Wer das eigene Auto privat verkaufen möchte, sollte dessen Wert im Voraus zumindest grob ermitteln. Nur so können Verbraucher sichergehen, dass sie den Wagen nicht unter Wert verkaufen und den bestmöglichen Preis erzielen. Ein bekanntes Werkzeug, das bei der Fahrzeugbewertung lange als Standard galt, ist die sogenannte Schwacke-Liste. Da die Schwacke-Liste seit 2020 für Privatkunden nicht mehr zugänglich ist, stellen wir Ihnen hier Alternativen vor.

Die Schwacke-Liste: Wieviel ist mein Auto wert?
Privatkunden haben seit 2020 keinen direkten Zugriff mehr auf die Schwacke-Datenbank. Diese wird inzwischen nur noch gewerblichen Nutzern, wie Autohändlern oder Werkstätten, im Rahmen eines Abonnements zur Verfügung gestellt.
Trotzdem spielt die Schwacke- Bewertung auf dem Markt weiterhin eine wichtige Rolle, denn sie dient den Händlern nach wie vor als Referenz.
Die gute Nachricht: Als Privatperson können Sie den Wert Ihres Fahrzeugs inzwischen bequem über kostenfreie Alternativen ermitteln, zum Beispiel mit der R+V-Fahrzeugbewertung. Dort geben Sie einfach Ihre Daten ein oder laden ein Foto der Zulassungsbescheinigung hoch und erhalten sofort eine realistische Preisspanne.
Die Schwacke-Liste ist ein Gebrauchtwagen-Marktbericht, den es bereits seit 1957 gibt. Gegen ein Entgelt konnten Verbraucher dort bisher eine Online-Gebrauchtwagenbewertung durchführen lassen. Seit 2020 ist die Schwacke-Liste nur noch für Gewerbetreibende einsehbar.
Je nachdem, wie genau die Angaben zum jeweiligen Auto sind, desto akkurater kann die Schwacke-Liste den Autowert ermitteln. Die wichtigsten Bewertungskriterien sind:
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Baujahr
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Kraftstoffart
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Modell
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Anzahl der Türen
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Kilometerstand
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Marke
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Sonderausstattung
Während der Schwacke-Fahrzeugbewertung werden die Ein- und Verkaufspreise des jeweiligen Fahrzeugmodells analysiert. Dazu sammeln Mitarbeiter Daten aus der Tages- sowie Fachpresse, dem Autohandel und auf diversen Online-Plattformen. Auch Kleinanzeigen und interne Preislisten von Herstellern dienen als Informationsquellen. Schließlich werden die Preis- und Wertinformationen sowie Marktdaten in eine Datenbank eingespeist und ausgewertet. Die Schwacke-Liste berechnet auf diese Weise einen Mittelwert für jeden Fahrzeugtyp.
Grundsätzlich ist es ratsam, das eigene Fahrzeug vor dem Autoverkauf beurteilen zu lassen, um eine grobe Vorstellung von dessen Marktwert zu erhalten. Recherchieren Verbraucher selbst, kann es sein, dass sie sich verschätzen und Ihr Fahrzeug in der Folge zu billig weiterverkaufen. Schwacke-Mitarbeiter sind drauf spezialisiert, entsprechende Analysen anzufertigen und verwenden dazu Daten aus verschiedensten Quellen. Solange Sie über ein Dokument von offizieller Seite verfügen, das Ihnen den Wert Ihres Wagens bescheinigt, können Sie beim Preis auf einen Richtwert verweisen.
Schwacke-Liste-Online-Bewertungen haben allerdings auch Nachteile. Zum Beispiel ist die Schätzung durch die Schwacke-Liste nicht kostenlos. Weiterhin bewertet die Schwacke-Liste nur PKWs, die maximal 12 Jahre alt sind. Auch der Fahrzeugzustand wird nicht berücksichtigt. Bei der Analyse gehen Mitarbeiter immer von einem betriebsbereiten Fahrzeug ohne Mängel aus. Außerdem ist der Schwacke-Service seit 2020 für Privatkunden nicht mehr verfügbar.
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R+V-Fahrzeugbewertung
Mit der digitalen R+V-Fahrzeugbewertung können Sie den Wert ihres Autos schnell und kostenlos ermitteln. Einfach Fahrzeugschein hochladen oder Fahrzeugdaten eingeben: Schon erhalten Sie eine realistische Preisspanne. Ideal zur Orientierung beim Verkauf oder zur Anpassung Ihres Versicherungsschutzes.
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TÜV oder DEKRA
Diese Anbieter können individuelle Wertgutachten erstellen. Dabei wird das Fahrzeug vor Ort begutachtet, sodass Zustand, Ausstattung und Laufleistung in die Bewertung einfließen. Diese Gutachten sind kostenpflichtig, aber sehr präzise.
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Autobewertung online
Kostenlose Fahrzeugbewertungen können Sie außerdem auf diversen Auto-Portalen, wie mobile.de oder PKW.de durchführen lassen. Auch bei diesen geben Sie Ihre Fahrzeugdaten an und bekommen anschließend den Restwert ermittelt. Angaben solcher Portale sind allerdings in der Regel nicht so vertrauenswürdig wie die Analysen des Schwacke-Rechners. Letzterer verwendet deutlich größere Datenmengen.
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Deutsche Automobil-Treuhand (DAT)
Die Automobil-Treuhand ist Marktforscher im Automobilsektor und nimmt Analysen von Automobilpreisen vor. Den Wert Ihres Fahrzeugs bewertet die DAT anhand von etwa 70.000 Ein- und Verkaufswerten von Händlern. Sie nimmt also statistische Auswertungen vor, die nicht individuell auf Ihr Auto zugeschnitten sind. Die Bewertung ist kostenlos.
Zuletzt aktualisiert: September 2025
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