. Den Wert Ihres Fahrzeugs bewertet die DAT anhand von etwa 70.000 Ein- und Verkaufswerten von Händlern. Sie nimmt also statistische Auswertungen vor, die nicht individuell auf Ihr Auto zugeschnitten sind. Die Bewertung ist dafür kostenlos.

    Die Schwacke-Liste ist nach wie vor die zuverlässigste Anlaufstelle für Gebrauchtwagenverkäufer, um den jeweiligen Fahrzeugwert zu ermitteln. Wenn Sie allerdings in erster Linie ein wenig Geld bei der Analyse sparen wollen und dafür Qualitätseinbußen hinnehmen, sind beispielsweise auch Online-Plattformen eine Möglichkeit. Die Wahl liegt bei Ihnen.

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    Zuletzt aktualisiert: Mai 2024

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